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Moderator: Helmut Schmitz

#368112
Hallo Klaus,
Man kann natürlich alle Lager vorbeugend tauschen.Nur bleibt dann oft die Wirtschaftlichkeit auf der Strecke.Wenn ich z.B. ein UG 3/65 Instand setze
und alle Lager erneuern würde,plus einem Schaden am Planetengetriebe
liege ich schnell mit den Kosten über einem Tauschgetriebe oder einer Werksinstandsetzung.Ist das Getriebe mal mit zu wenig Öl gelaufen sieht die Sache natürlich anders aus.Ich habe schon sehr viele Unimog und auch andere Getriebe repariert,und noch nie Ärger mit einem wieder verwendeten Lager gehabt.
Nur die Lager für die Vorgelegewelle am UG 2/27 kosten bei Daimler über
500€.Sicher bekommt man einige Lager auch im Zubehör oder vom China Mann für weniger,aber....
Viele Grüße
Frank
#368126
Hallo,
das sehe ich genauso wie Frank,ich hab sie mal gezählt so um die 35 Lager sind es.
Mit Vsg, Zwischenradlagerung,Lagerung Vorderachsantrieb also alle im Getriebe.
Mit der Alten Preisliste im Netz, bekomme ich 22 Preise von rund 800€.
Da fehlen noch 13 Stück zum Preis von 200-400€.
Plus Synchronringe,Gleitsteine,Dichtsatz vieleicht das eine oder andere Gangrad kommen so locker 2000-3000€ ohne Montage.


MfUG Frank
#368150
Hallo,

mein Anspruch an das Getriebe ist nicht der, den ich an ein Neu- oder Tauschgetriebe hätte. Bei mir macht der Unimog nicht so viele Betriebsstunden, muß auch kein Geld damit verdienen. Wenn er also mal wegen eines defekten Lagers ausfällt, ist das ärgerlich, aber nicht tragisch. Daher erneure ich nur die Lager, die kaputt sind. Und wenn tatsächlich mal eins einen Schaden hat, weiß ich ja nun, wie ich drankomme.
Federringe und Sprengringe hab ich einige mitbestellt. Manche sind beim Ausbau etwas verbogen. Die mach ich neu.
Die Dichtringe und Dichtungen grundsätzlich auch.
Ein Problem war, daß das Getriebe immer Öl verloren hat. Das hat mich genervt, und es soll daher abgestellt werden. Auch der Motor verliert leider Öl. Daher werde ich zumindest die Ventildeckeldichtung und die Ölwannendichtung ersetzten.

Heute gibt es nicht viel zu berichten. Ein erster Schwung Ersatzteile ist gekommen, aber ein paar Sachen fehlen noch.
Deshalb habe ich das Getriebegehäuse gesäubert, die Dichtflächen gereinigt. Ich möchte es vor Einbau auch noch neu lackieren.

Morgen gibts vielleicht wieder mehr zu berichten.

Bis dann,
Rüdiger
#368154
Hallo nochmal,
ich hätte noch eine Frage, vielleicht könnt Ihr mir da helfen: Im WHB sind verschiedene Dichtstoffe für Flächen und Durchgangsschrauben sowie Sicherungsmittel aufgeführt, z.B. Loctite 241, Teroson Atmosit, Omnifit usw.
Benötige ich das wirklich alles ?

Ich habe bereits die Flächendichtung vom Daimler, den Rest müsste ich noch besorgen.

