Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Der Mogler steht im Vordergrund: Unimogtreffen, Ausfahrten, Berichte, TV-Tipps, Unimog-Witze.
#546165
Hallo miteinander,

nach den letzten Beiträgen könnte man meinen Ende gut alles gut. Ich hatte im April die Kurzschlussbohrung im Ölfiltergehäuse verschlossen mittels Madenschraube um das gesamte Öl durch den Filter zu leiten. Was mich aber immer störte war das Tropfen einer Düse, andere nahmen es nicht war für mich war es ein Zeichen eines nicht funktionierenden Bauteils was größere Konsequenzen haben kann, bei nicht Beachtung.

Die Düsen waren zig mal draußen aber die entsprechende Düse war nicht zu lokalisieren. Das Tropen trat erst aus nach dem die Düsen einmal beim Bosch Dienst waren weil sie zwischen Mutter und Stock undicht waren. Zwischenzeitlich versuchte ich unterschiedliche Flammscheiben für eine ``Klanganalyse``.
Ich hatte dann irgendwann die Schnauze voll(weil auch die Bohrung für die alte Version der Flammscheiben bei den Mogparts Vorkammern kleiner als im Orginal sind und nicht ohne weiteres aus ihrem Sitz wollten(auch dazu hatte ich mir einen Innenauszieher gebaut) und als dann mein Blinddarm auch noch meinte sein gewohntes Umfeld verlassen zu müssen erkannte ich mal wieder wie schnell man doch die Kontrolle über seine Zeit verlieren kann. Ich nahm den neuen Satz Düsen aus Schweizer Armee Beständen, schickte sie nochmal zum überprüfen Weg und bestellte einen Satz Vorkammern mit Kugelstift(worüber ich im nachhinein auch wieder nicht so glücklich bin, er qualmt mit diesen Vorkammern solange er nicht knacke warm ist). Jetzt werden einige sagen, der wird doch wohl nicht... doch, hat er. Ich hatte mir zwar mal das Werkzeug gebaut um Vorkammerringe und die Vorkammern selbst bei ausgebautem Motor zu demontieren aber nicht bei eingebautem.
Also los:

Zu erst einmal die Spindel des Ausziehers gedreht, Gewinde natürlich konventionell mit Drehmeißel geschnitten
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Dann die Glocke für die Ausziehvorrichtung und die Muttern.
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Dann hatte ich mir von KS Tools das Werkzeug zum Lösen der Gewinderinge bestellt, doch je nach Baujahr ist es überhaupt nicht möglich hier eine Nuss aufzusetzen, siehe Bild.
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#546166
Also hieß es auch hier wieder, Arbeit! Gottseidank habe ich eine Drehbank, da konnte ich die einzelnen Teile schön Abstechen und mit Absätzen versehen um sie mit Verlängerungen wieder zusammen zu pressen und dann zu verschweißen.
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So sah das Schlachtfeld dann aus.
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#546167
Dann traf ich auf die Vorkammern und hier möchte ich mal einige Erkenntnisse bildlich festhalten.

Mercedes original Vorkammer ohne Kugelstift Bj. 1970
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Mogparts Vorkammer ohne Kugelstift
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Mercedes Vorkammer 2016 gekauft bei Mercedes ohne Kugelstift
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#546168
Kugelkontur der Vorkammer

Mercedes original Bj 1970
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Mogparts Vorkammer
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Mercedes aktuell
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Ich denke hier sind deutliche Unterschiede erkennbar, der Durchmesser in die der Schaft der alten Flammscheiben kommt ist bei denen von Mogparts min. 1/10 kleiner im Durchmesser, man bekommt die alten Flammscheiben wieder heraus, aber eben nicht einfach. Am Ausgang der Vorkammer ist bei den Mercedes Vorkammern ein Absatz zu erkennen den gibt es bei den Mogparts Vorkammern nicht. Aber der allergrößte Unterschied ist wohl die Kontur der Vorkammern, die neuen Vorkammern hatten sich sogar nach dem einfügen der Bohrung für die Glühkerze noch verdreht, ich kann mir nicht vorstellen das so eine Kante ringsrum in der Vorkammer die Laufruhe fördert, ich habe jetzt wieder solche Vorkammern (nur mit Kugelstift verbaut) aber ob ich es nochmal tun würde... bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Vielleicht hat jemand einen guten Draht zu Mogparts und könnte das einmal ansprechen, die Vorkammern laufen ja so nicht erst seit gestern im Verkauf.
#546169
Aber naja weiter gehts, keine der Düsen tropfte nach dem Umbau, der Unimog lief weicher. Nun konnte nichts mehr meine Freude trüben :lol: (Wer mich kennt... :mrgreen: )

