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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#582911
MoinMoin,

hiermit möchte ich unseren 404 TLF vorstellen, diesen haben ich und mein Papa zusammen als Vater-Sohn-Projekt am 24.10.2025 in Bayern nähe Erlangen abgeholt.

Der Mog ist Baujahr 24.04.1964 und ist ca.25000 gelaufen, soweit wir wissen erst bei der Feuerwehr in Röttenbach und danach bei der Örtlichen Brauerei als Ausschankwagen, da in der einen Klappe eine Zapfanlage verbaut ist.
Danach wurde er wohl laufend abgestellt und stand wahrscheinlich ca. 13-15 Jahre irgendwo rum, mal unter Dach mal im freiem.

Jetzt ist der bei uns und soll wieder schön gemacht werden um Ihn zu benutzen für: Oldtimer Treffen, Ausfahrten, Urlaubsfahrten im Umkreis, aber auch mal das Mountainbike hinten reinzustellen und damit in den Wald zu fahren.

Aber der Reihe nach.

Tag der Abholung:

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Zu Hause angekommen ging es erstmal an eine Bestandsaufnahme:

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Nach ein wenig Schrauben, ist folgendes auf der Agenda:
Motor:
-Eine Zündkerze abgerissen
-Rost auf einem Zylinder an der Laufbahn
-Sonst sehr guter Zustand

Getriebe
-Getriebe lässt sich nur in 3 und 4 Schalten
-Cappuccino als ÖL

Karosserie
-Rost vorne an der Maske
-Aufbau überall Rost, allerdings machbar

Rahmen
-TOP, minimaler Rost

Achsen
-Rostig aber sonst dicht und optisch okay

Bremse
-einfach nicht vorhanden, HBZ und alle Bremszylinder weg, müssen neu besorgt werden

Tank
-Leider sehr schlecht, da jemand die Zusatzkraftstoffpumpe ausgebaut hat und nur Pappe als Abdeckung gewählt hat :mauer

Bestimmt was vergessen.

Aber das hält uns nicht ab:

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Es kam ein Freund vorbei mit seinem JD und hat uns die Kabine vom Rahmen gehoben, das hat alles super geklappt. Die Kabine wurde auf einen selbstgebauten Wagen verfrachtet, sodass wir diese Rollen und bewegen können.

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ich habe dann schon mal angefangen den Rost vorne heraus zu trennen, da ich leider keine Front Maske finde, muss sich halt anderweitig geholfen werden.

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Ich denke man kann erkennen welche Zündkerze abgerissen ist :lol:

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So steht er aktuell bei uns auf dem Hof


Was steht ab jetzt an?
ich werde den Motor Zerlegen, um zu sehen wie Stark der Rost auf der Lauffläche ist, wenn dieser zu stark ist, werden wir wahrscheinlich ein ATM suchen, aber mal abwarten, auf dem Weg dahin, habe ich gerade den Luftpresser in der Hand und mache den wieder schön.

Aber natürlich benötige ich auch Hilfe von Leuten, die mehr Ahnung haben als ich:
-Weis jemand ob es noch einen Dichtungssatz für einen:

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gibt?

-Kann es sein, dass im Getriebe dieser Ring gebrochen ist? ich habe gelesen, dass soll wohl mal passieren, oder kann die Schalttafel festgerostet sein?

-gibt es einen Markt für die Originale Pumpe und den Originalen Tank?

Ich hoffe, dass ich alles Richtig gemacht hab, ist mein erster richtiger Beitrag.

Mit Freundlichen Grüßen
Samumog (Alex)
tomtom421 liked this
#582914
Hallo und herzlich willkommen Alex,

ja Du hast alles richtig gemacht :party

Den Mog bekommt Ihr schon wieder ordentlich hin. So ein 404 ist doch ein gutmütiges Bastelobjekt.
Laßt Euch Zeit, setzt Euch nicht zu sehr unterdruck. Es soll ja Spass machen.
Ganz wichtig natürlich die richtige Literatur: Betriebsanleitung, Werkstatthandbuch und Ersatzteilliste. Gibt es alles bei www.buchundbild.de
Und dann gibt es ja auch noch diese Forum
Schneideisen, Samumog liked this
#582936
Hallo und willkommen Alex,

an dem Mog habt ihr gut zu tun, aber sicher viel Freude dabei. Denkt mal über einen Pavillon oder ähnliches nach. Der Winter steht vor der Tür. Da macht Schrauben unter freiem Himmel wenig Spaß.