Gruss, Rüdiger
#368161
Moing Rüdiger,

Du machst dir hier ne Schweinearbeit um das Getriebe wieder auf Vordermann zu bringen, darum versteh ich
mein Anspruch an das Getriebe ist nicht der, den ich an ein Neu- oder Tauschgetriebe hätte.
das jetzt nicht wirklich.
Wenn er also mal wegen eines defekten Lagers ausfällt, ist das ärgerlich, aber nicht tragisch.
soweit mir bekannt, heißt das beim 406 "Totalschaden", also einmal komplett zerlegen - wenn dir das nix ausmacht?!
Ein Problem war, daß das Getriebe immer Öl verloren hat.
Im WHB sind verschiedene Dichtstoffe für Flächen und Durchgangsschrauben...
...Benötige ich das wirklich alles ?
Hast Du dir nicht schon selbst die Antwort gegeben?
Es gibt viele Leute, die sehr "Erfahren" sind, die keinerlei WHB brauchen und aus dem FF mit purer "Erfahrung" alles reparieren - zumindest für ein paar Betriebsstunden. :twisted:
Falls Du den Job nicht permanent machst - wonach es hier ausschaut - dann nimm einfach die Vorgaben des WHB an und Du wirst die wenigsten Probleme haben!
Wegen der Lager: sobald ein Wälzlager einmal stoßartig im Stand über die Wälzkörper belastet wird - z.B."Streicheleinheit mit dem Überzeugungsverstärker" - sind se Schrott, ob du es auf Anhieb siehst oder nicht! Bei uns werden die Lager von Maschinenspindeln (ne, keine Gewindespindeln) bei jedem Zerlegen aus gutem und fachlich absolut richtigem Grund ersetzt, und da kommt für eine größere Spindel für den Satz Lager schnell mal der Preis deines Getriebes im Austausch zustande!
Überleg es dir also bitte gut, welche Lager Du drin lässt.

mfG
Axel
#368215
Hallo zusammen,

auch heute gabs nur Arbeiten rund um das Getriebe, da noch nicht alle Teile da sind.
Leider auch eine schlechte Nachricht....

Habe verschiedene Teile gereinigt und entrostet. Die hintere Getriebelagerung am Rahmen sowie einen Getriebedeckel. Beides mit Fertan eingestrichen. Morgen solls dann lackiert werden.

Dann wurde das Ausrücklager gewechselt. Es geht recht einfach. An der Ausrückplatte sind hinten drei Löcher. Hier kann man nach und nach rundum mit einem Splintentreiber das Lager herausschlagen. Das neue Lager liess sich einfach am Schraubstock einpressen.
Den Simmering am Getriebeabgang zur Vorderachse habe ich gewechselt. War auch kein grösseres Problem. Der alte Ring wird beim Ausbau allerdings zerstört (Zange).

Dann hatte ich mir ja vorgenommen, noch nach der Kupplung zu schauen. Es handelt sich um eine Doppelkuppung DT 280/280N.
Die Kupplung ist mit 6 Schrauben an der Schwungscheibe fest. Das Lösen und ausbauen ist kein Problem. Dann die Überraschung. Die Fahrkupplung ist Motorseitig bis auf die Nieten runter. Schon die Federn sind angeschliffen, die Druckplatte hat tiefe Riefen. Totalschaden.
Weiter die Kupplung zerlegt, nochmal 6 Schrauben und drei Muttern.
Auch die Zapfwellenkupplung ist fertig. Noch etwa ein Millimeter Profil bis zu den Nieten.
Beim Fahren hatte ich seltsamerweise keine Probleme mit der Kupplung. Lediglich die Zapfwellen liessen sich nicht mehr geräuschlos einschalten.
Ich hatte es vor zwei Jahren mal mit Nachstellen versucht, allerdings erfolglos. Nun die Ursachen sind gefunden. Das ist die gute Nachricht.

Jetzt noch die Bilder ...


Gruss, Rüdiger
Dateianhänge:
neues Ausrücklager
neues Ausrücklager
P1214224.JPG (58.75 KiB) 4471 mal betrachtet
die Fahrkupplung
die Fahrkupplung
P1214222.JPG (62.79 KiB) 4471 mal betrachtet
die Zapfwellenkupplung
die Zapfwellenkupplung
P1214225.JPG (56.32 KiB) 4471 mal betrachtet
#368224
Hi!

Wenn die Schwungscheibe noch abdrehbar ist ( irgendwann ist sense mit dem Tiefersetzen der Fläche auf der der Federhalter aufliegt ) gehts ja noch, ich hab für das Ausdrehen ( ich hab noch die 3Teilige Version bei der der Zahnkranz geschraubt ist ) nur 2 Kisten Tannenzäpfle bezahlt, wären in Bar ca. 30,- Euro gewesen.

