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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#518779
Hallo Zusammen,

da ich meine Achsen instandsetze, möchte ich sowoh die Kardangelenke wie auch die homokinetischen in der Vorderachse überarbeiten. Dazu folgende Fragen.

1; Gibt es ein Rep.Satz mit dessen Hilfe die Kardangelenke von Ölschmierung auf Fett-Dauerschmierung umgebaut werden können?
2; Wen das nicht gibt, kennt Ihr Instandsetzer die es trotzdem können?
3; Gibt es ein ein Rep-Satz für die homokinetischen Gelenke? Kann man es selber machen oder ist es dazu zu speziell?

Danke für weiterführende Infos.

Grüße: Zsolt
#518814
Hallo Zsolt

beim Unimog sind mir vom Böhringer bis zum modernsten U530 keine homokinetischen Gelenke in der Vorderachse bekannt. Meinst du etwa die Doppelkreuzgelenke?
#518815
Hallo Zusammen

Ja Helmut,ich meine die Duppelkreuzgelenke.

"Da die Beugungswinkel beider Teilgelenke gleich gehalten werden, kann das Doppelkreuzgelenk als homokinetisch gelten, wenn die Wellen vor und hinter der Kardanwelle parallel sind. Sein einziger Nachteil ist die aufwendige und schwere Konstruktion. Beim Pkw wurde es vom Kugelgelenk verdrängt."

Kannst du zu meiner Fragen auch etwas sagen?

Frage 3; kann ich in der Zwischenzeit selber beantworten. Ja es gibt ein Rep-Satz und es werden 100,-€ aufgerufen.

Grüße:Zsolt
#518959
Hallo Zusammen,

ich bin gerade am überlegen,ob eine Schmierbohrung (ca 15 mm) gemacht werden könnte, damit man die Antriebswellen von außen abschmieren kann.Ich denke es würde reichen, wenn alle 50.000 km der Kardangelenk frisches Fett bekommt.

Dazu müßte zwar die Kalotte von Getriebe gelöst und nach hinten geschoben werden, aber die Achse müßte nicht ausgebaut werden und die Flanschverbindung von Getriebe währe unbetroffen.

Was meint Ihr?

Grüße: Zsolt
#518960
Hallo Zsolt,

beim 411 neue Achse ist eine Bohrung M10*1 drin, die mit einer Madenschraube verschlossen ist. Vielleicht ist das beim 404 auch so. Dann kann man da einen Schmiernippel reinschrauben.
#518966
Hallo Zsolt,
Welches Gelenk möchtest du zusätzlich abschmieren?
Das Gelenk der Antriebswelle zur Achse in der Schubkugel wird vom Getriebeöl geschmiert.
Und die Gelenkwellen in der Vorderachse haben bereits Schmiernippel verbaut.


Gruß
Jochen
#518974
Hallo Jochen,

die letzte Version der Doppelgelenkwellen (neue Achse, identisch 421) hat keine Schmiernippel mehr. Hier sind die Nadellager abgedichtet und mit einer Schraube M10x1 verschlossen. Diese Gewindebohrung ist aber weniger zum Nachschmieren als zur Demontage mit einem Sonderwerkzeug vorgesehen.

Gruß
Markus
#518975
Hallo Markus,
Wir haben hier einen 404 als Basis, alte Achse und Getriebe UG1/11, wenn das nicht auch schon ausgetauscht wurde.
Ich habe mal alte Bilder rausgesucht:


5505
5506
5507
5508


Gruß
Jochen
#518987
Hallo Zusammen,

womöglich habe ich mich nicht ganz eindeutig ausgedrückt.

Ich möchte tatsächlich eine Bohrung in die Schubkugel setzen und dadurch den Kardangelenk zur Hinterachse schmieren. Wenn man eine der Hinterräder aufbockt kann ich die Schmiernippel im Kardankreuz, zu einer beliebigen Position hindrehen und hoffe es mit einer Fettpresse zu treffen.
Es ist klar, die Kugelkalotte wird dazu abgeschraubt und der Schubrohr muß solange unterstützt werden, aber die Achse bleibt drinn - es muß nicht nach hinten gezogen werden.