So ging es wieder los mit den Spielereien
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Und auch etwas ganz leichter Arbeit
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Und ich habe immer einen ganz treuen Beifahrer und ja es ist immernoch der gleiche Hund wie in den frühsten Beiträgen von mir, mittlerweile 13 Jahre und halblind aber Unimog verrückt :party
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#546170
Im Frühjahr hatte ich ja alle Vorgelege nochmal neue lagern müssen und ein Wellendichtring wollte sich nicht mit der neuen Laufläche anfreunden, bei der alten (neuer 404 Wellenstummel) war beim abziehen des Lagers die Lauffläche des Wellendichtrings abgeplatzt, weshalb hier ein anderer Stummel verbaut werden musste. Und wann macht man sowas? Am besten frühzeitig und wer mich kennt weiß wie schraubverrückt ich bin Freitag 21 Uhr, was hat man besseres zu tun als noch eben jenen Wellendichtring zu tauschen(Vorderachse an der Doppelgelenkwelle Vorgelegeseitig - sprich das Vorgelege muss ganz auseinander), denn man will ja morgen um 9 los zu einem Stammtisch treffen :lol:
So sah es um 22:15 aus
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Gegen Viertel vor eins war der Drops dann gelutscht. Wir konnten planmäßig um 9 Uhr starten, nur das Wetter hielt sich nicht an den Plan.

So kamen wir dann pünktlich und bereit für die Ausfahrt, aber nass, an.
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#546171
Ich habe mir dann noch wieder etwas Zubehör angeschafft, eine Luftkipppritsche im wirklich guten Zustand(aber den Zylinder muss ich nochmal in die Mangel nehmen). Mal schauen ob sich die schäbige Farbe von alleine vom Originallack löst oder ob ich nachhelfen muss.
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Dann hatte ich noch eine Einladung zum Einsatz meiner Seilwinde bekommen und auch hierzu kann man noch ein Werkzeug bauen, zum absoluten Rundlauf des Belags mittels Ausdrehvorrichtung bei angebauter Seilwinde, manche mögen es Pfusch nennen.
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Und das zugehörige aufrüsten
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Mehr dazu vielleicht demnächst... :D
#549441
So....
was gab das denn nun mit der Seilwinde und der Spulvorrichtung :D

Ich hatte die Möglichkeit, von jemandem mit jahrelanger Erfahrung beim Holzrücken mit dem 411 zu lernen! Und das sogar mit dem eigenen 411 :party :danke

Dazu musste ich erstmal in die Rhön, 270 km. Freitags morgens bin ich losgefahren. Normalerweise habe ich immer Angst um dieses und jenes und schaue immer ums Fahrzeug, anders heute, ich bin 170km gefahren bis zur ersten Pinkel und Tankkontrollpause(ich hatte zur Abfahrt nicht vollgetankt und 40 bzw 33 Liter sind dann doch schneller weg :mrgreen: .

So entstand dieses Bild Gegen Mittag war ich dann da und sofort ging es los mit dem Spaß, wenn ich keine Ohren hätte, das Grinsen... ihr kennt den Spruch. Nach einigen Vergleichsfahrten wurden dann die Puschen gewechselt.
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#549442
Am nächsten Morgen sollte es dann hoch in den Wald gehen, ich weiß ja wer jetzt lacht :mrgreen: , aber Flachlandtiroler bleibt Flachlandtiroler :wink: .