Btw. : Original war eine Sintermetallkupplungsscheibe drin, ich hab jetzt eine Organische eingebaut, Kuppelt sich Imho weicher und ruckfreier. Subjektive Meineung...


Grüße,

Klaus
#368397
Hallo,

mittlerweile habe ich eine neue Kupplung bestellt. Dort ist die beschädigte Druckplatte schon als Neuteil dabei. (Druckplatte und Schwungscheibe sind getrennt). Ich brauche sie also nicht abdrehen zu lassen. Klaus, dennoch vielen Dank für Deinen Tip.

Heute war relativ unspektakulär. Ich habe Teile gereinigt, unter anderem das VG-Gehäuse, dann die Dichtflächen mit einem Excenterschleifer leicht überschliffen, damit sie wieder sauber werden.
Dann noch das Pilotlager in der Kurbelwelle ausgebaut. Auch hierbei kam der selbstgebaute Abzieher zum Einsatz.

Schliesslich wurde noch die Schwungscheibe abgeschraubt. Hier kam leider wieder eine schlechte Überraschung zum Vorschein. Am Übergang der Kurbelwelle ins Kupplungsgehäuse tritt Öl aus. Das erklärt, warum das Kupplungsgehäuse komplett verölt war, und die Zapfwellenkupplungsscheibe ebenfalls durchtränkt. Jetzt weiß ich noch nicht, ob ich das reparieren soll. Dafür müsste vermutlich auch noch der Motor raus. Es würde sich vermutlich lohnen, denn er verliert an der Ölwannendichtung und an der Ventildeckeldichtung ebenfalls Öl. Jeden Tag hat der Unimog ein paar Tropfen verloren, und das hat mich eigentlich auch genervt, da ich immer etwas unterlegen musste.
Mal sehen, erst wird das Getriebe fertig gemacht, bevor ich eine weitere Baustelle aufmache.

Jetzt noch die Bilder, und dann tschüss, bis ... morgen.

Rüdiger
Dateianhänge:
Pilotlager herausziehen
Pilotlager herausziehen
P1224229.JPG (77.95 KiB) 4205 mal betrachtet
Undichte Kurbelwellenabdichtung
Undichte Kurbelwellenabdichtung
P1224227.JPG (88.27 KiB) 4205 mal betrachtet
hier läuft die Brühe runter
hier läuft die Brühe runter
P1224228.JPG (84.47 KiB) 4205 mal betrachtet
#368450
Hi!

Ups... kommt mir bekannt vor, das mit dem "immer mehr finden" :)

Die Wellenabdichtung ist ja leider eine der Vorsintflutlichen Art, mit halben Dichtschnüren und einpressen... da iss leider nix mit Simmerring. Motor raus und KW raus... aber dabei könntest Du bei der Kopfhaubenabdichtung gleich den Umbau auf Ventilschaftdichtungen mitmachen, die gibts bei dem Haufen ja auch nicht. ;-}

Aber Du hast mich durch den Bericht dazu gebracht diese Woche das defekte F-Getriebe doch zu zerlegen und zumindest die Teile zu reinigen... mal sehen ob ich die 3 Zahnräder für den Vorderachsantrieb irgendwoher bekomme ohne eine Hypothek auf meine Hütte aufzunehmen :)

Grüße,

Klaus
#368687
Hi, Zeit, daß es weitergeht.
Gestern war ein Ruhetag.

Mittlerweile sind fast alle Teile da. Von 33 Teilenummern waren 30 noch lieferbar. Es werden noch ein paar Teile dazukommen, wenn ich die Wellen zerlege und zusammenbaue.
Leider fehlt ein Lager (N005412600204) und ein ziemlich wichtiges Abstandrohr A0002620653. Beides nicht mehr lieferbar.

