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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#486659
Hallo Leute,

wir haben folgendes Problem (nicht an meinem Mog, es ist der 404 von einem Freund, mit original Benzinmotor):

Letzten Herbst hatte die Kupplung plötzlich nicht mehr getrennt. Nach dem zerlegen hat sich herausgestellt, daß die Hebelarme von der Druckplatte gebrochen waren.

Also haben wir eine neue Mitnehmerscheibe, Druckplatte und Ausrücklager eingebaut. Das Kupplungsspiel haben wir so eingestellt, daß die Kupplung bei komplett durchgetretenem Pedal gerade ausreichend trennt (um eine unnötige Überbeanspruchung der neuen Druckplatte zu vermeinden).

Danach funktionierte die Kupplung wieder einwandfrei. Allerdings gab es einmal beim Einkuppeln ein Geräusch, wie ein kurzer, metallischer Schlag - jedoch ohne Auswirkung auf die Funktion der Kupplung.

Dann hatte der Mog erstmal Winterpause.

Jetzt ist er inzwischen einige hundert km gefahren und dabei sind die metallischen Schläge noch ein paar mal aufgetreten. Nun trennt die Kupplung schon wieder nicht. :mauer

Das Kupplungsgestänge vom Pedal funktioniert wie es soll. Von außen ist das Problem also nicht zu beheben, wir werden die Kupplung leider nochmal zerlegen müssen. Trotzdem vorab die Frage: kann sich von Euch jemand einen Reim machen, was da jetzt schief gelaufen ist?

Viele Grüße

Günter
#486660
Hallo Günter,

Die Kupplung ist beim 404 durchaus ein Schwachpunkt.
Ein wesentliches Manko dabei ist, dass das Ausrücklager nicht konzentrisch aufgedrückt wird sondern sich durch den Hebel eine Schwenkbewegung durchführt. Dazu kommen die etwas schwach ausgelegten Hebelarme bzw die Winkelchen auf denen diese sich bewegen.

Daher ist ein wesentlicher Punkt die richtige Einstellung der Kupplung, dies könnte bei Eurer vorhergehenden Reparatur nicht richtig beachtet worden sein. Die Kupplung darf erst auf den letzten Millimetern des Kupplungspedalweges wirklich trennen.
#486661
Hallo,
ich hatte vor einigen Jahren das gleiche Problem, einige Federn an der Druckplatte waren gebrochen, so dass die Platte nicht mehr komplett auf der Kupplung zum Liegen kam. Ursache für die Zerstörung der Feder war in der losen bzw. nicht mehr stark genug vorhanden Verbindung der beiden Zuganker/Streben zwischen Motor und Kupplungsgehäuse zu suchen. Dadurch kam es zu Durchbiegungen zwischen Motor/Kupplung und der Antriebswelle zum Getriebe, so dass die Kupplungsplatte nur einseitig durch das Ausrücklager beaufschlagt wurde. Ich habe diese Anker verstärkt und seit dem ist Ruhe.
Gruss
Roland
#486667
Hallo Roland,
geosjoggen hat geschrieben:Ursache für die Zerstörung der Feder war in der losen bzw. nicht mehr stark genug vorhanden Verbindung der beiden Zuganker/Streben zwischen Motor und Kupplungsgehäuse zu suchen. Dadurch kam es zu Durchbiegungen zwischen Motor/Kupplung und der Antriebswelle zum Getriebe, so dass die Kupplungsplatte nur einseitig durch das Ausrücklager beaufschlagt wurde.
Tatsächlich?! Ich habe jetzt schon ein Bier im Kopf : trink2 , vielleicht liegt es daran daß ich mir das jetzt nur schwer vorstellen kann daß sich da etwas durchbiegen soll/kann. Motor/Kupplungsglocke und Getriebe sind doch sehr massiv. Die Zugstreben sollen verhindern, daß die Bauteile nicht reißen können. Sitzt die Strebe also zu locker oder ist beschädigt, dann reißt etwas bei entsprechender Beanspruchung ab - oder mit viel Glück hält es trotzdem. Aber zu Durchbiegungen kann das doch nicht kommen, oder?? Trotzdem werde ich mir die Streben mal genauer anschauen...

