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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#488047
Frohe Pfingsten wünsche ich allseits.
Die letzen Tage war ich mal am offiziellen Waschplatz mit dem guten Stück.
Da ist ein haufen Dreck runter gekommen, das war sein Geld wert wenn man an die Ölschlammentsorgung denkt.
Es sind auch einige Sachen zum vorschein gekommen welche mir vorher noch nicht aufgefallen sind. Als erstes das Kriechganggetriebe, da muss mal was schlimmes gewesen sein? Da ist arg geschweist worden. Ist das Unimog typisch?
Weiterhin schöne Pfigsten wünscht Riri
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#488052
Hallo Riri,
ob das typisch ist kann ich nicht beurteilen, nur dass das Kriechganggetriebe nicht vollbelastbar ist. Also schweren Lasten im 1. Gang ziehen nicht im Kriechgang. Es soll auch öfters vorgekommen sein das man vorwärts bzw rückwärts eingelegt hatte und dann Kriechganggetriebe eingeschaltet, dann blockiert das Getriebe voll Ends und das ist auch nicht zuträglich fürs Kriechganggetriebe genauso wenig wie für den Rest.
#488071
Moin,
Vielleicht ist dein Mog auch einfach mal irgendwo Aufgesetzt und es hat dabei das Gehäuse zerknackt, da wäre das dann eine einfache Reparaturschweißung. Nach unten steht das Kriechganggetriebe ja schon ein wenig vor, dazu noch Gevatter Zufall und das Maleur ist passiert.

Gruß
Alex
#488183
Hi,

Ich finde es super dass noch Leute die Kriecher verbauen. Auf dem aktionstag im Unimogmuseum habe ich nur einen Mog mit Kriecher gesehen.
Ich hab meinen auch vor 14 Tagen montiert und zum ersten Mal ausprobiert ( mit der Hand gedreht) Ich war auch ein wenig geschockt darüber, dass man sich mit dem Kriecher schnell mal das Getriebe zerschießen kann. Ich mache mir deshalb eine mechanische Blockade.. Sodass ich erstmal das Hirn einschalten muss bevor ich loskriechen kann.

Aber Kriecher gehört für mich trotzdem dazu.

Gruß aus hihai
#488192
Hallo Johannes,

dann war OPTIMOG der einzige mit Kriechganggestriebe? Darauf habe ich gar nicht geachtet.

Das Kriechganggetriebe ließ sich bei mir nur in Neutralstellung des V/R-Hebels einschalten nachdem ich es einmal in Vorwärtsstellung versucht hatte. :roll:
#488197
Hallo Christoph,
das sprach ich ja oben an :wink: Denn das Kriechganggetriebe greift unten zwischen zwei Zahnräder, die bei Vorwärtsstellung/Rückwärtsstellung aber gleichzeitig über die Hauptwelle betrieben werden und durch die unterschiedlichen Drehzahlen ist dann ganz schnell Ende. Wobei meistens eher der Motor ausgeht. Wenn man versucht das mit Gewalt zu erreichen dann geht sicherlich auch was kaputt.
Zuletzt geändert von UFH am 17.05.2016, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
#488205
Hallo Johannes,

OPTIMOG (Cabrio) hatte einen Kofferaufbau und Breitreifen ...

Hallo Hannes,

... sehr gut erklärt. Aber hast Du es wirklich schon geschafft in Stellung V das Kriechganggetriebe einzuschalten? Und dann ist meistens der Motor ausgegangen, anderenfalls das Kriechganggetriebe geplatzt?
#488224
Hallo Christoph,
Ja mein Vater hat es geschafft, also ist es möglich in welcher Reihenfolge er da irgendwelche Hebel gezogen hat weiß ich nicht, Aufjedenfall war das Getriebe dann blockiert und der Motor ging aus. Nein, das Kriechganggetriebe ist nicht geplatzt, aber ich könnte mir vorstellen das man mit Gewalt einiges Zustände bringt.
#488235
Hallo Freunde,
das Kriechganggetriebe unter dem UG1 lässt sich nur in der vorgegebenen Schaltstellung des (vorwärts- neutral- rückwärts) Schalthebel einlegen. Und nur in der kleinen Gruppe 1-2 Gang vorwärts.
Bei weiteren Schaltversuchen Im UG1 wird der Kriechgang wieder (automatisch durch die Schaltsperre ) ausgeschaltet. Jedenfalls wenn die Schaltplatte im Original Zustand ist, behaupte ich jetzt mal.
Eine gewaltsame Zerstörung durch falsche Schaltvorgänge ist eigentlich nicht möglich.
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Gruß
Jochen
#488240
Hallo Jochen,

hier
Jochen.Schäfer hat geschrieben:... das Kriechganggetriebe unter dem UG1 lässt sich nur in der vorgegebenen Schaltstellung des (vorwärts- neutral- rückwärts) Schalthebel einlegen.
wage ich Dir zu widersprechen und kann aus der Erfahrung mit meinem 411er stattdessen Hannes' Aussage bestätigen.

