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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#413662
Hallo zusammen,
wenn ich es auf den Bildern von Markus und Sebastian richtig gesehen habe ist ein Unterschied bei dem Hebel der den Zylinder am Federbock auf der Fahrerseite befestigt.Ich meine der Hebe der alten Achse sieht länger aus?Bei der Lenkung die ich liegen habe (ist von neuer Achse) sind die Lenkstange und auch die beiden Lenkhebel verstärk und ich weis leider nicht ob die Lenkstange an die alte Achse passt (keine Zeit zum probieren gehabt).Die beiden Lenkhebel passen nicht auf die alte Achse.Mein Problem ist immer noch die Befestigung des Lenkhebels am Federbock,da hier keine Bohrungen wie bei der neuen Achse vorhanden sind.
:mog3 :mog4
#413663
Guten Abend die Runde,

um Lukas etwas auf die Sprünge zu helfen.

Bei den Fotos von Markus ist der Zylinder auf der Beifahrerseite fix angelenkt und auf der Fahrerseite (links) ist der Lenkhebel länger und verstärkt um den Anlenkpunkt für den Lenkhilfezylinder zu bilden.

Bei meinen Bildern ist das ganzen genau Seitenverkehrt und die Ausführung und fixe Anlenkung (diesmal links) des Zylinders sieht anders aus, der Lenkhebel macht meines Erachtens nach des selben Eindruck wie bei der Version für die alte Achse.

Wie das ganze bei der alten Achse mit der Ansteuerung des Zylindes funktioniert, lässt sich hier nicht erahnen.


Schöne Grüße

Sebastian
#413677
Hallo Sebastian,

der feste zusätzliche Anlenkpunkt ist immer auf der Fahrerseite, egal ob alte oder neue Achse. Das muss so sein, da die Lenkung mit dem Lenkstockhebel auch auf der Fahrerseite ist. Die Lenkstange läuft ohne ZF Rossenkung auf den Spur-Lenk-Hebel am Rad der Beifahrerseite oder auf den Steuerschieber des Zylinders bei ZF Ross Lenkhilfe.

Die Feder ist fest und dreht sich nicht mit, daher kann der zusätzliche Haltepunkt an der unteren Federabstützung befestigt werden, das ist auch auf den Bildern der alten Achse zu sehen. Möglicherweise hat man hier einen Spur-lenk-Hebel umfunktioniert und nur die Hälfte für die Lenkstange genutzt und den Teil der Spurstange entfernt.

Gruß,
Markus
#413681
Hallo Zusammen,

@ Sebastian, ich bin gesprungen so gut ich konnte, es hat nichts geholfen.
Du solltest Dich mit der Unimoglenkung mal beschäftigen, was Du da schreibst ist Quatsch :mauer

@ Carsten, warum passen die Lenkhebel nicht an die alte Achse, andere Maße oder Bohrungen?

@Markus,
Möglicherweise hat man hier einen Spur-lenk-Hebel umfunktioniert

ich glaube davon auch schon gehört zu haben, gibts da näher Infos?


Schöne Ostern Lukas :trink
#413694
Hallo Lukas,

ich habe vor Jahren mal mit ZF telefoniert. Da ist heute keiner mehr, der sich an die Unimog 411er Zeit erinnern kann. Sind heute alle im wohlverdienten Ruhestand.

Ich hatte damals Glück und mir berichtete ein Mitarbeiter, das die ersten ZF Ross Lenkungen alle Nachgerüstet wurden. Geplant war die nur für die neue Achse. Da das aber eher Handarbeit war, hat man auch ein paar alte Achsen nachgerüatet. Teilweise soll das aber auch in Vertragswerkstätten geschehen sein. Insbesondere bei Schneefräsen und Unimogs mit Frontanbaugeräten war die Lenkung gefragt.

Es hat auch mal bei Westinghaus überlegungen zu einer Lenkhilfe gegeben. Die sollte mit Druckluft arbeiten, ist aber über das Versuchsstadium nie hinaus gekommen.

Die ersten Unimog 411 mit Lenkhilfe sind aber vom Werk zu ZF gekommen. Die haben da auf dem Hof gestanden und wurden nachgerüstet. Dokumentiert wurde da nicht viel, eher praktisch umgesetzt.

Aufzeichnungen gibt es bei ZF keine mehr aus dieser Zeit (oder ich habe den nicht gefunden, der die kennt).

Gruß,
Markus
#413698
Hallo zusammen,

das was Markus geschrieben hat ist richtig, Anschlagspunkt auf der Fahrerseite ist immer gleich bei beiden Achsen.

@Lukas
An der alten Achse sind die Anschläge des Lenkausschlages Ambossartig gestaltet und an der neuen Achse sind hierfür einstellbare Anschlagschrauben. Die Anformungen an den Lenkhebeln der alten Achse sind aus einem Keil.Hierzu hat auch Jürgen(Kinzigsegler) schon hier in der Beitragsreihe etwas geschrieben. Die Bohrungen denke ich sind gleich. Die verstärkte Lenkstange ist schon ein schönes Stück dicker als die orginale bei der alten Achse und ich weis nicht ob ich diese hinten reinbekomme wegen der Höhe.Kann leider noch nichts genaueres dazu sagen da meine noch nicht eingebaut ist.
@Markus ist bei deinem die orginal Lenkstange drin oder wurde da auch eine andere verbaut bei der Hydraulischen Lenkung wo stärker ist?
#413709
Hallo,

ich besitze nur einen 411c Bj 1969 mit Lenkhilfe und eine separate Lenkhilfe, bei der ich über 5 Jahre alle Teile zusammengetragen habe.

Zu den Verstärkten teilen:

Lenk-Spur-Hebel (auf der Beifahrerseite)
Spurstange
Spurlenkhebel (auf der Fahrerseite)

Die Lenkstange ist nur anders gebogen als die Serie. Möglicherweise sind die je nach Lenkung (ZF Gemmer oder Fulmina) anders, ist mir aber nicht bekannt.

Die Teile sind baugleich mit dem 421 und waren auch in der Serie an späten 411er verbaut. Weiß aber nicht ab wann.

Gruß,
Markus

P.S.: wir sollten mal einen beitrag für die Wissensdatenbank verfassen, denn das Thema hatten wir in den letzten 7 Jahren schon zig mal.
#413716
Hallo ZF Hilfslenkungs-Freunde,

Der Befestigungshebel aus dem Bausatz ZF hat die ET Nummer 4124660030.

Es ist ein kurzer Hebel, auf unseren Bildern ist aber auch ein langer Hebel zu sehen.
Eigenbau- umgearbeiteter Lenkhebel? oder aus einem anderen Einbausatz?

ETL auszug :
Bild

Kd Mitteliung (Auszug)von 1964 zur ZF Hilfslenkung:

Bild

Bild

Darin stehen Hinweise auf verschieden Bausätze, alte Achse wurde z.B. direkt von ZF beliefert.
Bei der Neuen Achse 411b ab 1963 hat DB den Umbau und Teileversorgung übernommen.

Es wäre sehr interessant , einen Et-Liste und Arbeitsanweisung aus solch einem Umbausatz zu finden.


Ich habe den Unimog aus dem AHS Video ermittelt, er wird warscheinlich auf dem Treffen bei mir erscheinen.


Gruß
Jochen
#417104
Zur Lenkung:
Herr Üzgün war da und hat seine Lenkung ausführlich erklärt und am Fahrzeug demonstriert.

Das Fahrzeug (411.119 neue Achse) aus dem Video war ebenfalls vor Ort und wurde vom Besitzer vorgeführt.

Gleichzeitig habe ich eine originale ZF Hilflenkung daneben gestellt zum direkten Vergleich. Montiert an alter Achse in meiner 411er Schneefräse.