Hallo Jürgen,
kinzigsegler hat geschrieben: Daher ist ein wesentlicher Punkt die richtige Einstellung der Kupplung, dies könnte bei Eurer vorhergehenden Reparatur nicht richtig beachtet worden sein. Die Kupplung darf erst auf den letzten Millimetern des Kupplungspedalweges wirklich trennen.
Ja und darauf habe ich ja auch geachtet. Daran sollte es eigentlich nicht liegen. :?:

Viele Grüße

Günter
#486694
Moins Männer,

Man man wenn ich das so Lese Hier mit den Kupplungs Problemen Defekten, da habe ich ja bis Dato richtig Glück gehabt das meine noch kein einziges mal seit damals den Dienst versagt hat mit Defekt !
Und ich habe glaube ich nicht diese Kupplungs Einstellung zu 100 beherzigt beim damaligen Einbau mit erst kurz vor der Bodenplatte trennen ect. !! Jetzt im Zuge der Motorerneuerung habe ich ja wieder eine komplett Neue Kupplungs Mimik verbaut, lass ich das jetzt dann so besser 1zu1 stehen mit der Einstellung a la Never touch a Running system ... oder sollte ich da nochmal bei besser. Wobei ja meine Hütte wegen Gummilagerung höher sitzt da sind die Werte ja auch wieder verfälscht .... mmhhhhh

Was ich aber auch nicht glaube und das ziemlich sicher das diese Streben bei Lockerung die Geschichte Motor / Kupplungsglocke zum durch Biegen zu bewegen wäre dadurch .... Never !

Bild

Wir reden doch über diese in meinem Bild Orangen Seitenstreben vom Motor an die Kupplungsglocke ...?

Gruß Ralf
#486695
Hallo zusammen,

Ralf, ja diese bei Dir hübsch orangen Zugstreben sind gemeint.

Die Zugstreben sind wesentlich um die gesamten Kräfte zwischen Getriebe und Motor richtig zu übertragen.
Ich denke allerdings auch dass für eine merklich Spalt zwischen Kupplungsglocke und Motor dann auch die direkten Befestigungsschrauben zwischen Kupplungsglocke und Motor lose und/oder gedehnt sein müssen. Wenn dies bei Roland so war steigt selbstverständlich auch die ungesunde Belastung auf die Kupplungshebel. Allerdings wird die Getriebeeingangswelle auch durch das Pilotlager in der Kurbelwelle geführt.

Ich habe vor einiger Zeit die Getriebeingangswelle / Kupplung /Pilotlager extrem belastet in dem bei mir die komplette Kupplungsglocke zersprungen ist.

Bild

Dabei hat erstaunlicher Weise die Kupplung selbst keinen Schaden genommen, sie ließ sich nur nicht mehr betätigen. Und ich bin damit noch eine Sektion gefahren und habe anschließend damit den Transport LKW von der abgesoffenen Wiese gezogen.

Günter und sein Freund kommen ja um das Öffnen, Tauschen der Kupplung nicht herum, vielleicht können wir dann am "offenen Herzen" mehr erkennen.
#487026
Hallo
diese Streben dienen beim 404 zur entlastung des Schwungradehäuses. Selbst beim 406 mit einem wesentlich massiveren Gehäuse ist mir die alte Version des Schwungradgehäuses gebrochen, weil die Durchbiegung in der Mitte der Motor/Getriebe-Einheit am größten ist.
#488385
Hallo,

heute haben wir die Kupplung zerlegt:

Bei der Mitnehmerscheibe hat sich auf einer Seite der Belag abgelöst:

Bild

Bei der Druckplatte steht der Druckring schief, ansonsten sieht die Durckplatte äußerlich unbeschädigt aus:

Bild

Bild


Und dann haben wir gesehen, daß das Pilotlager völlig defekt war! Die Kugeln und weitere Einzelteile lagen in der Kupplugsglocke. Das ist der Rest vom Pilotlager:

Bild

Wieso das Pilotlager so defekt ist und ob es evtl. schon beim letzten Kupplungsschaden defekt war kann ich nicht sicher sagen. Wenn aber der Getriebeeingangswelle die Führung am Pilotlager fehlt, kann ich mir schon vorstellen daß das die Ursache für Schäden an der Kupplung war.