Hintergrund der Aktion ist, dass die Ölschmierung zumindest für den Abgang zur Hinterachse unzuverlässig ist, blau anläuft und den Heldentot stirbt. Andere Variante ist, dass durch die große Wechselspannung die Befestigungsschrauben abgenudelt werden.
https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... 16-30.html
Der Abgang zur Vorderachse ist mit den "Öldochtschraube" versorgt. Es wurde auch schon darüber berichtet, dass man es dicht machen sollte, damit die Vorderachse nicht mit Öl vollläuft.
Das geht aber eigentlich auch nur dann, wenn man alternativ für Schmierung sorgt.

Grüße:Zsolt
#519388
Hallo Zusammen,

bei der Überholung der Gelenkwellen habe ich festgestellt, dass der Abtriebsflansch am Getriebe zu der Hinterachsgelenk ein 12-Loch Flansch ist und zu den Vorderachsgelenk ein 6-Loch Flansch. Das Kardangelenk hat allerding nur 6 Bohrungen. Diese muss ich dann noch nacharbeiten.
Bei 100 KW Antriebsleistung sind 12 Schrauben durchaus angesagt. Konsequenter weise würde ich aber den Vorderachsflansch am Getriebe auch auf 12-Loch umstellen wenn es sie zum Kaufen gibt, aber ich bin mir nicht sicher!
Ich habe mir überlegt, dass ich alternativ zur zusätzlichen Sicherheit auch Schwerspannstifte abbohren könnte. Dann müsste ich den 6-Loch Flansch nicht aus den Getrieben ausbauen.

Grüße: Zsolt
Dateianhänge:
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P1060984-2.jpg
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#519659
Hallo Zusammen,
bei der Inspektion der ausgebauten Kardangelenke habe ich ein Schadensbild entdeckt welch ich euch zeigen möchte. Auf das eine Bild sieht man, dass die Befestigungsschrauben auf der Rohrseite, mit den „Ohren“, worin die Nadel Lager sitzen, kollidieren. Man kann deutlich erkennen, dass die Schraube regelrecht das Schmiedestück an diese Stelle weggedrückt hat. Damit lässt sich der Nadellager auch sehr schwer austauschen. Ich könnte mir vorstellen, dass Schäden bei dem die ganze Flanschverbindung abgeschert wurde, daher rührent, dass zwei der insgesamt sechs Schrauben überdehnt wurden.

Auf das andere Bild sieht man, dass bei dem anderen Gelenk an diese Stelle schon nachgeholfen wurde und das Material an dieser kritischen Stelle abgeschliffen wurde. Demnach ist irgendeinem schlauen Bundeswehr Instandsetzer das Problem auch schon bekannt gewesen.

Meine Kardangelenke sind Zerlegt und ich werde sie auf wartungsfreie Fettschmierung umstellen. Das bedeutet, ich muss kein Zugang zum Kreuzgelenk schaffen. Laut Lieferant von den wartungsfreien Kreuzgelenken laufen diese mit einem entsprechenden Fettdepot 300-500 tausend Kilometer im LKW-s. Dabei sind sie auch noch Umwelteinflüssen ausgesetzt.

Der schöne Nebeneffekt des wartungsfreien Kreuzgelenks ist, dass man keine Papierdichtung mehr benötigt und höhere Drehmomente übertragen werden können.

Einen schöne Sonntag noch: Zsolt
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Schaden am Kardengelenk
Schaden am Kardengelenk
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Abgeschliffener Kardangelenk
Abgeschliffener Kardangelenk
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#520447
Hallo Zusammen,
den Flansch des hinteren Kardangelenks habe ich auf 12-Loch verändert. Es war relativ aufwendig das Teil auszurichten um die zusätzlichen Bohrungen am Teilkreis anzubringen. Es ist auch blöd zum spannen.

Warum ich hier nochmal ein Bild beifüge ist, weil ich noch eine Frage bezüglich der Abdichtung an dieser Stelle habe. Wie man sieht habe ich, um das Gertiebe testen zu können, die 6-Stück Befestigungsschrauben der Kugelkalotte mit Dichtmasse eingesetzt, weil sonnst hier Getriebeöl neben der Schraubenschaft herausläuft. Die Flanschfläche mit Flüssigdichtung abzudichten ist kein Problem, allerdings würde dann am Schraubenkopf immer noch Öl austreten.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass an dieser Stelle (wegen der Anzugsmomente) mit Kupferringen abgedichtet wir, sicher bin ich aber auch nicht. Wie macht Ihr das?!

Mit Dank und Gruß:
Zsolt
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