Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#357531
Hallo!

wie Ralf schon richtig beschrieben hat, taucht die Motorstaubremse öfter mal in der Schweiz auch bei den "Kleinen" auf.
Mein 421.141 Bj '73 hatte beim Kauf in der Schweiz diese "Anlage" verbaut.
Allerdings ist hier auch gleichzeitig eine Verbindung zur ESP integriert, was die Fördermenge reduziert.

Das erste Bild zeigt das von Helmut erwähnte (allerdings für > OM366) Gehäuse, welches die Drosselklappe beherbergt. Das Gestänge verläuft durch den Motorraum.

Auf dem zweiten Bild kann man den Hebel am Amarturenbrett erkennen (hinter dem rechten Hydraulikhebel).

Über die Funktion war ich selbst angenehm überrascht. Auch bei dem kleinen OM616.915 ist die Wirkung überzeugend, gerade beim schon beschriebenen Bergabfahren nicht nur mit Anhänger!
Der akkustische Nebeneffekt beim Einschalten der Motorbremse ist ein Brummen wie bei einem "Großen" 8)

Falls noch Infos oder Bilder benötigt werden, kann ich gerne noch nachliefern!

Grüße aus dem jetzt schon sonnigen KL, Ingo
Dateianhänge:
Gehäuse
Gehäuse
MotBremse_UC1.jpg (90.05 KiB) 2777 mal betrachtet
Hebel
Hebel
MotBremse_UC2.jpg (70.3 KiB) 2777 mal betrachtet
#357712
Vielen Dank an alle die mir Bilder eingestellt haben, ein extra Danke an Helmut...jetzt ist es schon leichter.

Mein Kruemmer hat aber keine Klappe drin.

Muss ich da den Kruemmer wechseln fuer einen der eine Klappe drin hat?

Ich werde mal die Liste und Bilder studierendann weiss ich auch mehr.

Da gibt es eine Ausfuehrung mit Bowdenzug am Gangschalthebel.

Siehe Youtube video: "98 12V Dodge Cummins With BD Brake"

So etwa moechte ich auch meine Motorbremse bedienen koennen.

Muss doch machbar sein , oder?

Fuer weitere konstruktive Kommentare oder Umbau-Ideen wuerde ich mich auch freuen.

Noch mal Danke fuer die Hilfe.

Gruss aus Kanada, Rolf
#357714
Hallo Sabrina,
die Wirkung der Motorbremse bei meinem Mog ist sehr gut und bei längeren Gefällstrecken für mich beruhigend.
Da mein Lesa 8,5 Tonnen wiegt merkt man das er bei starkem Gefälle gewaltig "schiebt"!
Das man rechtzeitig zurückschaltet ist klar, mit der Betätigung der Motorbremse vermeide ich auch ein Heißlaufen der Bremsen und damit ein Bremsversagen.
Gruß Mike .
#357768
Hallo Rolf,

wenn Du schon bastelst und etwasneues erfindest.
Ich habe als Betätigung für die Motorbremse vor Jahren einen kleinen Knopf im Bodenblech etwas über einen Fuss hinter dem Gasspedal kennen und fahren gelernt.
Vorteil,
1. Du musst vom Gasgehen um dies mit der Hacke des Gasfuss zu betätigen.
2. Du hast die Händefrei für andere wichtige Aufgaben vor allem beim Bergabfahren. Besonders bei einem schweren Fahrzeug oder gar Zug, gehören da beide Hände meiner Meinung nach so lange als irgendmöglich ans Lenkrad. :wink:

Dieser Knopf hatte keine großen Stellweg so dass ich vermute, dass damit ein Luftventil gesteuert wurde und die Klappe mit einem kleinen Druckluftzylinder betätigt wurde.

Nur so als Anregung, falls es keine originale Lösung gibt.
#357774
Hallo Jürgen,

jetzt sind wir aber neugierig, mit was hast du da fahren gelernt :?:
Die Idee mit dem Fußschalter ist nicht schlecht, somit ist eine gleichzeitige Betätigung von Gas und Motorbremse ausgeschlossen.
Was ist aber wenn ich die Motorbremse und die Fußbremse gleichzeitig nutzen will :?

Gruß Lukas :flex:
#357777
Hallo zusammen,

@lumo9, das mit der Motorbremse, wie von Jürgen beschrieben, kenne ich
von einem Merzedes Lkw, anfangs der siebziger Jahre auch so.

Motorbremse und Fußbremse gleichzeitig ging nicht.

Nur so ein Gedankenspiel: Motor durch Motorbremse gedrosselt, zusätzlich
Fußbremse, was käme da raus? Vermutlich würde der Motor verrecken.