Und dann ist mir noch aufgefallen, daß in der TDV von zwei verschiedenen Längen der Federbügel für den Druckring die Rede ist. Eine alte Version mit ca. 27mm und eine neue mit 25mm:

Bild

Bei der Druckplatte waren tatsächlich die alten 27mm-Bügel verbaut. Ich bin mal gespannt, welche Bügel in der neuen Druckplatte verbaut sind, die werde ich dieses mal bei Daimler bestellen (falls dort noch lieferbar).

Nun ist die Frage, was in welcher Reihenfolge kaputt gegangen ist und was für welche Folgeschäden verantwortlich war? Und welche Rolle spielen dabei die zwei verschiedenen Federbügelmaße?

Viele Grüße

Günter
#488398
Hallo Günter,
das sieht ja nun wirklich nicht gut aus.
Wenn das Lager als erstes defekt war, dann ist der Schaden an der Mitnehmerscheibe eine logische Folge.
Wie sehen die Federn an der Druckplatte aus? Sind die eventuell gerissen oder unterschiedlich hoch? Dies kann zu unterschiedlichen Andruckkräften bei der Mitnehmerscheibe führen und damit auch zum Exitus, aber wohl nicht am Lager.
Frage: Warum baut ihr keine Sintermetallkupplung ein - die ist wesentlich haltbarer?
Gruß
Roland
#488420
Hallo Roland,

die Federn an der Druckplatte sehen unbeschädigt aus.

Die Sintermetallkupplung "frisst" sich leider auch in die Druckplatte und Schwungscheibe und sie verhält sich beim anfahren nicht so "weich" wie eine herkömmliche Mitnehmerscheibe.

Der Besitzer von dem Mog fährt nur wenige km im Jahr und hat im Betrieb keine starke Belastung auf der Kupplung. Deshalb haben wir da keine Sintermetallkupplung eingebaut.

Grüße

Günter
#488461
Hallo Günter

es könnte sein das bei dem Ausrückhebel im 2.Bild oben rechts der Auflagewinkel zwischen Ausrückhebel und Druckplatte fehlt. Dadurch wäre die Schieflage des Druckrings erklärt.
Diese schwachen Lagerwinkelchen brechen gerne mal weg.
#488487
Hallo Jürgen,

aus der Druckplatte werde ich nicht schlau. Ich habe die gerade nochmal genauer angeschaut und kann weder fehlende noch beschädigte Teile feststellen. Auch der Winkel, den Du vermutlich meinst, habe ich gefunden.

Da liegt nun eine fast neue Druckplatte mit ca. 500km, äußerlich scheinbar unbeschädigt und trotzdem steht ein Hebel höher und der Druckring damit schief :| :?:

Immerhin: die neuen Teile sind bestellt und in den nächsten Tagen geht es wieder an den Einbau. Ich hoffe nur daß ich das Pilotlager gewechselt bekomme, denn die Stelle ist ja nur mäßig zugänglich bei der Methode Kupplungswechsel ohne demontiertes Fahrerhaus und ich befürchte daß da noch das Gehäuse vom Pilotlager in der Schwungscheibe steckt. Wir werden sehen... :roll:

Grüße

Günter
#488536
...hey Günter,

...schau Dir mal dein Bild der Druckplatte an, das mit der Draufasicht von oben. Da siehst du bei genaúem
hinsehen an dem oberen rechten Druckarm dass dieser mit der Mutter über diesen herrausstehende "Federbügel"
oder wie sich das nennt gerutscht ist. Dadurch könnte die Schiefstellung kommen....

Gruß
Stefan

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