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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#27081
Hallo,
die beschriebenen Probleme gleichen sich fast den meinen, nur bei mir läuft der Motor immer eine längere Zeit total SCHEISSE ca 20min. und dann plötzlich wieder richtig gut. Bisher habe ich auch noch nichts gefunden. Aber wie es letzte Woche etwas wärmer war, war das Problem fast weg.
Wie kommt man denn am besten an den Fliehkraftregler ran ohne den Verteiler auszubauen und muß man den irgendwie ölen?
Gruß Stefan
#27084
Hallo Stefan,
1. auch bei dir tippe ich auf Vergaservereisung, die Fliehkraftverstellung arbeitet nicht temperaturabhängig - und z.Zt. ist genau das richtige Wetter für Vergaservereisung, knapp über 0°C und hohe Luftfeuchtigkeit.
- Leistungsverlust, qualmt schwarz aus dem Auspuff, Fehlzündungen, kein Leerlauf mehr. Nach 2 Minuten stehendem Motor hat sich das Eis durch die Wärmeabstrahlung des Motors wieder verflüchtigt und er läuft nach ein paar Hustern wegen des Wassers im Vergaser wieder sauber bis zur nächsten Vereisung.
2. um an die Fliehkraftverstellung zu kommen, muß die Platte, auf der der Unterbrecherkontakt sitzt, herausgenommen werden, bei eingebautem Verteiler wirst du dir blutige Finger holen.
#27112
Hallo Zusammen und im Speziellen Ulli,
als relativ neues Mitglied der 404-Eigner habe ich mich bisher vornehm zurückgehaltten. Aber dieses Thema betraf mich dann auch mal: \"- Leistungsverlust, qualmt schwarz, Fehlzündungen, kein Leerlauf mehr. Nach 2 Minuten stehendem Motor alles wieder gut!\"

Ich danke Ulli für den Geistesblitz. Vergaservereiseung das ist es, hätte mir auch einfallen sollen :casstet:
Das Grübeln hat ein Ende, jetzt muss nur noch die Abhilfe her. Hast Du zufällig auch dafür einen Tip.
Im KFZ-Bereich kennt man ja die Umschaltklappe zur vorgewärmten Ansaugluft um der Vereisung entgegenzuwirken. Sieht beim 404 wohl schlecht aus.

Gruß aus dem Norden
Michael
#27113
Hi,

der einfachste Schutz (nicht 100%) ist die Reduzierung des kalten Fahrtwindes. Also einfach eine Platte/Fußbodenbelag/Blech/Folie vor den Kühler und das ganze ggf. aus zwei Hälften machen, um je nach Witterung mehr oder weniger \"Luft\" rein zulassen.
#27114
ja, es ist schon erstaunlich, dass DC (oder wer auch immer für die Entwicklung des 404 verantwortlich war) es in 20 Jahren Bauzeit nicht geschafft hat, das Problem der Vergaservereisung zu lösen - oder gab es vielleicht ein geheimes Abkommen mit dem Warschauer Pakt, dass bei Aussentemperaturen zwischen 0 und 5°C kein Krieg stattfindet, weil die 404 dann nicht einsatzfähig sind :(

Wie Götz schon beschrieben hat, hilft eigentlich nur, die Kühlermaske - insbesondere die rechte Seite - zu bedecken, um zumindest den Fahrtwind als Vereisungsursache zu reduzieren. Eine sichere Lösung wäre wie im PKW, die Luftansaugung bedarfsweise in den Bereich des Auspuffkrümmers zu verlegen, was aber aufgrund der Konstruktion des LuFi mit einigem Aufwand verbunden ist.
#27131
Hi Martin,

falsch sagt da der Herr Oberlehrer: :cool:

bei 4°C hat Wasser die höhste Dichte, also das kleinste Volumen.
Aber bei diesen Temperaturen ist die höhste relative Luftfeuchtigkeit möglich. Bei Minusgraden bildet sich Reif und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt.
#27139
also nach meinen rudimentären Kenntnissen der Physik kühlt Luft bei hoher Strömungsgeschwindigkeit ab - die ist im Vergaser gegeben (die Strömungsgeschwindigkeit). Je nach Strömungsgeschwindigkeit kann die Abkühlung 5 - 10°C betragen - hängt auch vom Luftdruck ab (Flieger haben das Problem bis +20°C).
Wenn also feuchte Luft mit z.B. +5°C in den Vergaser einströmt, dort um 10°C abkühlt, gefrieren die Wasserpartikel und überziehen die Düsen mit einem Eisfilm.
Ohne technische Änderungen kann man der Vereisung nur entgegenwirken, indem man hohe Drehzahlen - und damit hohe Fliessgeschwindigkeit - vermeidet, aber damit zögert man die Vereisung nur hinaus, man verhindert sie nicht.
Wird der Mog im Stadtverkehr bewegt, ist die Gefahr der Vereisung relativ gering, da durch die Standzeiten an roten Ampeln die abstrahlende Motorwärme den Vergaser erwärmt.

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