Für Aufklärung, ausschließlich von Fachwissenden dankbar,

Lothar
#357812
Hallo

@ Rolf

der Krümmer ist immer gleich (OM352), nur die Bohrung ist nicht vorhanden. Wenn du den Krümmer genau anschaust, sind die Lagerstellen für die Welle schon angegossen.
Den abgebildeten Krümme habe ich vor ein paar Jahren so komplett von einem Händler für eine kalifornischen Mog-Fahrer in meiner Nachbarschaft gekauft, allerdings ohne Fußpedal.
Beim 417 wird die Motorbremse mit einem Pneumatikzylinder betätigt, der Schalter für das Magnetventil sitzt im Bodenblech in der hinteren rechten Ecke, so dass du entweder Gas geben kannst oder die Motorbremse betätigen kannst. Das kann natürlich auch beim 406 so gemacht werden.

@ all

Eine Veränderung an der Einspritzpumpe oder Gasgestänge ist nicht erforderlich, der RSV-Regeler der ESP geht im Schiebebetrieb generell auf Null-Förderung, bis die Mindest-Leerlaufdrehzahl erreicht wird. An der Auspuffklappe muss ein Drosselspallt oder Drosselbohrung vorhanden sein.
Lediglich beim Unterdruckregler am 636 wird vermutlich der Abstellzug betätigt werden müssen. Ob der Regler hier auch bis zur Nullförderung abregelt weiß ich nicht.

Nur so ein Gedankenspiel: Motor durch Motorbremse gedrosselt, zusätzlich
Fußbremse, was käme da raus? Vermutlich würde der Motor verrecken.
zuerst mal würden sich die Bremsleistungen addieren, der Motor stirbt höchstens ab.
Allerdings wird mit dem rechten Fuß wahlweise Gas, Fuss- oder Motorbremse bedient, die Anordnung ist extra so gewählt, das immer nur eins sinvoll betätigt wird. Das war bei LKW und auch bei Unimog immer so, einzige Ausnahme war die Motobremse am Lenkrad, das war eine besondere Rückstelleinrichtung, damit man nicht gleichzeitg Gasgeben konnte.
Im übrigen ist das Benutzen der Motorbremse Innerorts untersagt. Das wissen wir doch noch aus der Fahrschule odäär :wink:
#357831
Hallo Rolf,

die im Video gezeigte Motorbremsbetätigung hat keinen Bowdenzug, sondern arbeitet mit Druckluft.
Dabei handelt es sich wohl eindeutig um eine Jacobs-Bremse (Jake-Brake) die über hydraulische Stellelemente (Motoröldruck) auf die Auslassventile wirkt.

Dabei bleibt beim Auslasstakt das Auslassventil bis kurz vor OT geschlossen und öffnet dann einen Spalt, damit der entstandene Kompressionsdruck entweichen und keine Kraft auf den Kolben ausüben kann.
Übrigens vom Prinzip her gleich der seit einigen Jahren von MAN verbauten EVB (Exhaust Valve Brake) , die elektrisch angesteuert wird.

Die Jacobs gibt es schon lange, auch als Nachrüstung für Cummins, Detroit-Diesel und Cat Motoren mit dem Vorteil, daß man z.B. bei einem V 12 nur eine Zylinderbank damit ausrüsten musste, weil die Motorbremsleistung meist völlig ausreichend war.

Gruß Franz
#357837
Hallo!
Helmut-Schmitz hat geschrieben:Hallo

Allerdings wird mit dem rechten Fuß wahlweise Gas, Fuss- oder Motorbremse bedient, die Anordnung ist extra so gewählt, das immer nur eins sinvoll betätigt wird. Das war bei LKW und auch bei Unimog immer so, einzige Ausnahme war die Motobremse am Lenkrad
Helmut, ich widerspreche dir ungern, aber das stimmt nicht!
Bei allen älteren LKW die ich gefahre habe wurde die Motorbremse mit dem linken Fuß betätigt , um eben noch anpassungbremsungen vornehmen zu können, und das Gasgestänge wurde blockiert oder abgeknickt.
Beim MAN F8 sowie beim Mercedes Bus O303 und O404 war die Motorbremsbetätigung sogar links neben dem Kupplungspedal.
Übrigens ist die Betätigung auch bei meinem 424 mit dem linken Fuß.

Gruß
Thomas
#357848
Begriffsdefinition(en) - ich gebe zu, ein wenig spät!

Motorbremse ist eigentlich schon, wenn man nur den Fuß vom Gaspedal (Fahrfußhebel) nimmt.

Was hier besprochen wird, ist die Motorstaubremse. Im Unterschied zur Pferdebremse (Tabanus sudeticus), wobei nur die Weibchen Blut saugen! :)
Zeigt her Eure Trenkle

Hallo Holger, da hast du dir eine schöne App[…]

Hallo, vielen Dank für die ausführlichen[…]

Neue Kupplung grosses Problem

Hallo Herbert. Danke inzwischen. Kann es sein dass[…]

Hallo Helmut, Respeckt, das ist Größe […]