Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#492970
Guten Morgen an alle -

Bei meinem 406er ist ein großes Getriebe verbaut. Funktioniert alles problemlos, auch die Kriechgänge und die Schneckengänge. Jetzt habe ich - nach über 12 Jahren (!), zum ersten Mal das Vorschaltgetiebe ausprobiert (im Stand, mit eingelgtem 2. Gang). Der Wahlhebel stand nach "hinten" (H). Als ich ihn auf "langsam" (nach vorne) gestellt habe, war das Getriebe im Leerlauf, sprich keine Kraftübertragung mehr.
Frage: Kann es sein, dass es das "große" Getriebe ohne Vorschaltgetriebe ausgeliefert wurde? Oder ist irgendwas defekt? Ich habe diese Funktion eigentlich noch nicht benötigt, aber wäre interessant zu wissen. Kann es sein, dass diese Funktion nur in der schnellen Gruppe (3.-6.Gang) funktioniert? Bevor ich hier irgendwas "zerbrösel", lieber mal nachfragen. Für was konktret wird das Vorschaltgetriebe überhaupt benötigt?

Viele Grüße und besten Dank im voraus
schönen Sonntag noch-
Axel
#492972
Hallo Axel,
das Vorschaltgetriebe muss am Gruppenwahlhebel hinzugeschaltet werden.
Hebel ganz rechts vorne nach ganz links hinten (Achtung, nur im Stand).

3608

Die Zwischengänge sind mE das Beste am großen Getriebe. Mit Ihnen fährt man Berge im halben Gang hoch (oder runter) für die man sonst einen ganzen Gang nutzen müsste.
Probier es mal aus. Die Zwischengänge können ganz normal während der Fahrt geschaltet werden.

Grüße,
Henning
#492975
Moin Henning,

das ging ja fix. - Besten Dank!
Ich werde das morgen gleich mal ausprobieren. Dann wird er wohl auch das Vorschaltgetriebe verbaut haben, muss nur aktiviert werden.
Vor zig Jahren habe ich mal einen MAN 24.331 mit Fuller-Getriebe gefahren. Hier war die Spittfunktion super elegant gelöst, das hat richtig Spaß gemacht. Am Anfang großer Abneigung gegen Fuller (unsyncornisiertes Getriebe) dann große Liebe. Heute "Steinzeit", damals "Stand der Technik" mit 1.000.000 garantierten km!
Vielen herzliche Dank für den Tipp!

Viele Grüße aus Bayern
Axel
#493000
Hallo Norbert,

mit den ganzen Gängen bin ich eigentlich immer ganz gut zurecht gekommen. Zwischen dem 5. und 6. Gang ist aber ein ellenlanger "Schritt" und hier habe ich mir schon öfter einen halben Gang gewünscht. Vor allem am Berg mit Hänger. Aber ich bin mir trotzdem noch nicht sicher, ob das Vorschaltgetriebe tatsächlich verbaut ist, weil... eigentlich steht der Wahlhebel Gruppenwahl auf "z" und eigentlich müssten sich dann auch Zwischengänge schalten lassen. Aber beim Ausprobieren - war nur Leerlauf, d.h. kein Kraftschluss mehr vorhanden. Ich werde es morgen gleich in aller Ruhe probieren, heute am Sonntag will ich keinen Lärm machen. Ich berichte euch morgen.
Es gibt anscheinend auch ein Leben ohne Zwischengänge :)

Viele Grüße und besten Dank
Axel
#493020
kronprinz hat geschrieben:Hallo Axel,
das Vorschaltgetriebe muss am Gruppenwahlhebel hinzugeschaltet werden.
Hebel ganz rechts vorne nach ganz links hinten (Achtung, nur im Stand).

3608

Die Zwischengänge sind mE das Beste am großen Getriebe. Mit Ihnen fährt man Berge im halben Gang hoch (oder runter) für die man sonst einen ganzen Gang nutzen müsste.
Probier es mal aus. Die Zwischengänge können ganz normal während der Fahrt geschaltet werden.