Brauchbare Tanks werden öfter bei Kleinanzeigen angeboten. Auf die Zusatzpumpe kannst du verzichten. Die ist nur für den Stationärbetrieb nötig. Ebenso musst du dir überlegen, ob du die Druckluftanlage wirklich behalten willst. Der Mog bremst nur Hydraulisch und die Anhängbremse müsstest du auf Zweileiter umbauen, um die zu nutzen.
Einziger Grund zum Erhalt während ein vorhandener druckluftunterstützter Bremskraftverstärker.

Mit der abgerissen Kerze ist sehr ärgerlich. Hast du ihn so übernommen oder ist das dir passiert?

Gruß
auch Alex
#582939
MoinMoin,
Jürgen-Fahlbusch hat geschrieben: Ganz wichtig natürlich die richtige Literatur: Betriebsanleitung, Werkstatthandbuch und Ersatzteilliste. Gibt es alles bei www.buchundbild.de
Und dann gibt es ja auch noch diese Forum
Danke für die netten Worte, das Werkstatthandbuch hab ich mir schon besorgt, teurer Spaß aber bitter notwendig. :D


Kasprikie hat geschrieben:Hallo und willkommen Alex,

an dem Mog habt ihr gut zu tun, aber sicher viel Freude dabei. Denkt mal über einen Pavillon oder ähnliches nach. Der Winter steht vor der Tür. Da macht Schrauben unter freiem Himmel wenig Spaß.

Brauchbare Tanks werden öfter bei Kleinanzeigen angeboten. Auf die Zusatzpumpe kannst du verzichten. Die ist nur für den Stationärbetrieb nötig. Ebenso musst du dir überlegen, ob du die Druckluftanlage wirklich behalten willst. Der Mog bremst nur Hydraulisch und die Anhängbremse müsstest du auf Zweileiter umbauen, um die zu nutzen.
Einziger Grund zum Erhalt während ein vorhandener druckluftunterstützter Bremskraftverstärker.

Mit der abgerissen Kerze ist sehr ärgerlich. Hast du ihn so übernommen oder ist das dir passiert?

Gruß
auch Alex
Ja ich glaube ein Pavillon das ist absolut notwendig, ich versuche den Motor noch auszubauen um dann wenigstens den in der Garage fertig machen zu können.

Die Kerze ist leider mir abgerissen :mauer
ich bin aber auch absolut ehrlich und sage die hatte schon vorher einen weg, ich habe nur ganz ganz leicht gezogen und schon war sie ab, die Keramik konnte ich zum Glück aus der Kerze sauegen, somit steckt nur noch das Gewinde. Da der Zylinderkopf wegen dem Rost auf der Z.laufbahn jetzt eh runter muss, rücke ich dieser nochmal mit einem Linksausdreher zu leibe, vielleicht habe ich glück :lol:

Das mit der Bremse ist interessant, also brauchen tuen wir diese ganze Luftdruckbremse für Anhänger nicht, dass kann also alles raus, was aber natürlich toll wäre, wenn man den Druckluftunterstützen Bremskraftverstärker behalten könnte, geht das?
Bei dem Thema Bremsen steige ich noch nicht ganz durch, soweit ich weiss gibt es:

-Druckluftunterstützung(haben wir)
-Unterdruck
-und keine Unterstützung

Vielleicht mag jemand mir das nochmal kurz erklären.

Also erstmal muss ich mir nen HBZ uns alles besorgen und dann mal gucken, auch weiss ich gar nicht ob der Bremkraftverstärker noch dicht ist .


und auch direkt noch eine Frage hinterher, weil es so schön ist :D
was ist das? ist das eine Automatische Anhebung des Gases, wie so eine Variomatik? Das eine Gestänge kommt hinten von der Pumpe und das andere Gestänge geht das den Vergaser.

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Vielleicht kann jemand Licht ins dunkel bringen, das www. und das Werkstatthandbuch haben keine richtige Erklärung geliefert.