Da bot sich dieses Stelldichein, genial :mog4
Also nach dem Warmlaufen ging es los. Der Arbeitsplatz ist eine Wiese, die so schräg ist das es im 3. Gang mit wenig Drehzahl nicht mehr weiter geht :shock: , beim ersten mal wo ich in diese Wiese eingefahren bin hab ich schon ein bisschen schräg geguckt :o
Und dann gings los, die beiden Übrigens nur 1 Jahr auseinander haben sich glaube ich ganz gut angefreundet.
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#549443
Dann gings los, ein ordentlicher Stamm sollte bewegt werden, ca 5m lang es war eigentlich klar das sich da nichts bewegt(gerade wegen mir als Fahrer). Ich fuhr an bis die Kette stramm war gab etwas Gas und da passierte natürlich nichts, da gabs schon den ersten Kommentar: Nun gib halt mal Gas :mrgreen: ich gab Gas(mir tat der Mog sofort leid, ein Schlag durch das ganze Fahrzeug :? ) und quer zum Hang ging auch ein bisschen was, aber die ganzen Astgabeln ließen das Vorhaben den Stamm Berg auf zu ziehen scheitern.
Dann probierten wir es mit der Winde ich sollte mich reinsetzen Handbremse anziehen und die Fußbremse treten wie ich nur könnte. Doch meine Kraft reichte nicht oder wollte nicht reichen um nichts kaputt zu machen. Also ging ich an die Winde, zog an, der Unimog knurrte der Stamm bewegte sich kurz und dann drückte sich die Bordwand meines Unimogs in meinen Rücken, ich drehte mich um da saß der Kollege schon einen Meter höher, der Unimog hatte sich vorne weit vom Boden entfernt :shock:. Ich kuppelte aus, was ein Schockmoment.
Wir trennten den Stamm, das vordere Stück war etwa 3m lang, es war immernoch ein "Bollermann". Jetzt setzte sich der Könner hinters Lenkrad und zeigte was er konnte, Er fuhr mit Schwung an der Unimog kam vorne hoch, der 636 schrie und kämpfte mit der stärker werdenden Steigung. Kurz vor dem Holzplatz passierte es, er wollte links abbiegen der Stamm begannen sich in die Erde zu bohren und widersetzte sich, mein Rudi buddelte tief mit diesen brutalen AS Reifen. Doch gegen alle meine Erwartungen, er schaffte es und ich war sehr Stolz auf meinen Rudi und noch mehr von dem Können beeindruckt. Das war eine gute Leistung, wir schätzen den Stamm so auf ca1,8t. Dabei gab es spektakuläre Szenen wie in diesem Bild zu erahnen.

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Wir rückten dann noch den ganzen Tag und räumten auf, ein Tag wie er schöner nicht sein konnte. Abends fuhr ich dann noch in den Nachbarort zum Tanken, denn ich wollte ja morgen, Sonntag, wieder nachhause.
Zum Abendessen gab es, mit frischem 636 Ruß, gewürzte Steinpilze, die an unsere "Rückestrecke" standen. Eigentlich bin ich kein Pilzfreund aber diese schmeckten ganz besonders gut :D

Nun war es Sonntag geworden und ich musste wieder nachhause. Mit den nun gewonnenen Erfahrungen was mein Unimog alles im Stande ist zu leisten, fuhr ich fast beflügelt nachhause. Ich war mir sicher das dies nun ein Klacks ist, mein Rudi wurde mal richtig eingenordet.

So stand er dann etwas wehmütig da am Sonntagmorgen.
Auf dem Rückweg bin ich dann über die Hochrhön zurück gefahren, jeden Moment wert, unfassbar schöne Strecken und Aussichten, einfach traumhaft.
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#549444
Das Land wurde flacher, ich kam meinem zuhause immer näher.
Nach über 4 Stunden gab es dann mal eine schnelle Pinkelpause, nach einem steilem Anstieg, der Beitrag ließt sich ja wie von einem Prostatafall :roll: .
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#549445
Und nach weniger als 5 1/2 Stunden und 272 Kilometern war ich wieder zuhause. In etwas beengten Verhältnissen :lol:
Über Umwege konnte ich noch dieses Zubehör ergattern was natürlich sofort nach Ankunft ausprobiert wurde.
Alles in allem ein Wochenende wie ich es mir nicht hätte träumen können :danke! Erfahrungen sammeln dürfen die ich so nie hätte machen können, ein Wahnsinnsaufwand ich bin immernoch sprachlos und lächle jedes mal wenn ich an diese Aktion denke.
Den nächsten Montag in der Berufsschule muss ich noch gegrinst haben wie ein Honigkuchenpferd, so oft wie ich gefragt wurde warum ich so gut drauf bin :mrgreen: :D .

Also, bis dahin und in diesen Zeiten schön negativ bleiben :mrgreen: :spitze
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