Grüße,
Henning

Hallo Henning,

bei meinem mog ist auch ein Vorschaltgetriebe verbaut, das ich bisher nicht benutzt habe.
Kannst Du das mit den Zwischengängen nochmals erklären.
Beispiel: Ich fahre mit dem mog auf der Ebene im 6. Gang und eine lange Steigung kommt. Bisher habe ich dann auf den 5. Gang zurückgeschaltet. Wie mache ich es dann mit dem Zwischengang? Laut Anleitung muss der mog stehen, wenn der Zwischengang geschaltet wird - aber das Stehenbleiben am Berg möchte man doch vermeiden.

Gruß
Wolfgang
#493028
Hallo Wolfgang

Dazu muss ich kurz ausholen. Das Vorschaltgetriebe ist ja wie es der Name sagt dem "normalen" Getriebe vorgeschaltet. Mit dem Gruppenwahlhebel ganz vorne rechts wählst du die entsprechende Gruppe vor - also hier jetzt die Zwischengänge ganz hinten. Dieses Vorwählen muss im Stand erfolgen und geht oftmals etwas streng. Vor allem natürlich wenn der Hebel ganze 12 Jahre nicht bewegt wurde. :mrgreen:
Dazu noch eine Anmerkung, die Schaltung erfolgt nicht nur in der Längsrichtung, sondern der Hebel macht exakt den Weg, wie es auf dem Schema abgebildet ist. Also seitlich abgestuft in Treppenform.
Wenn du nun soweit die Gruppe vorgewählt hast, kannst du in voller Fahrt mit dem Hebel "Vorschaltgetriebe ein-aus" das Vorschaltgetriebe einschalten.
In deinem Fall steht jetzt der Vorschaltgetriebehebel hinten und das Vorschaltgetriebe ist ausgeschaltet. Du fährst im 6. Gang in die Steigung. Jetzt kannst du "Vorschaltgetriebe ein" = Hebel nach vorne einen halben Gang untersetzen. Wenn das Vorschaltgetriebe eingeschaltet ist hörst du das vor allem unter Last gut, ist so ein leichtes Surren.
Wenn der Berg länger wird musst du dann halt irgendwann einen ganzen Gang runter schalten, weil du sonst eine Hand zuwenig zum Schalten hast... Aber das wirst du dann schon merken.
Diese Zwischengänge sind für mich das beste an diesem Getriebe überhaupt und ein kleines Getriebe käme mir nicht in die Karrre. :sorry

Ein Tipp noch zur Testfahrt: Mach diese ohne Zeitdruck und abseits vom Verkehrt. Oder noch besser fahr einmal bei einem Unimog-Fahrer mit, welcher mit seiner Maschine eins ist. Dann kannst du nämlich das Schalten mit beiden Händen unter gleichzeitigem Festhalten des Lenkrades mit dem Knie einmal begutachten. :P

Gruss Norbert
#493031
Hallo miteinader,

o.k. Probefahrt beendet. Es war ein richtiges "gehakle" mit dem Gruppenwahlhebel, aber es gibt tatsächlich eine "Z" Stellung. Gaaanz hinten. O.k. dann ging es mit dem Vorschaltgetiebe genauso weiter wie vorher - nix! Kein Kraftschluss - Leelauf. Also das Gleiche nochmal und nochmal ...auf einmal war kein Leerlauf sonder eine deutlich geringere Geschwindigkeit beim Anfahren (auch das beschriebene "surren" war zu hören). Also doch ....ein Zwischengang. Auch wieder ein paar Mal rein, raus, rein raus - passt, geht. Ich hatte das Gefühl, ob sich hier was verspannt hatte, wie auch immer. Nach 12 Jahren kein Wunder :).
Aber ein Schalten während der Fahrt ist def. nicht möglich. D.h. der Wahlhebel "Vorschaltgetriebe" ist total (richtig) fest in den jeweils gewählten Position. D.h. egal ob "schnell" oder "langsam", wie verschaubt. Also nix während der Fahrt umschalten. Entweder braucht es hier ein paar km bis alles wieder locker wird, oder sonst was.
Tatsache ist, dass es bei meinem Mog die Zwischengänge gibt. Wäre auch toll, wenn man diese sinnvoll, d.h. während der Fahrt benutzen kann.

Viele Grüße
Axel
#493054
Hallo Axel,

Wenn es funzt willst Du es nie wieder hergeben :-).
Da ich dieses Jahr umgebaut habe, habe ich gerade den direkten Vergleich zw. dem Apparat mit und ohne Vorschaltgetriebe. Insbesondere beim eh' schon etwas trägen 421 macht das Auto jetzt erst richtig Spaß.

