Hallo Jochen,
die Einbau- und Hublänge des Zylinders und die Längen der Hebel - sprich die ganze Geometrie - müssen/muss passen.
Aus dem WHB 46-4/1 Stand 1968:
Beim Einbauen der Lenkhilfe besonders darauf achten, dass beim vollen Einschlag der Räder sowohl links als auch rechts noch eine Hubreserve von etwa 10 mm im Lenkhilfezylinder ebenso wie in der mechanischen Lenkung vorhanden sein muss. ...
D. h. weder der Lenkhilfezylinder noch das Lenkgetriebe dürfen an ihre inneren Anschläge gefahren werden.
Die durch die Hilfskraftlenkung aufgebrachten Kräfte sind im Mittel und in der Spitze höher als beim rein manuellen Lenken. Daher müssen die betroffenen Bauteile eine hohe Festigkeit und ausreichende Dimensionierung haben.
Eine deutsche Betriebserlaubnis hat Herr Üzgün bisher offensichtlich nicht vorgelegt. Und wenn er solch ein sicherheitsrelevantes System verkaufen will, gehört auch eine ausführliche Einbauanleitung dazu. Angesichts der Varianten bei den verschiedenen 411ern kann ich mir nicht vorstellen, dass er diese Voraussetzungen erfüllt.
Ich würde einen 411 mit dieser Hilfskraftlenkanlage daher derzeit nicht nachrüsten.
Wenn Einbaulänge und Hublänge des AHS-Zylinders allerdings genau mit den Maßen eines im Unimog vebauten Hilfkraftlenkzylinders übereinstimmen, wäre ein Einbau weitgehend risikolos, gleiche Funktionsweise, Kräfte und einwandfreie Qualität des Produkts vorausgesetzt.
Liebe Grüße
Christoph (schreibt hier nicht mehr)
https://youtu.be/aDXokacl6Cc Bilder einer Werkstatt
https://youtu.be/dxRgsTAtpCs - Feinmechanische Arbeiten auf einer alten Drehmaschine
https://youtu.be/NkdJCcsWyds - Kombipresser mit neuer Zahnradpumpe
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