Danke euch :D

Mit freundlichen Grüßen
Alex
Zuletzt geändert von Samumog am 13.11.2025, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
#582943
Hallo Alex,

Der standard 404 (in Massen für ddie BW und andere Militärs gebaut) hat nur eine einfache Einkreis Hydraulische Bremse wie auch bei PKWs damals üblich. Dabei hatte der 404 dann üblicherweise ein zGG von 4750 kg und keine Anhängerbremsanlage. Die BW nutzte wenn überhaupt nur leichte auflaufgebremste Anhänger am 404.
Für schwerere Aufbauten zb. für Pioniere wurde bei einem zGG von 5000kg ein Unterdruckbremskraftverstärker zusätzlich zu der oben genannten Bremsanlage verbaut. Auch diese Unterdruckbremskraftverstärker sind aus dem PKW bereich bis heute bekannt. Dabei wird der Unterdruck des Motoransaugbereiches genutzt um die aufzubringende Bremspedalkraft zu reduzieren. Es wird nicht die absolute Bremskraft der Bremsanlage erhöht nur der Fahrer muss weniger Kraft aufbringen um diese Bremskraft zu erzeugen.
Für Fahrzeuge die aus anderen Gründen eine Druckluft benötigten (Anhängerbremsanlage) und somit eine Druckluftkompressor vorhanden war wurde der Unterdruckbremskraftverstärker durch einen Überdruckbremskraftverstärker ersetzt. Dies war häufig bei den Feuerwehr 404 der Fall. Die Wirkung ist wie oben nur die Erzeugung der Bremskraftunterstützung eben eine andere.
Ein Entfernen des Anhängersteuerventils und der Leitung nach hinten ist möglich und trotzdem kann der Druckluftbremskraftverstärker erhalten bleiben. Setzt voraus, dass Kompressor Druckregler und Drucklufttank aber auch in Ordnung sind.
Wird im übrigen auch schön im achso teuren Werkstatthandbuch gezeigt. Dies wie auch die notendige Betriebsanleitung und die notwendige Ersatzteilliste sind absolut jeden Cent Wert. Wenn Ihr nur einmal mit einem 404 (oder anderem Oldtimer) in eine Werkstatt fahrt, wißt Ihr definitiv warum.
Das "Geraffel" ist eine Besonderheit bei Feuerwehrfahrzeugen generell. Wenn die Pumpe ordentlich Druckerzeugen soll muss die Drehzahl des Motors ansteigen, es muss Gas gegeben werden können. Damit dazu aber niemand auf den Fahrerplatz klettern muss kann man dies über ein Gestänge vom Pumpenstand aus machen. Wenn dann die Pumpe ordentlich fördert und der Feuerwehrmann am Strahlrohr dieses weiter öffnet oder schließt muss der Motor nachgeregelt werden. insbesondere muss dafür gesorgt werden, dass sobald die Last wegfällt sofort Gas weg genommen wird um ein Überdrehen des Motors zu verhindern. Dazu dient der Drehzahlregler bzw Begrenzer am Motor.

Und noch ein Hinweis, Alex, bei Deinem 1.Beitrag hast Du alles wnderbar richtig gemacht. Behalte diesen Trend bei, zu jedem Beitrag gehören Grußformeln am Anfang und am Ende und ganz wichtig auch der eigene Vorname, dass wir uns ordentlich Ansprechen / Schreiben können.
#582955
MoinMoin Jürgen,

das nenne ich mal eine ausführliche Antwort, vielen Dank dafür. 8)

Das heißt zum einen aber, dass ich das "Geraffel" erstmal getrost abbauen kann und dies erstmal nicht in die Verjüngungskur schicken muss, eine Sache weniger, dass freut mich.

Die Bremse muss ich mir dann nochmal ganz genau anschauen, im WHB. Die teile sehen unter dem Mog erstmal okay aus, eine Dichtigkeitsprüfung muss ich aber noch machen.
Ob der Kompressor noch okay ist, ist eine schwierige Sache, stehe gerade vor der Entscheidung ihn zu öffnen um mir den Zylinder anzugucken oder alles so zu lassen...man findet halt einfach keine Dichtungen, wie macht ihr das? besorgt ihr euch einfach Dichtpapier und baut diese selber? Dann wäre aber die Frage in welcher Dicke? Fragen über Fragen.
Über den Luftpresser ist leider auch keine Seite im WHB vorhanden.
Jürgen-Fahlbusch hat geschrieben: Und noch ein Hinweis, Alex, bei Deinem 1.Beitrag hast Du alles wnderbar richtig gemacht. Behalte diesen Trend bei, zu jedem Beitrag gehören Grußformeln am Anfang und am Ende und ganz wichtig auch der eigene Vorname, dass wir uns ordentlich Ansprechen / Schreiben können.
Entschuldigung, dass ist mir einfach untergegangen letztes mal, aber ist für die Zukunft notiert.