Dazu eine kleine Anekdote, die sich aber wirklich (!) so zugetragen hat:

Als ich seinerzeit das allererste mal beim Verkäufer in diesem Fahrzeug zur Probefahrt Platz genommen hatte (406er-verwöhnt und ohne jede Spezialkenntnisse zum 411er) faselte der Verkäufer etwas von "Der hat sogar Kriechgänge, ich glaube, die schaltet man über den Hebel da". Ich dachte also, damit - wie beim U 406 - ein Vorschaltgetriebe einschalten zu können und legte den Hebel bei schon eingelegtem ersten Gang und Vorwärtsstellung der V/R-Hebels um. Gottseidank im Stand, denn beim Einkuppeln würgte ich durch das nun blockierte Getriebe den Motor sofort ab.

Ich stutzte, meckerte laut "Das Getriebe ist ja wohl auch kaputt", der Verkäufer zuckte nur mit den Schultern und entgegnete hilflos etwas wie "Bis jetzt hat es aber alles funktioniert". Irgendetwas musste sich bei dieser Fehlschaltung aber auch ziemlich verspannt haben, denn nun ließen sich weder der Kriechgang noch der Vorwärtshebel wieder in Neutralstellung bringen. Erst nach einigem Gewackel an beiden Hebeln brachte ich einen davon dann doch wieder in die Nullstellung.

Der Verkäufer konnte es sich auch nicht erklären, was da passiert war. Er besaß offenbar auch keine 411er-Kenntnisse (war auch nur eine Art Zwischenhändler). So wie ich hartnäckig blieb, wurde er unsicher. Im Ergebnis konnte ich den Kaufpreis u. a. deswegen noch spürbar drücken. Das Glück ist eben manchmal mit den Dummen :lol:

Erst nachdem das Fahrzeug bei mir zuhause stand und ich die Betriebsanleitung aufmerksam gelesen hatte, wurden mir die Zusammenhänge klar. Die Fehlschaltung konnte ich demzufolge auch reproduzieren.

Nun mag bei meinem 411er die Schaltplatte ziemlich ausgeleiert sein, aber es geht tatsächlich.

Um jetzt mal zu Riris geschweißtem Deckel zurückzukommen: die Theorie eines Aufschlags auf ein Hindernis scheint mir aber wesentlich wahrscheinlicher als das "Auseinanderfliegen" irgendwelcher Teile nach einer solchen Fehlbedienung.
#488246
Hallo miteinander,
Also meine Schallplatte ist nach genauer Begutachtung fast spielfrei und nicht modifiziert und es war eindeutig, dass das Getriebe blockierte. Denn vorwärts wird in Mittelstellung geschaltet und Rückwärts wenn der Fahrtrichtungswahlhebel nach hinten/oben in Rückwärtsstellung steht.

Bei Vorwärtsstellung blockiert das Getriebe, warum versuche ich morgen mit einem Bild zu "beweisen".

Aber ich muss mich berichtigen weiter oben sprach ich von Vorwärts und Rückwärtsstellung, das ist aber nicht möglich da das Zahnrad auf der Vorstufenwelle für Rückwärtsfahrt ganz nach hinten geschoben wird, und da ist ein anderes Zahnrad(Kriechganggetriebe) zuständig welche nicht zwischen den Zahnrädern der Vorstufenwelle und Vorgelegewelle sitzt.

Also ist es nicht möglich das Kriechganggetriebe/Getriebe in der der Rückwärtsstellung zu blockieren, da standen damals dann einfach nur 2 Zahnräder voreinander.
#488253
Liebe Unimog-Freunde,

hier kann das virtuelle Getriebe vielleicht für Verständnis sorgen.

Merkmale:

1. Das Kriechganggetriebe hat zwei Wellen bzw. Achsen. D. h. es dreht die Drehrichtung um. Deshalb wird über das Rückwärtsgangrad im Kriechgang vorwärts gefahren.

2. Beim Kriechgang kann durch Umschalten des V/N/R-Hebels in Stellung R ganz normal rückwärts gefahren werden.

3. Das Kriechganggetriebe kann auch in Stellung V des V/N/R-Hebels eingeschaltet werden. Dann sind aber bei eingelegtem 1. oder 2. Gang die Vorschaltwelle VS, die Vorgelegewelle VG und die Hauptwelle gegeneinander blockiert. Da bei dieser Einschaltung die Zähne und Lücken genau aufeinander treffen müssen, ist es gar nicht so einfach diese Fehlschaltung zu erreichen. Aber eine Sperre dafür gibt es nicht.
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Kriechgang_Rückwärts.jpg
Kriechgang_Rückwärts.jpg (98.65 KiB) 2892 mal betrachtet
Vorstellung: Unimog und Besitzer

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So ist es momentan umgesetzt: