- 21.12.2015, 22:11
#480191
Hallo miteinender,
hier könnt ihr Fragen zu meiner Person stellen, falls es welche geben sollte.
Also ich heiße Hannes, bin mittlerweile 15 Jahre alt und bin seit klein auf Unimog begeistert. Ich habe den Unimog Virus quasi in unsere Familie geholt. Ab dem 10. Lebensjahr durchstöberte ich akribisch Kleinanzeigen um den "eigenen Unimog", ein damals schon lang ersehnter Wunsch, zu finden.
Mein erster wirklich "passender" Unimog war ein 401 aus 56. Für mich waren damals die Kriterien, 401 mit neuem Frontgrill(nach August 55), Cabrio, kurz und grün musste er sein oder eben ein 411.110 bis 61. Jedoch bin ich im nachhinein glücklich das ich ihn nicht gekauft habe. Der 401 hatte nämlich null Austattung bis auf eine Heckzapfwelle und hatte einen Motorschaden. Zudem wurde der Unimog lange mit einem Aufbaubagger gequält. Mein Vater riet mir ab. Auch der Kaufpreis von 5000 Euro passte nicht. Jedoch trauerte ich diesem Fahrzeug lange nach als er verkauft war.
So weiter ging es dann mit einem 411, wo sich mein Wunsch auf einen 411.110 konkretisiert hat. Dieser Unimog war ein 411.110, er befand sich in einem ordentlichen Zustand. Jedoch hatte sich Rost an der Hütte zu schaffen gemacht . Dieses Fahrzeug besaß einen Luftkraftheber hinten und Zapfwellen vorne und hinten. Es war ein Scheunenfund, er lief, hatte breite Räder drunter und er bremste nicht. Dieser 411 stand an der deutsch-dänischen Grenze. Wie der Zufall es wollte hatten wir genau zu diesem Zeitpunkt einen Urlaub in Dänemark geplant und der Unimog stand nur 200 m abseits unserer Strecke. Jedoch war meinen Eltern vermutlich nicht ganz wohl bei der Sache, also fuhren wir daran vorbei. Der Unimog wurde dann auf E..y für 5200 Euro verkauft. Diesem Unimog trauerte ich wirklich sehr lange hinterher.
Nummer 3 war dann wieder ein 411.110 mit teilweisen Orginallack, Heckseilwinde, Frontseilwinde und Luftkraftheber hinten. Dieser stand in Bayern an der tschechischen Grenze und hatte auch breite Reifen drunter. Zu diesem Zeitpunkt spielte Orginallack schon eine Rolle für mich. Der Unimog stand gut da, obwohl man ja eher vermutet, dass mit einem Unimog mit Seilwinde vorne und hinten richtig gerarbeitet bzw. gequält wurde. Dies war bei diesem Fahrzeug wohl nicht der Fall. Für 8000 Euro war es sicher kein Schnäppchen aber aktzeptabel. Jedoch wurde es Nummer 3 nicht, ich trauerte diesem Fahrzeug sehr sehr sehr lange hinterher.




Nummer 4 war dann ein 411.110 auf Ebay, augenscheinlich in kompletten Orginallack, schmalen Reifen und einer aufgesetzten Luftkipppritsche. Er stand bei mir in der Nähe, Rheda Wiedenbrück, ja der Ort wo die Frosch und DvF Hütten produziert wurden. Unter dem Vorwand den Unimog sich mal anzusehen, da es "nur" eine dreiviertel Stunde Fahrtzeit war, fuhren wir los. Zurück kamen mein Vater und ich begeistert, mein Vater`s Kommentar, endlich mal eine Kiste wo fast kein Rost dran ist. Es war vieles orginal, wie der Bremsflüssigkeitsbehälter oder Kompressor und vieles mehr. Diese Details vielen mir aber erst später auf, also weiter im Text. Wir haben dann bei Ebay mitgeboten Wir waren die Höchstbietenden mit 3900 Euro. Darauf haben wir beim Verkäufer angerufen, aber dieser wollte mehr Geld, 5500 Euro. Eine lange Woche überlegte ich mir, ob er mir das Wert war. Mit viel Verhandlungsgeschick drückten wir den Preis dann schließlich auf 5250 Euro. Jedoch war jetzt noch die Frage ob, die anderen Interessenten mehr boten und den Zuschlag bekommen würden. Oder ob der Verkäufer stand- und Wort halten würde. Am nächsten folgenden Sonntag war ich bei meinen Großeltern, und mein Vater wollte sich eigentlich melden wenn der Unimog meiner war. Jedoch kam kein Anruf, ich hatte mich schon damit abgefunden, dass der Unimog mal wieder nicht an mich ging.