Schönen Abend euch.
Gruß Alex
#582956
Hallo Alex,
wie ich schon schrieb, laßt Euch Zeit. Versucht nicht alles gleichzeitig zu machen.
Den Kompressor halte ich zunächst mal für nicht "Lebenswichtig"
Die ersten Baustellen sind offensichtlich der Motor selbst. Der muss mal erst einmal ordentlich laufen.
Und dann natürlich die eigentliche hydraulische Bremsanlage.

Den Kompressor würde ich vor dem Zerlegen erst einmal prüfen, sprich schauen was er so macht wenn er mit Nenndrehzahl (ca. 3000 U/min) gedreht wird.
Das Werkstatthandbuch ist wie der Name sagt für (Fach-)Werkstätten geschrieben und nicht eine Do-It-Yourself Anleitung. Daher sind übliche Werkstatttätigkeiten die nicht Fahrzeugspezifisch sind dort nur spärlich bis garnicht beschrieben.
#583135
MoinMoin,

ich bins wieder und ich benötige mal einen Rat... :roll:

Wie @Jürgen-Fahlbusch schon geschrieben hatte, kümmer ich mich aktuell erstmal um den Motor.

Gestern habe ich den Kopf runter genommen und ein paar Sachen gefunden, worüber ich gerne mal eure Meinung hören würde.

So sieht es unter dem Ventildeckel aus, erstmal sehr gut.
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dann den Kopf runter und dann konnten ich das erste mal den Rost auf dem Zylinder richtig sehen
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nachdem ich dann mit einer weichen Messing Bürste mal über den Rost gefahren bin sah es dann so aus

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ich denke, dass das mit einmal honen alles weggeht, aber baue morgen mal den Kolben aus, mal sehen was der sagt.

Aber beim Zylinderkopf mache ich mir mehr sorgen, zum einen geht die abgerissene Kerze auf jeden Fall nicht raus...ist wie Kaltverschweißt, zum anderen hat ein Zylinder extrem Fraß, meine Sorge ist, dass die Kopfdichtung das nicht mehr abdeckt und direkt undicht wird, anbei mal ein paar Bilder

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Laut dem Abdruck der Kopfdichtung passt das, aber es ist halt auch sehr knapp.

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Außerdem sieht hier der Ventilsitz sehr angefressen aus.

Ich frage mich jetzt, macht es Sinn den Motor zu retten oder guckt man lieber nach einem guten gebrauchten :?:
Über eine Meinung würde ich mich sehr freuen :D

Schönen Abend

Gruß Alexander
#583147
Hallo Alexander
Samumog hat geschrieben:oder guckt man lieber nach einem guten gebrauchten :?:
ok, momentan läuft die black week, und bald ist Weihnachten, da kannst du dir was wünschen. Erwarte aber nicht zuviel, da waren schon hunderte vor dir unterwegs.
Ohne Zerlegung ist keine Beurteilung möglich. Wie sehen die Pleuel- undLagerzapfen aus, wie die Ventilsitze. Danach kann man überlegen, ob man mit einer Hohnale durchgeht und die Zylinderwandung überpüft. Welches Zylindermaß hat der Motor jetzt, wurde schon auf eine Reparaturstufe aufgebohrt?
#583315
Hallo Alexander,

Glückwunsch zum Unimog, der stand bei uns in der Nähe. Wo bist du her wenn ich fragen darf? Das mit dem Motor ist eine interessante Geschichte. Bei kleinanzeigen werden teilweise Motoren aus BW-Lagerbestand für um die 2500 Euronen angeboten. Wenn du irgend einen gebrauchten kaufst hast du das selbe Risiko. Man weiß nicht wie er gefahren und gewartet wurde usw. Deiner sieht definitiv so aus als ob während der Standzeit Feuchtigkeit eingedrungen wäre, bzw. durch eine defekte Zylinderkopfdichtung Kühlwasser in den/die betreffenden Zylinder gelangt wäre.