Bei mir gestaltet sich die Vorwahl der Gruppe auch, ab und an, schwierig bzw. hakelig. Manchmal könnte ich schwören die Gruppe ist sauber eingelegt und trotzdem funktioniert das halbieren nicht. Entweder kein Kraftschluss oder der halbe Gang geht gar nicht rein.
Gruppe noch mal raus und wieder rein hilft meistens.
Wenn Du 12 Jahre das Vorschaltgetriebe nicht genutzt hast evtl. dünnes Öl in's Getriebe, mal 500km fahren und raus mit der Plörre?

Grüße,
Henning
#493062
Hallo Wolfgang

Zu den unverändert 6 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge kommen jetzt natürlich noch einmal 6 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge in der Stellung "Vorschaltgetriebe ein" dazu. Aber richtig, du kannst alle Gänge untersetzen.
Bei den Kriech - und Schneckengänge sind die Gänge 5 und 6 gesperrt. Dort kannst da also nur noch jeweils die ersten 4 Gänge verwenden.

Hallo Axel

Also müsste das Ganze grundsätzlich funktionieren. Ich begreife aber dein Problem noch nicht ganz. Du konntest ja den Hebel "Vorschaltgetriebe Ein-Aus" schalten, wie hast du denn das gemacht? Eigentlich wählt man zuerst den kleinen Gruppenhebel vor und schaltet nachher mit dem Vorschaltgetriebehebel ein und aus (oder langsam schnell wie du schreibst). Hast du die Reihenfolge andersrum gemacht und dann konntest du den Hebel bewegen? Der kleine Gruppenwahlhebel ist manchmal etwas störrisch, aber eigentlich eher bei den Kriech- und Schneckengängen. Aber wenn du natürlich zuerst das Vorschaltgetriebe eingeschaltet hast und dann die Gruppe gewählt hast- dann passt das dem Hebel noch weniger...

Zur inneren Funktion im Getriebe drin kann ich dir zuwenig sagen. Habe schon von klebenden Synchronringen gehört, welche natürlich ihrer Funktion dann nicht gerecht werden. Vielleicht einmal ein Strecke mit den Zwischengängen fahren und immer etwas Lastwechsel machen, vielleicht hilfts.

Gruss Norbert
#493104
Hallo Norbert,

Danke dass Du Dich so um das Problem kümmerst.
Reihenfolge wie von Henning beschrieben:
Gruppenwahlhebel auf "Z", dann Vorschaltgetriebehebel nach vorne. Danach ging zuerst nichts, d.h. Leerlauf- wie ursprünglich. Dann nach ein paarmal Hin und Herschalten mit dem Vorschaltgetriebehebel war dann doch ein Kraftschluss möglich, d.h. der Unimog ist mit deutlich langsamerer Fahrt angefahren. D.h. "Splittgang". Aber...im Stand war ein Schalten problemlos möglich, während der Fahrt aber konnte der Vorschalthebel von der "langsamen" Stellung nicht in die "schnelle" Stellung", d.h. nach hinten geschalten werden. Auch nicht mit deutlich "Druck". Auch umgekehrt von der schnellen Stellung nicht auf die langsame Stellen (nach vorne) bei Fahrt. Im Stand war das alles kein Problem. Ich gehe davon aus, dass das Vorschaltgetriebe eigentlich noch nie groß benutzt wurde. Vorher war der Mog über Jahre als reines Jagdfahrzeug bei einem Arzt im Einsatz. Ursprünglich war er bei einer Gemeinde im Einsatz. Hier kann es sein dass es evtl. zum Einsatz kam, aber seit ca. 25 Jahren def. nicht mehr. (Baujahr 75). Ich werde den Mog einige Zeit mit der "Z" Stellung bewegen, evtl. hilft das. Mir kommt es vor, als ob sich was verschoben hat, als ob irgendwas blockiert. Der Wahlhebel- Vorschaltgetriebe ist "knallhart" fest und lässt sich auch nicht ein bisschen bewegen, auch nicht mit Druck.
Übrigens... das Getriebeöl wurde im letzten Jahr gewechselt und wurde mit einem Spezialöl ersetzt. Müsst mal auf der Rechnung nachsehen, um was für Öl es sich handelt. Aber ich glaube nicht, dass es am Öl liegt.

