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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#555624
Moin
Mein Name ist Andreas und ich bin zurzeit an der Restauration von meinem Unimog 406 Baujahr 71. Weil ich die Hydraulikleitungen komplett neu mache, will ich in diesem Zuge auch das Ganze erweitern. Da es meiner Meinung nach nicht ganz schlüssig aus dem Werkstatthandbuch hervorgeht und ich es auch nicht unbedingt original machen muss, habe ich hier mal ein Hydraulikplan gemacht wie das ganze aussehen soll.

Jetzt wollte ich mal von den Experten wissen ob man das so machen kann, bzw. ob es irgendwelche Fehler gibt. Bei dem Druckspeicher bin ich mir unschlüssig ob man den so anschließen darf. Ich will aber nicht noch ein 3 -Wegehahn einplanen :|

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Bin über jede Hilfe Dankbar! :danke
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#555626
Hallo Jean,

die Zylinder heben beim Ausfahren! Sonst passt alles. Auch der Speicher sitzt natürlich an der Heben-Leitung richtig.
#555630
Moin, Andreas,
warum vorne nicht auch 2x2 Anschlüsse? Wenn die violetten doch sowieso in der Leitung nach hinten Kugelhähne haben, könntest Du sie im gesperrten Zustand vielleicht für Frontanbaugeräte gebrauchen (z.B. Frontkraftheber mit hydraulischem Oberlenker, Palettengabel etc.).
Gruß Sebastian
#555634
Sorry Andreas,

habe Deinen tatsächlichen Namen zuerst überlesen.

Bei sonst unverändertem Schaltplan gehören die Kugelhähne in die grünen Leitungen. Auch das habe ich übersehen.
#555635
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Das mit den zwei zusätzlichen Leitungen für vorne werde ich auch so machen. Vielen dank für die Idee Sabastian.

Hallo Christoph auch danke für dein geballte Expertise (schaue regelmäßig deine Videos). Mit den Blockhähnen wollte ich nur nochmal den Kipperzylinder und den Heckkraftheber gegen absenken sichern.
"die Zylinder heben beim Ausfahren!" da bin ich jetzt nicht ganz mitgekommen was du damit meinst. Müsste sich nicht der Heckkraftheber beim ausfahren der Zylinder senken oder wird das durch die Hubwelle umgelenkt?

Liebe Grüße
Andreas
#555640
Hallo Andreas,

mit dem 406 kenne ich mich nicht so gut aus. Es kann schon sein, dass Zylinder einfahren "Heben" bewirkt. Jedenfalls war das so bei den ganz frühen 406, wie angehängte Skizzen (Quelle: Westinghouse 1971) zeigen.
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#567878
Hallo,

ich habe mir mal hier alles durchgelesen und bin echt begeistert.

Erstaunt bin ich gerade über den Druckspeicher welcher verbaut wird, ich habe bei meinem 406 mal nachgesehen wo dieser Sitzt. "Bin aber nicht fündig geworden" Mein 406 hat keinen Druckspeicher an der Heckhydraulik.

Kann mir einer von Euch bitte erklären für was ich diesen Druckspeicher benötige? Würde ihn dann auch nachrüsten.

Grüße und Danke für eine Antwort.
#567884
Hallo Tom,

ich kenne die jetzt grob von z.B. Frontladern so, dass die Stöße auffangen/Dämpfen sollen. Wenn deine Hydraulik jetzt blockiert ist, z.b. über die Kugelhähne und du über ein Schlagloch fährst will dein Heckkraftheber bzw das Anbaugerät darin ja "springen". Allerdings ist das Öl in deinem System ja inkompressibel, also kann es sich nicht verdichten. Woanders hinfließen kann es auch nicht, weil die Wege blockiert sind. D.h. in der Flüssigkeit entsteht ein hoher statischer Druck (Kraft/Fläche, Kraft wird durch Springen größer). Der könnte dann im Zweifel größer werden, als es deine Bauteile vertragen können und was kaputt machen oder die verschleißen.
Da kommt dann der Druckspeicher in's Spiel: Der ist vom Aufbau ähnlich wie der Ausgleichsbehälter bei deiner Heizung. Da ist dann gob gesagt einfach ein Behälter, der z.T. mit einer Gasblase gefüllt ist. Bei deiner Heizung gleicht es die u.a. die Volumenänderung des Wassers oder des Kreislaufs aus, bei der Hydraulik ist es was anders. Weil das Gas komprimierbar ist, kann die Kraft, bzw den "Schlag" die z.B. das "Springen" in das System bringt aufnehmen. Die Kraft drückt auf das Öl, was jetzt u.a. auch in diesem Ausgleichsbehälter ist. Dort drückt es dann auf das Gas und komprimiert das und nimmt den gewonnenen Platz ein.
Im Detail müsste da glaube ich noch irgendwo ein Dämpfer sein, der die "Energie" die reingesteckt wurde dann "vernichtet". Aber wie, wo und ob das so gelöst wurde kann ich dir so aus'm FF nicht sagen.
Und überleg dir jetzt mal, was für Kräfte an so einem schwer Beladenen Frontlader kommen - der Hebelarm. Oder wenn du was schweres, langes hinten an deinem Mog hast und achzig fährst und da kommt dann ein Bahnübergang. Anderseits muss es gehen, sonst hätte DB nicht teilweise auf die Dämpfer verzichtet.

Bei dem ganzen muss ich mir aber jetzt eine Frage stellen, die mir vielleicht noch wer anders hier beantworten kann: Wie ist das, wenn der HKH am Steuerblock hängt und der Block gesperrt ist. Dann greift da auch keine Überdrucksicherung, oder?


Gruß
Sebastian
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#567887
Hallo
Sepjö hat geschrieben: 25.01.2023, 18:39 Wie ist das, wenn der HKH am Steuerblock hängt und der Block gesperrt ist. Dann greift da auch keine Überdrucksicherung,
oben ist das Schaltbild eingefügt, die Funktion ist doch eindeutig.
#567968
Hallo,

danke für die Antwort und die detaillierte Schilderung.
Werde mich jetzt mal bei meinem Mog auf die Suche machen, wie hier was geklemmt ist. Gehe davon aus, das die Hydraulik nachgerüstet wurde. Laut Datenkarte Feld 58 "leer", wurde er ohne Hydraulik ausgeliefert. Ob das sein kann, kann ich leider nicht beantworten.

Grüße und einen guten Start in die Woche!!!!

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