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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#350929
Hallo Arne,

Unwuchten können durch "Eiern", aber auch durch ungleiche Massenverteilung entstehen.

Das Eiern kannst Du möglicherweise messen. Es wird Dir aber nicht viel helfen, denn Du kannst das Rad ja nicht hinbiegen.

Die ungleiche Massenverteilung wirst Du wegen der hohen Lagerreibung gar nicht feststellen können. Da müßte man schon das Rad auf einen Zentrierdorn nehmen und auf einer Auswuchtvorrichtung (im einfachsten Falle auf 2 exakt horizontalen Schneiden) die Winkelorientierung des Massenschwerpunktes abweichend vom Zentrum bestimmen.
#350935
Moins,

meine 2ct dazu:

vielleicht mal mit anderen Reifen versuchen.
Ich hatte 12.5R20 MIL-Profil mit sehr starken Unwuchten (60 - 70kmh).
Die bolzenzentrierte Wuchtung brachte bis zu 800g pro Rad (Klebegewichte in der Felge, weil Klemmgewichte nicht halten).
Dadurch wurde es zwar besser, aber die Unwuchten waren nicht wirklich weg.
Dann umbereift auf Michelin XS, nicht gewuchtet, keine Probleme mehr - Wuchten völlig überflüssig.

Gruß Ulli
#350943
Moin Zweifler
Auswuchten eines auf der Fahrzeugachse montierten Rades konnte bzw. kann ich mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.
Dann fragen wir doch mal Tante Guugel :wink:

Auswuchten

Zu einem Reifenwechsel gehört immer das korrekte Auswuchten. Schon eine Unwucht am Reifen von zehn Gramm wirkt durch die Fliehkraft im Fahrbetrieb bei einem Tempo von 100 km/h wie 2,5 Kilogramm.
Das Anbringen der unauffälligen Gewichte beseitigt die Unwucht und sorgt dadurch für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.


Wie macht sich Unwucht bemerkbar? Durch ein "flatterndes" Lenkrad und eine ungewohnte Vibration des Fahrzeugs, insbesondere bei Geschwindigkeiten zwischen 80 und 120 km/h. Zu weiteren negativen Folgen gehören ein ungleichmäßiger Reifenabrieb und damit einhergehend ein höherer Verschleiß an Reifen und Fahrwerkslager-Komponenten, eine starke Belastung der Stoßdämpfer und ein reduzierter Fahrkomfort. Zudem zerren die Fliehkräfte an der Radaufnahme und an den Lenkungskomponenten.

Man unterscheidet zwei Arten des Auswuchtens:

Stationäres Wuchten:

Beim stationären Wuchten werden die Räder auf eine Auswuchtmaschine gespannt und in Rotation versetzt. Auf diese Art können ungleiche Masseverteilungen von Reifen und Felge festgestellt werden. Hat das Rad lediglich eine schwere Seite, spricht man von einer so genannten statischen Unwucht. Bei zwei schweren, an der Innen- und Außenseite des Rades befindlichen Seiten, liegt eine dynamische Unwucht vor. Diese Unwuchten werden individuell durch Gewichte ausgeglichen, die am Rad befestigt werden.

Elektronisches Feinwuchten am Fahrzeug:

Auch wenn bereits stationär ausgewuchtet wurde, kann ein laufruhiges Rad nach der Montage auf das Fahrzeug erneut eine Unwucht aufweisen. Das liegt daran, dass das statische und dynamische Auswuchten nur am Rad stattfindet.
Beim elektronischen Feinwuchten werden das Rad und die Radaufnahme als Einheit betrachtet. Fertigungstoleranzen der Fahrzeugnabe, Restunwuchten der Nabe und Unwuchten in der Bremstrommel bzw. Bremsscheibe werden dabei in den Auswuchtvorgang mit einbezogen.
#350993
Moin!
Klingt gut und auch logisch, dass natürlich auch Bremstrommel, Nabe usw. Unwuchten haben und die beste Lösung ein Auswuchten der Gesamtkonstruktion ist.
Es scheint ja also eine Möglichkeit zu geben- bleibt die Frage, wie diese funktioniert, denn dies erschließt sich mir, aus dem zitierten Text leider nicht.

Vielleicht durch in die Nabe integrierte Elektronik? Dann schließe ich das aber mal stark aus:
..ich meinen das man Früher die Räder auch direkt auf dem Fahrzeug wuchten konnte...
Für unseren Anwendungsfall also nicht gebräuchlich. :)

Wenn dann eher eine ganz moderne Technik (Elektronisches Feinwuchten), die vielleicht u.a im Motorsport Anwendung findet.

Gruß
Arne
#350999
Moin!

Dann heißt das Stichwort: "Selektives Messverfahren mit Drehzahldifferenz".

D.h., dass die Maschine das Rad beschleunigt und die während einer Umdrehung auftretenden Drehzahlunterschiede misst?

Wäre durchaus denkbar. So eine Methode ist dann aber tatsächlich auch nur beim senkrecht, also montierten Rad möglich.

Coole Sache- jetzt muss die "IchMöchtMeineReifenAuswuchten-Fraktion" nur noch feststellen, wer so eine Maschine in ihrer Nähe hat :)

Edit: Und SO funktioniert es.
Gruß
Arne
#351059
Hallo

Ich habe nochmal mit meinem Opa gesprochen der Beruflich bei einer Reifenfirma gearbeitet hat. Er hat mir das mal erklärt ist nicht so ganz einfach ich versuche das mal wiederzugeben.

Elektronisches feinwuchten

Das Fahrzeug wird aufgebockt
am Rad wir ein Strich gemacht
nicht angetriebenes Rad: wir ein Motor mit einem Reibrad an den Reifen gedrückt zum Antreiben
angetriebenes Rad: setzt sich jemand ins fahrzeug und gibt gas bei PKW sagte er so ca 120KMH

Vor das Rad wird ein Gerät gestellt welches einen Blitz erzeugt durch das Blitzen wird dann irgendwie die unwucht gemessen.
Der der an dem Gerät steht gibt dan irgenwie ein zeichen demjenigen der im Fahzeug sitz um zu Bremsen

Woran man dann sieht wo das Gewicht eingeschlagen wird wuste er nicht ist halt schon 20 Jahre her wo er das gemacht hat.
Ich Frage aber nochmal meinen Vater vieleicht weiß der das noch.

Ich meinen bei uns hier in Osnabrück bei Vergölst gibt es noch so ein Gerät vor ein paar Jahren hatten die jedenfals noch soetwas

Gruß Jens
#351089
Hoschi hat geschrieben:Moin!
Edit: Und SO funktioniert es.
Gruß
Arne
Hallo Jens ,

Nette und Gute Erklärung ...aber wenn Du sehen möchtes wie es Funzt dann klick auf das "So" in Arnes Beitrag und schon kommen Bewegte Bilder die es veranschaulichen ..... :lol:

LG Ralf
#351117
Hallo UNINOG-Freunde,

war gerade zufällig bei einer VERGÖLST-Niederlassung. Die haben solche Geräte und wenden sie auch an. Nur beim UNIMOG nicht. Dessen Getriebe könnten Schaden nehmen.

Der Mann wußte allerdings technisch nicht genau Bescheid. Er berief sich auf eine interne Richtlinie.
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