Doch dann ging die Tür auf und meine Eltern kammen herrein. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Meine Mutter mir dann, dass ich jetzt tatsächlich Unimog Besitzer bin. Ich bekam fast einen Kreislaufzusammenbruch, mir wich das Blut ausdem Kopf und ich musste mich erstmal setzen. Dann schüttelten mir alle anwesenden die "Kralle" wie man bei uns sagt. Meine Eltern meinten, dass wir den Unimog den nächsten Freitag abholen würden. Ich konnte mich in der folgenden Woche überhaupt nicht konzentrieren und fieberte dem Unimog und dessen Abholung entgegen.
Als es dann endlich Freitag war fuhren mein Opa, mein Vater und ich nach Rheda Wiedenbrück, im Eiltempo.
Vor Ort wartete dann schon der Verkäufer. Er stand mit einem Ihc 523 bereit um den damals noch nicht laufenden Unimog bis zur Straße zu schleppen. Jedoch gab es ein Problem: Damals hatte ich zwar eine riesen Freude an Unimogs, aber auch Angst vor den "riesigen" Gefährten. So traute ich mich nicht den Unimog 50 Meter über ein Feld zu steuern als er aus dem Unterstand geschleppt wurde. Also musste mein Vater lenken. Als er dann auf unseren Hänger geladen war, regelten wir Papierkram und Bezahlung.
Zurück fuhren wir dann ganz langsam über kleine Straßen und Wege um kein Risiko einzugehen falles etwas herunterfällt.
Zuhause angekommen blieb der Unimog erstmal auf dem Anhänger stehen, mangels Unterstellmöglichkeit.
Eine Woche später kam dann ein Zelt und welches die nächsten Jahre als Unterschlupf für den Mog dienen sollte. Der Unimog wurde auf den Namen Rudi getauft und stand seitdem im Zelt .
2 Jahre später...
ich habe mal die vergangenen Ereignisse revue passieren lassen. Eigentlich bin ich froh diesen Unimog gekauft zu haben. Es war viel Glück bei dem Kauf dabei. Alles in allem stand er sehr solide da. Er hätte aber auch viel schlechter sein können, und das wäre mir beim Kauf wahrscheinlich nicht aufgefallen, zumindest kleinere Sachen nicht. Es war alles orginal, der Frontgrill top und vieles mehr, wenn ich dann andere Projekte sehe, wo jahrelang hinter den orginalen Teilen hinterher gesucht wird bin ich glücklich, dieses Fahrzeug gekauft zu haben.
Daraufhin habe ich mal mit meinem Vater gesprochen und er sagte mir, dass er so ein Fahrzeug nicht nochmal in diesem Zustand kaufen würde. Wir haben alles zerlegt und angefasst damit der Mog unseren Ansprüchen genügen würde
.
In den folgenden Jahren habe ich sehr viel an meinem Fahrzeug gelernt, und mein Wissen um ein vielfaches vergrößert und ich denke mir jetzt, dass es sich trotz der vielen Arbeit bis jetzt schon gelohnt hat. Ich kann mit Erwachsenen über Motoren usw reden ohne das ich dem Verlauf nicht folgen kann was vorher öfters der Fall war(besonders bei Helmut
, bös gemeint, aber Helmut weiß einfach unglaublich viel ). Zudem habe ich mir gedacht, dass ich nie mehr soviel Zeit haben werde und man so ein Fahrzeug sehr wahrscheinlich nicht nochmal so umfangreich bearbeiten wird,da es eben viel Zeit beansprucht. Ich habe gelernt wie ein Motor aufgebaut ist und worauf es ankommt und wie ein Aggregat überholt wird. Ich denke diese Ereignisse werden lange in meinem Gedächtnis bleiben. So werde ich es vermutlich bei einem 2. Projekt einfacher haben.
So ich hoffe der Text gefällt euch und ihr könnt ihn gut lesen. Eventuell gibt es euch einen kleinen Einblick.
Ich habe jetzt einfach keine Lust mehr weiter zuschreiben, vielleicht werde ich den Text an gegebenen Zeitpunkt erweitern.
Warum ich Unimog Hannes genannt werde? Weil ich seit klein auf nichts anderes mache und denke das ich schon recht viel weiß für mein Alter und meine Unimogzeit.





hier könnt ihr Fragen zu meiner Person stellen, falls es welche geben sollte.
Also ich heiße Hannes, bin mittlerweile 15 Jahre alt und bin seit klein auf Unimog begeistert. Ich habe den Unimog Virus quasi in unsere Familie geholt. Ab dem 10. Lebensjahr durchstöberte ich akribisch Kleinanzeigen um den "eigenen Unimog", ein damals schon lang ersehnter Wunsch, zu finden.
Mein erster wirklich "passender" Unimog war ein 401 aus 56. Für mich waren damals die Kriterien, 401 mit neuem Frontgrill(nach August 55), Cabrio, kurz und grün musste er sein oder eben ein 411.110 bis 61. Jedoch bin ich im nachhinein glücklich das ich ihn nicht gekauft habe. Der 401 hatte nämlich null Austattung bis auf eine Heckzapfwelle und hatte einen Motorschaden. Zudem wurde der Unimog lange mit einem Aufbaubagger gequält. Mein Vater riet mir ab. Auch der Kaufpreis von 5000 Euro passte nicht. Jedoch trauerte ich diesem Fahrzeug lange nach als er verkauft war.
So weiter ging es dann mit einem 411, wo sich mein Wunsch auf einen 411.110 konkretisiert hat. Dieser Unimog war ein 411.110, er befand sich in einem ordentlichen Zustand. Jedoch hatte sich Rost an der Hütte zu schaffen gemacht . Dieses Fahrzeug besaß einen Luftkraftheber hinten und Zapfwellen vorne und hinten. Es war ein Scheunenfund, er lief, hatte breite Räder drunter und er bremste nicht. Dieser 411 stand an der deutsch-dänischen Grenze. Wie der Zufall es wollte hatten wir genau zu diesem Zeitpunkt einen Urlaub in Dänemark geplant und der Unimog stand nur 200 m abseits unserer Strecke. Jedoch war meinen Eltern vermutlich nicht ganz wohl bei der Sache, also fuhren wir daran vorbei. Der Unimog wurde dann auf E..y für 5200 Euro verkauft. Diesem Unimog trauerte ich wirklich sehr lange hinterher.
Nummer 3 war dann wieder ein 411.110 mit teilweisen Orginallack, Heckseilwinde, Frontseilwinde und Luftkraftheber hinten. Dieser stand in Bayern an der tschechischen Grenze und hatte auch breite Reifen drunter. Zu diesem Zeitpunkt spielte Orginallack schon eine Rolle für mich. Der Unimog stand gut da, obwohl man ja eher vermutet, dass mit einem Unimog mit Seilwinde vorne und hinten richtig gerarbeitet bzw. gequält wurde. Dies war bei diesem Fahrzeug wohl nicht der Fall. Für 8000 Euro war es sicher kein Schnäppchen aber aktzeptabel. Jedoch wurde es Nummer 3 nicht, ich trauerte diesem Fahrzeug sehr sehr sehr lange hinterher.
Nummer 4 war dann ein 411.110 auf Ebay, augenscheinlich in kompletten Orginallack, schmalen Reifen und einer aufgesetzten Luftkipppritsche. Er stand bei mir in der Nähe, Rheda Wiedenbrück, ja der Ort wo die Frosch und DvF Hütten produziert wurden. Unter dem Vorwand den Unimog sich mal anzusehen, da es "nur" eine dreiviertel Stunde Fahrtzeit war, fuhren wir los. Zurück kamen mein Vater und ich begeistert, mein Vater`s Kommentar, endlich mal eine Kiste wo fast kein Rost dran ist. Es war vieles orginal, wie der Bremsflüssigkeitsbehälter oder Kompressor und vieles mehr. Diese Details vielen mir aber erst später auf, also weiter im Text. Wir haben dann bei Ebay mitgeboten Wir waren die Höchstbietenden mit 3900 Euro. Darauf haben wir beim Verkäufer angerufen, aber dieser wollte mehr Geld, 5500 Euro. Eine lange Woche überlegte ich mir, ob er mir das Wert war. Mit viel Verhandlungsgeschick drückten wir den Preis dann schließlich auf 5250 Euro. Jedoch war jetzt noch die Frage ob, die anderen Interessenten mehr boten und den Zuschlag bekommen würden. Oder ob der Verkäufer stand- und Wort halten würde. Am nächsten folgenden Sonntag war ich bei meinen Großeltern, und mein Vater wollte sich eigentlich melden wenn der Unimog meiner war. Jedoch kam kein Anruf, ich hatte mich schon damit abgefunden, dass der Unimog mal wieder nicht an mich ging.
Doch dann ging die Tür auf und meine Eltern kammen herrein. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Meine Mutter mir dann, dass ich jetzt tatsächlich Unimog Besitzer bin. Ich bekam fast einen Kreislaufzusammenbruch, mir wich das Blut ausdem Kopf und ich musste mich erstmal setzen. Dann schüttelten mir alle anwesenden die "Kralle" wie man bei uns sagt. Meine Eltern meinten, dass wir den Unimog den nächsten Freitag abholen würden. Ich konnte mich in der folgenden Woche überhaupt nicht konzentrieren und fieberte dem Unimog und dessen Abholung entgegen.
Als es dann endlich Freitag war fuhren mein Opa, mein Vater und ich nach Rheda Wiedenbrück, im Eiltempo.
Vor Ort wartete dann schon der Verkäufer. Er stand mit einem Ihc 523 bereit um den damals noch nicht laufenden Unimog bis zur Straße zu schleppen. Jedoch gab es ein Problem: Damals hatte ich zwar eine riesen Freude an Unimogs, aber auch Angst vor den "riesigen" Gefährten. So traute ich mich nicht den Unimog 50 Meter über ein Feld zu steuern als er aus dem Unterstand geschleppt wurde. Also musste mein Vater lenken. Als er dann auf unseren Hänger geladen war, regelten wir Papierkram und Bezahlung.
Zurück fuhren wir dann ganz langsam über kleine Straßen und Wege um kein Risiko einzugehen falles etwas herunterfällt.
Zuhause angekommen blieb der Unimog erstmal auf dem Anhänger stehen, mangels Unterstellmöglichkeit.
Eine Woche später kam dann ein Zelt und welches die nächsten Jahre als Unterschlupf für den Mog dienen sollte. Der Unimog wurde auf den Namen Rudi getauft und stand seitdem im Zelt .
2 Jahre später...
ich habe mal die vergangenen Ereignisse revue passieren lassen. Eigentlich bin ich froh diesen Unimog gekauft zu haben. Es war viel Glück bei dem Kauf dabei. Alles in allem stand er sehr solide da. Er hätte aber auch viel schlechter sein können, und das wäre mir beim Kauf wahrscheinlich nicht aufgefallen, zumindest kleinere Sachen nicht. Es war alles orginal, der Frontgrill top und vieles mehr, wenn ich dann andere Projekte sehe, wo jahrelang hinter den orginalen Teilen hinterher gesucht wird bin ich glücklich, dieses Fahrzeug gekauft zu haben.
Daraufhin habe ich mal mit meinem Vater gesprochen und er sagte mir, dass er so ein Fahrzeug nicht nochmal in diesem Zustand kaufen würde. Wir haben alles zerlegt und angefasst damit der Mog unseren Ansprüchen genügen würde
In den folgenden Jahren habe ich sehr viel an meinem Fahrzeug gelernt, und mein Wissen um ein vielfaches vergrößert und ich denke mir jetzt, dass es sich trotz der vielen Arbeit bis jetzt schon gelohnt hat. Ich kann mit Erwachsenen über Motoren usw reden ohne das ich dem Verlauf nicht folgen kann was vorher öfters der Fall war(besonders bei Helmut
So ich hoffe der Text gefällt euch und ihr könnt ihn gut lesen. Eventuell gibt es euch einen kleinen Einblick.
Ich habe jetzt einfach keine Lust mehr weiter zuschreiben, vielleicht werde ich den Text an gegebenen Zeitpunkt erweitern.
Warum ich Unimog Hannes genannt werde? Weil ich seit klein auf nichts anderes mache und denke das ich schon recht viel weiß für mein Alter und meine Unimogzeit.
Zuletzt geändert von UFH am 23.12.2015, 12:51, insgesamt 5-mal geändert.
Viele liebe Grüße Hannes
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Unimog 401 Froschauge der Berliner Stadtreinigung
Unimog 411.110 Patina forever

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