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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#543216
Hallo Unimogfreunde,

endlich bin ich an dem letzten Bauabschnitt, der Hydraulikverrohrung , der Restauration angekommen. ( vom Kranaufbau mal abgesehen, aber der kommt nach der Zulassung) 9 Leitungen müssen nach hinten gelegt , und 4
Leitungen nach vorne gelegt werden. So eine frickelarbeit habe ich schon lange nicht mehr gemacht!! So gut wie kein Platz an den Verteilern und Unmengen von Biegungen an den Rohren von Nöten. Die Originalen Hebelventile incl.
Senkdrossel am Heck sind hinüber . Die Preise der originalteile hö hö ha ha :mauer . Hab die neuen Bauteile aus dem standard Hydraulikprogramm entnommen und auf die alten original Halter eingepasst. So jetzt muß ich noch ein paar Leitungen biegen :? .

Beste Grüße Lorenz
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#543382
Hallo Stefan,

das ist ja mal ein fettes Lob, besten Dank. Das bringt gleich wieder dringend benötigte Motivation für den Endspurt.
Ich war vor einiger Zeit mal in Stuttgart im Mecedes Museum und dachte mir das ist die handwerkliche Königsklasse
der KFZ Restaurierung. Seither versuche ich so halbwegs zu mindest grob gesehen in diese Richtung zu gehen. Allerdings haben an diesen Fahrzeugen keine Allrounder gearbeitet sondern nur Fachprofis. Das heißt der Lackierer
hat nix geschweißt, der Sprengler hat kein Getriebe instandgestzt , und der Motorinstandsetzer hat keine Sitze gepolstert. Da ich leider alle Bereiche selber gemacht habe musste ich sehr oft Kompromisse eingehen und
war deshalb oftmals nicht immer mit dem Ergebnis zufrieden. Daher freue ich mich immer über ein positives Feedback und versuche das nächste mal noch ein Schippchen drauf zu legen.

Beste Grüße Lorenz
#546214
Hallo Unimog Freunde,

heute kam das allerletzte benötigte Teil und zwar die instandgesetzte Zapfwelle für hinten. Der Mog hat schon die
Gelenkwelle mit "4 "Kreuzgelenken. Der Längenausgleich in der 1. Welle von ZW- Getriebe her gesehen wurde neu eingeschweißt. Kurzer Blick ins WHB und der Mist geht schon los. Da steht alle Wellenteile auf Pfeilmarkierung montieren. Klasse vor 36 Jahren waren da bestimmt auch welche drauf , heute leider nicht mehr. Jetzt ist natürlich guter Rat teuer. Kann mir jemand von Euch helfen und versuchen mir die Sache mal plausibel rüber zu bringen.
Es muß aber die Welle mit "4" Kreuzgelenken sein, die älteren mit 3 Gelenken werden laut WHB anders montiert.
Ich sag schon mal Danke.

Beste Grüße Lorenz
#546217
Hallo Lorenz,

das ist zum Glück im Grundsatz keine Unimog-spezifische Anordnung, sondern ganz allgemeingültige Physik. Die Kreuzgelenke müssen zueinander fluchten bzw. gleichsinnig angeordnet sein, um den Winkelversatz der geknickten Gelenke während einer Umdrehung auszugleichen. Sonst gibt es sehr unschöne Verspannungen und Schwingungen im Antriebsstrang.
Hier die allgemeine Erläuterung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzgelenk#Kardanfehler

Komplizierter wird es jedoch, wenn die Kreuzgelenke beiderseits des Wellenstücks unterschiedliche Winkel besitzen. Dann muss ein bestimmter Winkelversatz zwischen beiden Kardangelenken eingestellt werden. Bei der Gelenkwelle am Unimog fehlt mir grad die Ansicht, um darüber eine Aussage treffen zu können.
Hier die ausführliche Erläuterung dazu:
https://www.elbe-gmbh.de/wp-content/upl ... iten_1.pdf

Damit müsstest du zumindest schon mal selbst beurteilt kriegen, ob die (bei dir fehlenden) Pfeile nur der schnellen und fehlerfreien Montage zur Fluchtung der Gelenke dienen, oder ob da tatsächlich noch ein Winkelversatz notwendig ist.