Heute aus Freiburg aus dem Dorit Hotel an den Heilquellen :) ...ganz in der Nähe von "OG" :)!

Viele Grüße und nochmal besten Dank
Axel
#493534
Hallo miteinander,

heute hatte ich Zeit, das Vorschaltgeiebe nochmal genauer zu testen.
Problem war - wie beschieben, dass zwar die Spittfunktion, d.h. Vorschaltgetriebehebel "vor" im Stand bestens funktionierte, aber so wie man auch nur Schrittgeschwindigkeit fuhr, der Hebel total fest war, d.h. die Splittfunktion war nicht möglich.
O.k. zuerst ganz langsam mit Standgas und erstem Gang einige Male versucht den Hebel nach vorne zu schalten - und beim x-ten Mal und mit echter "Gewalt", viel Druck, ging es! Dann mit Schrittgeschwindigkeit wieder Vorschalthebel nach "hinten" - auch hier wieder mit viel "Druck" und ging! Dannn dritter Gang, .... funktionierte alles. Auch keine Kratzgeräusche vom Getriebe. Bin dann ca. 45 Minuten vor allem auf gebirigen Stecken gefahren...der Hebel ging immer lockerer, sowohl nach vorne, als auch wieder in die Stellung "schnell". Und - es habe alle Recht die meinten, dass es richtig Spaß macht und eine super Funktion ist.
Besser später als nie - mein Mog mit funktionierenden Vorwahlhebel! Supi.

Besten Dank an alle, die mir geholfen haben, vor allem die alles so detailiert beschieben haben.

Viele Grüße
Axel
#493600
Hallo zusammen,

bin auch ein Freund des Vorschaltgetriebes :-)

Beim Schalten kommt aber schon mal Hektik auf, wenn wann zwei Schalthebel bedienen muss. Da bin mich von meinem MB Trac 900 Turbo Seitenschalter verwöhnt. Der hat am UG 2/30 Getriebe die pneumatische Schaltung am Schalthebel. In Ruhe vorwählen und beim Treten der Kupplung schaltet die Pneumatik automatisch. Diese Schaltung hat auch der 417er Mog.

Eingeführt wurde diese Technik aber schon am UG 2/27 Getriebe an den letzten MB Trac Mittelschaltern. Es gab auch schon Umbauten am Unimog. Konnte letztes Jahr ein solch umgebautes UG 2/27 mit Schaden im Schaltgetriebe kaufen. Hat auch noch eine originale 2x4 Schaltplatte und die Ölwanne mit Kühlrippen vom MB Trac. Also das maximale was an einem 406er Getriebe geht. Pneumatik hab ich mir vom Trac abgeschaut. Nun liegt alles zuhause und wartet auf den Einbau. Hierzu muss aber das Getriebe raus, da die Schaltgabel am Vorschaltgetriebe ausgetauscht werden muss. Das dauert noch.

Viele Grüße, Michael
#493993
Hallo miteinander,

heute hatte ich ausgiebig Gelgegenheit die Vorschaltfunktion zu benutzen. Ich hatte ca. 100 km entfert was mit dem Hänger zu transportieren. Die Splittfunktion ist zwischenzeitlich absolut leicht bedienbar, völlig geräuschlos, ohne Kratzen, deutlich einfachere Fahren, vor allem bei langen Bergen. Warum diese Funktion am Anfang dermaßen schwergängig war, kann ich nicht sagen, jetzt kann man völlig ohne Kraftanstrengung schalten wie man will. Man kann sich auch dem Verkehrsfluss deutlich besser anpassen. So soll es sein, das macht richtig Spaß.

Frage: Kann es sein, dass die Endgeschwindigkeit, durch das Einlegen des Gruppenwahlhebels in Stellung "Z" etwas weniger ist? Ich würde mal so 5 km/h sagen.



Viele Grüße
Axel
vom
Axel
Neuzugang im Fuhrpark / Getriebfrage

Hallo Robert zurückziehen der Schubkugel bzw […]

Nabend zusammen, Anbei wieder einmal eine Bericht[…]

Hi Jochen, Irre, bin mal auf Seite 1 gesprungen, […]

JÜRGENS Gesetz.... Punkt 1. Jürgen hat i[…]