Ich nehm die Motoren meistens auseinander, säubere und vermesse alle relevanten Bauteile, und setzte alles wieder zusammen, wobei sämtliche Verschleißteile (Lager, Kolbenringe usw.) erneuert werden. Was ich nicht selbst bearbeiten kann lasse ich wenn erforderlich beim örtlichen Motorenbauer machen (Köpfe planen, Ventilsitze nachfräsen usw.).
In deinem Fall würde ich den Motor überholen und defekte Teile austauschen.
Bau die Kolben mit Pleuel aus und schau dir die Pleuellager und Kurbelzapfen an, falls optisch was auffällig ist, vermessen. Mit Hauptlagern hatte ich tatsächlich noch nie Probleme, außer die Motoren wurden trocken, sprich mit zu wenig Öl gefahren.
Die Zylinder gerade soviel durch honen bis der Rost abgetragen ist, danach ebenfalls vermessen, ebenso die Kolben.
Halte dich ans Werkstatthandbuch was die Maße und Verschleißgreznen angeht.
Den Zylinderkopf zerlegen und die Ventile läppen, anhand vom Tragbild siehst du ob diese dicht sind oder ob Dichtflächen nachbearbeitet werden müssen. Ebenso Spiel der Ventilführungen kontrollieren. Den Kopf leicht planen lassen bezüglich dem angefressenen Rand. Such dir einen Motorenbauer in der Nähe für die Arbeiten die du nicht selber durchführen kannst. Der kann dir unter Umständen auch die abgerissene Zündkerze entfernen. Für defekte Kerzengewinde gibt es Reparatureinsätze.
Lass dir Zeit und arbeite Schritt für Schritt.
Viel Erfolg und Grüße
Philip
#583352
MoinMoin,

ich bin es wieder :party
Helmut Schmitz hat geschrieben:Hallo Alexander
Samumog hat geschrieben:oder guckt man lieber nach einem guten gebrauchten :?:
ok, momentan läuft die black week, und bald ist Weihnachten, da kannst du dir was wünschen. Erwarte aber nicht zuviel, da waren schon hunderte vor dir unterwegs.
Ohne Zerlegung ist keine Beurteilung möglich. Wie sehen die Pleuel- undLagerzapfen aus, wie die Ventilsitze. Danach kann man überlegen, ob man mit einer Hohnale durchgeht und die Zylinderwandung überpüft. Welches Zylindermaß hat der Motor jetzt, wurde schon auf eine Reparaturstufe aufgebohrt?
Ja ich weiss es ist eine utopische Vorstellung aber man muss ja alle Lösungen in Betracht ziehen, dass ein gebrauchter auch die Katze im Sack ist, ist mir klar.

Das sind die Maße des Motors, wenn ich den angaben vertrauen kann, ich gehe davon aus das dieser schon einmal gemacht wurde, da die Maße nicht mehr der Serie entsprechen.:

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Seit dem letzten mal habe ich den Motor ausgebaut, die Kolben gezogen und alle genau begutachtet, dabei ist mir leider aufgefallen, dass das Axial Spiel der KW viel zu groß ist und von dem maß im WHB abweicht. Laut diesem soll das maß zwischen 0,100mm und 0,241mm liegen, laut meiner Messung bin ich bei 0,45mm bis 0,5mm, also komplett daneben, dass heißt neue KW Lager müssen auch noch her, oder ist meine Methode zum messen kompletter Mist?

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Kolben sind alle ausgebaut und sehen noch okay aus, minimale Spuren am Kolbenhemd, aber nichts was man mit dem Fingernagel spürt, daher auf jeden Fall wieder verwendbar, genauso wie die Pleuellager.
Weiter bin ich noch nicht wirklich...ahh doch, die abgerissene Zündkerze ist draußen, war eine miese Arbeit, aber jetzt schneide ich das Gewinde nach und werde die Kerze mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen, wenn dies hält dann ist das schon mal vom Tisch.
papacharlie hat geschrieben:Hallo Alexander,

Glückwunsch zum Unimog, der stand bei uns in der Nähe. Wo bist du her wenn ich fragen darf? Das mit dem Motor ist eine interessante Geschichte. Bei kleinanzeigen werden teilweise Motoren aus BW-Lagerbestand für um die 2500 Euronen angeboten. Wenn du irgend einen gebrauchten kaufst hast du das selbe Risiko. Man weiß nicht wie er gefahren und gewartet wurde usw. Deiner sieht definitiv so aus als ob während der Standzeit Feuchtigkeit eingedrungen wäre, bzw. durch eine defekte Zylinderkopfdichtung Kühlwasser in den/die betreffenden Zylinder gelangt wäre.

Ich nehm die Motoren meistens auseinander, säubere und vermesse alle relevanten Bauteile, und setzte alles wieder zusammen, wobei sämtliche Verschleißteile (Lager, Kolbenringe usw.) erneuert werden. Was ich nicht selbst bearbeiten kann lasse ich wenn erforderlich beim örtlichen Motorenbauer machen (Köpfe planen, Ventilsitze nachfräsen usw.).
In deinem Fall würde ich den Motor überholen und defekte Teile austauschen.
Bau die Kolben mit Pleuel aus und schau dir die Pleuellager und Kurbelzapfen an, falls optisch was auffällig ist, vermessen. Mit Hauptlagern hatte ich tatsächlich noch nie Probleme, außer die Motoren wurden trocken, sprich mit zu wenig Öl gefahren.
Die Zylinder gerade soviel durch honen bis der Rost abgetragen ist, danach ebenfalls vermessen, ebenso die Kolben.
Halte dich ans Werkstatthandbuch was die Maße und Verschleißgreznen angeht.
Den Zylinderkopf zerlegen und die Ventile läppen, anhand vom Tragbild siehst du ob diese dicht sind oder ob Dichtflächen nachbearbeitet werden müssen. Ebenso Spiel der Ventilführungen kontrollieren. Den Kopf leicht planen lassen bezüglich dem angefressenen Rand. Such dir einen Motorenbauer in der Nähe für die Arbeiten die du nicht selber durchführen kannst. Der kann dir unter Umständen auch die abgerissene Zündkerze entfernen. Für defekte Kerzengewinde gibt es Reparatureinsätze.
Lass dir Zeit und arbeite Schritt für Schritt.
Viel Erfolg und Grüße
Philip
Danke für deine Nachricht.
wenn du sagst, der stand in deiner Nähe, kennst du den Mog als er noch gehfahren ist?
Ich komme aus Schwerte, direkt an der Grenze zu Dortmund, dass ist vielleicht bisschen bekannter, als Schwerte :lol:
Ich versuche so viel wie es mir möglich ist selber zu machen, aber natürlich spezielle Sache werde und muss ich abgeben. :roll:
Aber natürlich gibt es auch wieder fragen, die mit aufgekommen sind, die ich versuche zu verstehen:

-als wird den Motor ausgebaut haben, lag dann ja auch die Getriebe Eingangswelle frei, diese hat ein wenig spiel nach oben und unten, was erstmal okay sein sollte, da ihr ja der Abstützung in der Schwungscheibe fehlt, aber hat diese Welle keinen Dichtring??? Drum herum ist es ein bisschen feucht und ich wollte dann den Simmering wechseln, doch laut WHB und E-Teilekatalog sitzt dort keine Dichtung, kann mich jemand erleuchten?

-Welche Kupplung empfehlt ihr? Unsere ist leider runner, es gibt einmal eine Organische, die man aufnieten muss und einer aus Sintermetall, welche ist die bessere Wahl?

-Noch ein wichtiges Thema: Dehnschrauben, wie handhabt ihr das? wechselt ihr jede Schraube aus, also sollte ,man:
-Kopfschrauben
-Schraube Vorne vom Gewicht
-KW Schrauben
-Pleuelschrauben
-Schrauben am Schwungrad

alle neu machen oder ist das alles nicht nötig?

