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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#81535
Hallo,

ich kämpfe seit längerer Zeit gegen Unmengen von grüner Farbe, die überall an meinem Mog zu finden ist. (Und ich meine wirklich überall, z.B. Motor, Kompressor, Motorraum, Lenkgetriebe, Lenkrad, Chromteile, Kunstoffteile, Schalthebelei, Gummiteile, Plaketten, ...)

Teilweise ist darunter unbeschädigter Originallack, den ich erhalten möchte.

Waren die Teile vor der Lackierung ölig, wasche ich die neue Farbschicht mit einem Seife-Stahlschwamm ab.

Bei den Blechschildern hab ich die Farbschicht mit dem Teppichmesser abgehoben.

Bei Teilen, die beim Überlackieren trocken und sauber waren, tue ich mich schwer:
Hat jemand Tips, wie man in diesem Fall störende Lackschichten wegbekommt und den Originallack unzerkratzt rettet?

Gruß, Daniel
#81550
Hi,

also wenn es Kunstharzlack ist, den du entfernen musst oder willst, dann kannst du es vorsichtig mit Waschbenzin versuchen. Damit bleibt die Original-Lackschicht in der Regel erhalten. Oder bei glatten Teilen, die man schleifen kann, mit 800er Nasspapier runterschleifen bis Originallack, den dann wieder polieren um die feinen Schleifspuren vom 800er Papier zu beseitigen, oder mit Klarlack in mehreren Schichten überlackieren.
#81587
Auch bei mir waren viele Teile einfach überstrichen. Da die Farbe offenbar nie richtigen Verbund mit dem Orginallack angenommen hat, ist die bei mir mit einem heißen Hochdruckstrahler (80 Grad) relativ leicht davongeflogen.

Ich habe das bei noch gut erhaltenen Teilen gemacht, die ich nicht sandstrahlen wollte. Wohlgemerkt habe ich dann aber alles lackiert.

Gruß
Markus
#81630
Hallo Daniel,

die Orginallackschicht blieb dabei noch sehr gut erhalten. Bspw. kam auf der Motorhaube wieder der original (lackierte) Unimogschriftzug hervor (natürlich stark verblasst).

Ich habe sowohl mit einem normalen Hochdruckreiniger (kalt) als auch einem Gerät gearbeitet, welches das Wasser erhitzt. Es ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Gruß, Markus
#81634
Hallo Daniel,

hab darüber heute beim werkeln nachgedacht. Wenn du die Farbschicht mit einem Spachtel abheben kannst, würde ich es einmal nur mit Pressluft probieren. Hab schon öfters beim Säubern der Teile gestaunt, was mit Druckluft so alles abfliegt!

Der Vorteil (falls es geht) gegenüber dem Dampfstrahler dürfte die geringere Sauerei sein.

Gruß aus dem Sauerland :)
Micha
#81658
Hallo MOGler,

mein 411er ist auch schon 3 mal überpinselt oder überrollt worden. Im Bereich der Plaketten habe ich mit Nitroverdünnung und Leinentuch die Freveltaten abgerubbelt und dabei den Originallack gut erhaten können. Also die Originallackierung scheint sehr resistent zu sein. Aber es ist schon ein immenser Aufwand und natürlich ein berauschendes Arbeiten mit dem Aromaten.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
#81696
...räusper; In "Nitroverdünnung" sind heute in aller Regel keine aromatischen Lösemittel (wie z.B. Xylol, Toluol) mehr enthalten...

Womit sich 80% der handelsüblichen Lacke "erweichen" lassen ist Aceton. Hierbei handelt es sich um ein sehr kurzes, schnellflüchtiges, aliphatisches Lösemittel (bei Arbeiten damit nicht rauchen...). Für Arbeiten wo nicht direkt auf Abbeizer zurück gegriffen werden soll eine gute Wahl.

Gruß aus der Lackküche

Ansgar
#81708
Moin.

Ich häng mich mal an das Thema an.
Mein Fahrgestell (Bild ist irgenwo im Forum) ist mit dem Hochdruckreiniger gereinigt
und nach dem trocknen eingedieselt worden. Mit dem Dreck verschwand
nun auch ein Teil der Farbe. Der Fuhrunternehmer, selbst Lanz-Verrückter,
der mir seinen Waschplatz zur Verfügung gestellt hat, meinte, ich sollte das
Sandstrahlen lassen und lieber 2-3 mal Abbeizen und nochmal mit dem HDR drüber.
Gut, ausser den Bremsen, diversen Kleinigkeiten und den Gummibälgen ist nichts zu machen, daher würde ich mir das "in Einzelteile zerlegen" sparen.

Wer hat mit abbeizen welche Erfahrungen gemacht?
Was nimmt man da?
Geht dann der Rost soweit weg wie zum neu lackieren geeignet?

Vorerst Danke für die Antworten,

fuxel
#81711
Prinzipiell funktioniert das Abbeizen sehr gut was das abtragen von Lackschichten angeht. Es gilt hierbei nur ein paar Dinge zu beachten.

1. Um den richtigen Abbeizer einzusetzen sollte man halbwegs wissen um welche Art von Lack es sich handelt den man abtragen möchte.
2. Es gibt pastöse Abbeizer die man problemlos aufstreichen und einwirken lassen kann und flüssige, die sich bevorzugt dazu eignen Teile einzulegen und auf diesem Wege zu entlacken.
3. Seit einiger Zeit ist aus Umweltgründen der in Abbeizer bislang am Wirksamste Inhaltsstoff "Methylenchlorid" nicht mehr enthalten. Hier wurde auf Rezepturen Umgestellt die zwar Umweltverträglicher aber leider nicht mehr so wirksam sind. Wer noch von den alten bekommen kann, kann sich (was die Wirkung angeht) glücklich schätzen.
4. Generell sind gute Abbeizer, auch bei Bezug über den Großhandel, teuer. Kilopreise um 12 Euro sind heute normal.
5. Die pastösen Abbeizer enthalten aus technischen Gründen wie Haftung am Objekt, Verzögerung der Lösemittelverdunstung etc. Parafine/ Wachse. Diese müssen nach dem Abbeizen, am besten mit Lösemittel oder einer alkalischen Lösung (Salmiakwasser), wieder abgewaschen werden um bei Wiederbeschichtung eine Lackhaftung zu erzielen.
6. Rost lässt sich mit Abbeizern nicht entfernen.

Gruß aus der Giftküche

Ansgar
U, 411

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