Es wurden die Unklarheiten/Probleme besprochen und Lösungen gefunden.
Einige Interessierte waren beim Wuppertaler Treffen anwesend und konnten mit Herrn Üzgün (AHS Hydro) http://www.ahs-hydro.de/
und Herrn Kotthaus (Besitzer Unimog) diskutieren.

Leider scheint es von der Diskusionsrunde auf dem Treffen keine Bilder zu geben
Ich selbst habe mit Herrn Üzgün gesprochen und bin überzeugt von seiner Anlage und der Qualität der Bauteile. Sie kommt der originalen ZF Hilfslenkung sehr nahe, auch im Aussehen.

Gruß
Jochen
#417108
Hallo Jochen,

die Einbau- und Hublänge des Zylinders und die Längen der Hebel - sprich die ganze Geometrie - müssen/muss passen.

Aus dem WHB 46-4/1 Stand 1968:
Beim Einbauen der Lenkhilfe besonders darauf achten, dass beim vollen Einschlag der Räder sowohl links als auch rechts noch eine Hubreserve von etwa 10 mm im Lenkhilfezylinder ebenso wie in der mechanischen Lenkung vorhanden sein muss. ...
D. h. weder der Lenkhilfezylinder noch das Lenkgetriebe dürfen an ihre inneren Anschläge gefahren werden.

Die durch die Hilfskraftlenkung aufgebrachten Kräfte sind im Mittel und in der Spitze höher als beim rein manuellen Lenken. Daher müssen die betroffenen Bauteile eine hohe Festigkeit und ausreichende Dimensionierung haben.

Eine deutsche Betriebserlaubnis hat Herr Üzgün bisher offensichtlich nicht vorgelegt. Und wenn er solch ein sicherheitsrelevantes System verkaufen will, gehört auch eine ausführliche Einbauanleitung dazu. Angesichts der Varianten bei den verschiedenen 411ern kann ich mir nicht vorstellen, dass er diese Voraussetzungen erfüllt.

Ich würde einen 411 mit dieser Hilfskraftlenkanlage daher derzeit nicht nachrüsten.
Wenn Einbaulänge und Hublänge des AHS-Zylinders allerdings genau mit den Maßen eines im Unimog vebauten Hilfkraftlenkzylinders übereinstimmen, wäre ein Einbau weitgehend risikolos, gleiche Funktionsweise, Kräfte und einwandfreie Qualität des Produkts vorausgesetzt.
#417124
Liebe Unimog-Freunde,

so sieht es bei meinem 411.119 Bj 1965 aus.

Mit kurzem Lenkhebel auf der Fahrerseite. Bei der alten Achse scheinen die Lenkhebel durchwegs länger zu sein.
Dateianhänge:
P1020314_klein.jpg
P1020314_klein.jpg (82.34 KiB) 1975 mal betrachtet
P1020317_klein.jpg
P1020317_klein.jpg (79.91 KiB) 1975 mal betrachtet
#417125
... und das ist der Prototyp von AHS, der in Wuppertal zu sehen war.
Mit mindestens zwei wesentlichen Mängeln:
1. Festpunkt des Lenkhilfezylinders am Rahmen (gebastelt)
2. Umschlingungswinkel an der Lichtmaschinenkeilriemenscheibe minimal (kaum Leistungsübertragung möglich)
(3. Die Zahnradpumpe hat kein Vorsatzlager. Da dürfte es mit der Lebensdauer auch nicht weit her sein.)

Ich hatte ja gehofft, dass die angeblich serienreife Lösung schon im Fahrzeug präsentiert würde. Leider waren nur Einzelteile zu sehen.
Dateianhänge:
P1020098_klein.jpg
P1020098_klein.jpg (82.51 KiB) 1969 mal betrachtet
P1020099_klein.jpg
P1020099_klein.jpg (82.72 KiB) 1969 mal betrachtet
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