Entschuldigung für die ganzen Fragen, :sorry

Schönen Abend

Mit MfG
Alexander
#583356
Hallo Alexander,

dem Werkstatthandbuch folgend hät Dein Motor also mindestens bereits die Reperaturstufe 2 erreicht. Aber bezogen auf die Zylinderbohrung wäre noch eine 3. Stufe und in Bezug auf die Kurbelwelle noch 2 Stufen möglich. Es ist also in Abwegung diesen Motor aufzuarbeiten oder tatsächlich günstiger einen wirklich definitiv besseren Motor zu bekommen. Schwierg.
Wenn Du so wie es aussieht einiges davon verstehst und selber machen kannst und auch noch einen guten Motoreninstandsetzer vieleicht in der Nähe hast bei und mit dem Du das zusammen machen kannst wäre die Aufarbeitung der vermutlich bessere Weg. Leider kenne ich mich in Schwerte und Umland nicht mehr wirklich aus um hier eine Werkstattempfehlung geben zu können.
Schön dass Du die Zündkerzen Reste entfernen könntest. Beim Wiederaufbau empfhele ich Dir gleich auf günstigere zivile Kerzen um zurüsten. 1. Sind die einfacher zu beschaffen und 2. wird auch die Zündungseinstellung auf Grund nicht geschirmter Kabel einfacher.
Ich verwende beim 404 die Sinterkupplung im ruppigen Einsatz. Die Kupplung ist leider ein genereller Schwachpunkt weil zum einen nur mit viel Schraubaufwand zu ersetzen undzum anderen generell eher unterdimensioniert.
Die Getriebeeingangswelle hat am Getriebeeingang eine Dichtung am Flanschgehäuse die aber selten Probleme bereitet. Motorseitig ist die Kurbelwelle hinten nur mit einem Burgmannring abgedichtet, der gerne mal etwas Ölfeuchte durch läßt.
Gerade in Bereichen der schwierigen Zugänglichkeiten ersetze ich gerne alle Schrauben.
#583362
Hi Alex,

nein den Mog kenne ich nicht als er noch gefahren ist, nur Erlangen ist bei mir ums Eck. Sowas sieht man heut zu Tage leider nicht mehr außer auf Treffen. Werden leider immer weniger die sich für sowas interessieren oder gar selbst restaurieren, gerade in der jüngeren Generation. Deswegen alle Daumen hoch, bleib dran! Was deine Fragen angeht stimme ich Jürgen in jedem Punkt zu.
Gruß
Philip
#583416
MoinMoin,

ich brauche nochmal eure Hilfe.....

Dem Motor geht es gerade so richtig an den Kragen, morgen kommt die KW Raus, dann wird alles sauber gemacht, der Motor neu lackiert und dann gehts langsam an den Zusammenbau.

Für diesen erstelle ich gerade Eine Teileliste, die mich bezüglich der Schrauben vor ein Problem :roll:

-Also gelesen habe ich, dass man die ZK.Schrauben weiter verwenden kann, solange die nicht eingeschnürt sind und okay aussehen. Werde aber da nochmal die Längen messen.

-Schwungradschrauben, ist wohl ein Problem, so wie ich das verstanden habe, eine Seite im www. habe ich gefunden, die diese wohl verkauft, aber sicher ob die passen bin ich mir nicht, da ich das Schwungrad auch noch nicht ab habe. Sollte ich das vllt einfach an der KW lassen, dann muss ich keine neuen Besorgen und gut ist?

-Pleuelschrauben kann man wohl auch wieder verwenden, solange das gilt, was ich bei den ZK.Schrauben gesagt habe. Es gibt wohl eine Tabelle, wo an diese Vergleichen kann, hat die jemand?

-Aber was ist mit den Schrauben der KW? Kann man diese wiederverwenden? dazu finde ich keine Richtigen Infos.... :?:

Das WHB ist auch nicht wirklich aussagekräftig, es sagt zwar, dass es teilweise Dehnschrauben sind, aber nicht das man diese ersetzen soll, oder ist das Selbstredend? :lol:

Ansonsten kommen jetzt neue Kolbenringe rein, wenn ich die alten irgendwie vom Kolben bekomme, auf 2 Zylindern sind diese leider festgegammelt :? Dann kommen neuen KW Lager, wegen dem Axialspiel und jede Dichtung wird erneuert, dann sollte das laufen. Pleuellager bleiben erstmal, da diese bis auf minimale spuren wirklich top aussehen.


Wäre um jeden Hilfe Dankbar :party

P.S eine neue Sinterkupplung konnte ich für einen guten Kurs beim kleinen Ebay, aus BW Bestand ergattern

Mit freundlichen Grüßen
Alex
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