Das Abstandrohr gehört in die kleine Zwischenwelle zwischen Vorderachsantrieb und Hauptwelle. Es wird bei der Montage der Welle gestaucht und muß laut WHB unbedingt durch ein neues ersetzt werden.
Wenn ich nochmal davor stünde, würde ich diese Zwischenwelle nicht ausbauen. Dies ist auch nicht erforderlich, man bekommt alles andere auch ohne Demontage dieser Welle heraus.
Ich habe nun das alte Abstandrohr notgedrungen wieder etwas "entstaucht", unter Zuhilfenahme eines passenden Rundrohres, eines Alustückes und eines Hammers. Hat auch ganz gut funktioniert.
Der Einbau der Zwischenwelle ist kurios. Die Welle wird nicht etwa auf Drehmoment festgezogen, sondern man hält einen Magneten (hier ein alter Lautsprechermagnet, siehe Bild …240) an das Zahnrad und versucht, während man die Welle festzieht, das Zahnrad mit dem Magneten zu drehen. Wenn die Haftkraft des Magneten gerade noch reicht, um das Zahnrad zu drehen, ist die Welle fest genug, und die Hülse ideal gestaucht. Das Zahnrad dreht dann, wenn man es anschiebt, nur noch kurz nach. Wie gesagt, die Prozedur sollte man sich wohl sparen, wenn das Zahnrad der Welle leicht läüft und die Lager ok sind.

Heute wurde noch das Tachogetriebe gereinigt und neu gefettet, anschliessend wieder am Hauptgetriebe angebaut. Weshalb hat das Tachogetriebe eigentlich zwei Anschlüsse für Tachowellen ? Einer ist unter einer Plastikkappe verdeckt.

Dann hab ich mit der Instandsetzung der untersten, der Vorgelegewelle begonnen. Die Synchronringe 1.-4- Gang aus Messing wurden gewechselt. Tellerfedern und die kleinen Kugeln ebenfalls (Bild …241). Unter der Schiebehülse für den Gangwechsel 1-4 sitzt eine der verflixten Madenschrauben. Es ist diejenige, die ich noch einigermassen verdellert im Getriebegehäuse gefunden hatte. Leider ist sie im EPC nicht als Ersatzteil zu finden. Ich hab daher die alte Madenschraube wieder so gut es ging hergerichtet (M10er Gewinde nachgeschnitten).
Die ist jetzt sozusagen konstruktiv selbstsichernd, da sie etwas schwergängig ist.
Die zweite Madenschraube (auf dem Foto die grössere) kommt ins Vorschaltgetriebe. Die Schraube war bei mir nicht mehr aufzufinden, vielleicht pulverisiert. Sie gibt es aber noch als Ersatzteil.

Als ich den Stahlsynchronring für den 5. Gang wechseln wollte, fiel mir auf, dass der neue Ring nicht umlaufend Zähne hat (Bild …249). Ist das normal ??? Ich würde im Zweifel lieber den alten drinlassen, der noch gut aussieht.

Die Vorgelegewelle habe ich noch nicht wieder eingebaut. Stattdessen erstmal die Schaltgabeln näher angesehen. Die Schaltgabel für die Gänge 1-4 (die hintere am Getriebe) ist stark verschlissen. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass mir der dritte Gang beim Anfahren manchmal heraussprang. Die Schaltgabel hat einfach die Schiebehülse nicht mehr weit genug verschoben, schätze ich.

So, das wars für heute, bis demnächst,
Rüdiger


PS:
Die Aktion mach immer noch Spaß :D :-)
Das Getriebe ist ein Abenteuer, alles hat seinen Sinn und eine Logik. Bisher gab es keine wirklichen Schwierigkeiten. Ausser dem Nutmutternschlüssel, den ich zur Wiedermontage brauche, sind bislang keine besonderen Werkzeuge nötig.
Dateianhänge:
ein Teil der Teile ;-))
ein Teil der Teile ;-))
P1244234.JPG (84.66 KiB) 3941 mal betrachtet
dies ist der Abstandsring (im gestauchten Zustand)
dies ist der Abstandsring (im gestauchten Zustand)
P1244235.JPG (40.69 KiB) 3941 mal betrachtet
dies ist die Zwischenwelle, oben links der Abstandsring
dies ist die Zwischenwelle, oben links der Abstandsring
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