MfG
Fabian
#546222
Hallo Fabian,

Danke für die Links. Daraus kann ich schon mal grob ableiten wohin die Reise geht. Hier noch mal 2 Bilder aus dem EPC fürs´s bessere Verständnis. Die Achsen der vorderen Welle habe ich schon mal parallel ausgerichtet. Morgen muß ich auch noch den Winkel des Halteblechs der Mittellagerung laut WHB um 2 Grad abkanten und die Wandung des Lagerbocks um 4 mm dünnschleifen. So ein Murks / Pfusch von einem Hersteller vorgeschrieben habe ich selten gesehen, und alles nur damit der Kippzylinder nicht auf dem Mittellager- Kreuzgelenk schleift. Das ist blutige Bastelei .
Vielleicht kann noch mal jemand seinem Mog unters Hemd sehen und die Stellung der Gelenke durchgeben.
Beste Grüße Lorenz
images zwelle.png
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Hintere Welle ab Mittellager
Hintere Welle ab Mittellager
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#546230
Hallo Lorenz
vielleicht hast du ja noch ein paar Groschen für´n Tabellenbuch übrig. :wink:
Zapfwellengelenke Tabellenbuch 424.JPG
Zapfwellengelenke Tabellenbuch 424.JPG (106.96 KiB) 1750 mal betrachtet
#546240
Hallo Lorenz
es gibt die Gruppe 41; Gelenkwellen (Antrieb) und in deinem Falle
Gr 55; Gelenkwelle für Zapfwellen
bei Ausgabe 1983, S.622
bei Ausgabe 1979, S.518
#546269
Hallo Unimog Freunde,

gestern habe ich die Hydraulikverrohrung in meinem Unimog abgeschlossen. Leider hab ich wissentlich in der Reiihenfolge der Restaurierung die Leitungen viel zu spät eingebaut, weil das schon gemacht werden müsste als der Rahmen lackiert auf den Böcken lag. Aus Bequemlichkeit hab ich das aber immer vor mir hergeschoben und gewartet bis die Karre ganz zusammen war und man nirgends so richtig mehr hinkommt. Dementsprechend sieht auch das Ergebnis aus was zwar funktionell ist aber optisch ne KATASTROPHE darstellt. Nun denn wie auch immer liegen jetzt
42 Meter Hydraulikrohr in der Bude mal mehr mal weniger geordnet. Die Leitungen musste ich unzählige mal trennen
und mit Verschraubungen verbinden weil die einfach nicht am Stück durzufädeln waren. Hab die Anlage dann auch gleich abgedrückt und den Systemdruck geprüft der mit 175 bar ein wenig hungrig ist. Ob es an der Pumpe oder dem Begrenzungsventil liegt muß ich noch rausknobeln. Natürlich hatte ich auch einen(1X) Springbrunnen an einer Schneidringverschraubung weil das Rohrende vom biegen eine Marke in der Oberfläche hatte. Bei ca 65 gesetzten
Schneidringen zu verschmerzen wenn einer in die Hose ging. Nun noch ein paar Bildchen.

Beste Grüße Lorenz
noch ordentlich
noch ordentlich
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auch noch struktur drin
auch noch struktur drin
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Katastrophe
Katastrophe
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#546273
....... und wie schon im vorherigen post angsprochen die Montage der instandgestzten Z- Welle hinten. Wie im WHB
beschrieben hab ich die Umbauschritte der Mittellagerung durchgeführt um mehr Freiraum für den Kippzylinder zu schaffen. Die Halteplatte um 2 Grad abgekantet und das Gehäuse des Lagerbocks dünn geschliffen. Wie kantet man eine 10 mm Platte ab ohne Schwenkbiege/ Senkbiege? , genau nach Feldinstandsetzungsmethode. Platte am Außenradius einschneiden bis ein biegbarer Querschnitt bleibt um dann den Schnittkanal auszuschleifen und anschließend zuschweißen. Nach vollendeter Arbeit die Anprobe des Kippzylinders - und -und prima immer noch Scheiße! Bei senkrechter Position drehen die Kreuzgelenke jetzt frei unter dem Zylinder aber beim ankippen des gleichen berühren die Gabeln die Unterseite des Teleskopzylinders. Die weiterführende Problemerfassung ergab : Zapfenkugeln der Kardanringlagerung leicht nach unten verbogen. Da hat der Vorbesitzer wohl mal ein bisschen viel aufgeladen und versucht das abzukippen. Schnautze für heute mal wieder voll - Licht aus Ende.

Beste Grüße Lorenz
Halteplatte eingeschnitten
Halteplatte eingeschnitten
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... und wieder zugeschweißt
... und wieder zugeschweißt
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