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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#582415
Hallo liebe Forums-Gemeinde,

mein Name ist Christian, wir besitzen in der Familie seit 1996 einen Unimog 421, den ich vor dem Schrott gerettet habe (seinerzeit saß der Motor fest).
Ich habe den Unimog quasi geschenkt bekommen und in der Folgezeit sehr viel erneuert und auch eine Instandsetzung des Fahrerhauses und der Türen durchgeführt (Cabrio-Ausführung, Agrar).
Eine neue Lackierung war seinerzeit auch obligatorisch.
Ich habe auf einen OM616 getauscht und er hat nun auch lange Jahre gut gelaufen, momentan habe ich den Motor ausgebaut, da die Kurbelwellenabdichtungen neu gemacht werden müssen.
Zum Getriebe: Es ist ein einfaches 6-Gang Getriebe (ich nehme mal an F-Ausführung, da Bj. 66, 421.122-10-001253).
Es scheint einer der älteren 421 zu sein, da er meines Wissens auch noch die Achsen des 411 besitzt.
Grundsätzlich lässt er sich gut schalten, der 4 Gang knarzt beim Einlegen ab und an, lässt sich aber durch vorsichtiges Schalten (ähnlich wie bei einem unsynchronisierten Getriebe) auch geräuschlos schalten, wahrscheinlich Synchronring verschlissen.
Allerdings-und darauf zielt nun meine eigentliche Frage ab- hat man manchmal Probleme beim Wechsel von Stufe1-2 zu Stufe 3-4, also wenn man in den höheren Geschwindigkeitsbereich wechseln möchte. Und zwar fühlt es sich manchmal so an, als sei der Schaltweg dann gesperrt. Ein wenig ausgeschlagen fühlt sich die Schaltung ebenfalls an.
Liegt das an der Schaltplatte und deren Kulissen? Ich habe sie bisher noch nicht vom Getriebe abgebaut, aber nun wäre der ideale Zeitpunkt, wo der Motor eh raus ist und das Fahrerhaus runter.
Kann ich die Schaltplatte abnehmen und auf offensichtlichen Verschleiß prüfen? Ich habe so ein Ding noch nie in der Hand gehabt. Fliegt mir da was auseinander (federbelastete Kugeln oder Stifte). Gibt es Ersatzteile dafür und was muss ich bei der Demontage beachten (Stellung des Schalthebels und der anderen Funktionen).
Ich hätte gerne einen "strammeren" Schalthebel.
Wer kann mir Tipps geben?

Vielen Dank im Voraus und LG Christian
Dateianhänge:
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#582440
Hallo liebes Forum,

Vielleicht mal anders gefragt :sorry :

Worin liegt aus Eurer Sicht der Hauptgrund für ein "ausgeleiertes" Schaltgefühl?
Verschleiß-ja natürlich-aber wo genau?
Ich gehe nicht von zu viel Spiel der Schaltmuffen, bzw. Schaltgabeln aus, sondern eher in deren Betätigung.
Habt ihr in so einem Fall (werde ja nicht der Einzige mit diesem Thema sein) die Schaltplatte getauscht, das wäre natürlich die einfachste Lösung- wenn man denn eine bekommen würde.....

LG Christian
#582446
Hallo Christian,
es können die Federnäpfe oder andere bewegliche Teile in der Schaltplatte sein. Der Abbau des Deckels und der Schaltplatte ist problemlos, aber ohne Erfahrung, solltest Du Dir das Werkstatthandbuch kaufen, um nicht falsch anzufangen, z. B. Hebelstellung bei Ausbau etc..beachten. WHBs gibt es gebraucht oder bei Buch und Bild.
Gruß
Christoph
#582476
Hallo Christian,

" Ich hätte gerne einen "strammeren" Schalthebel. "
Hast Du schon einmal einen anderen Unimogfahrer gebeten, deine Schaltwege zu testen?
Ich denke, da ist nicht so viel verschlissen, das man das Getriebe zerlegen müsste.
Eventuell im Schalthals oben O-Ringe tauschen und mal mal etwas Fett in die Verbindungspunkte
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Gruß
Jochen
#582489
Hallo
421fred hat geschrieben: 26.09.2025, 11:31 Worin liegt aus Eurer Sicht der Hauptgrund für ein "ausgeleiertes" Schaltgefühl?
Verschleiß-ja natürlich-aber wo genau?
Ich gehe nicht von zu viel Spiel der Schaltmuffen, bzw. Schaltgabeln aus, sondern eher in deren Betätigung.
Habt ihr in so einem Fall (werde ja nicht der Einzige mit diesem Thema sein) die Schaltplatte getauscht, das wäre natürlich die einfachste Lösung- wenn man denn eine bekommen würde.....
für das (satte ) Einrasten sorgen die Kugeln der Federnäpfe in die Nut in der der Schaltmuffe. Die Federnäpfe bzw die Federn sind ein Sorgenkind und sind häufig lahm oder gebrochen, das gab es so einige Änderungen/Ersetzungen im Laufe der Zeit. Der Schaltvorgang selbt ist abhängig vom Zustand der Synchronisierung und der Schaltverzahnung.
#583008
Besten Dank, Christoph und Helmut!
War längere Zeit nicht mehr eingeloggt, habe erst jetzt Eure Nachricht gelesen, entschuldigt bitte.
Ich hatte mich jetzt erst mit dem Motor beschäftigt. Es ist ein Umbau auf einen OM 616. Die Schwierigkeit war, dass das größere Schwungrad vom 616er nicht in die Getriebeglocke des F-Getriebes passt, mal noch zusätzlich abgesehen vom Anlasser, der dann natürlich auch nicht mehr passt.
Daher wurde ein originales Schwungrad vom 621er angepasst. Hierzu wurden weitere Löcher in das Schwungrad gebohrt (621er Schwungrad hat nur 6 Löcher, Kurbelwelle vom 616er hat zwölf Löcher).
Dann das Ganze zum Motorenbauer um als eine Einheit neu auszuwuchten.
Dann die nächste Schwierigkeit: Schwingungsdämpfer vorne musste getauscht werden, da der alte gerissen war.
Die sind aber eigentlich mit der Kurbelwelle "verheiratet", weswegen erst ein passender Schwingungsdämpfer gefunden werden musste, der so gefräst werden konnte, dass die gesamte Einheit Schwingungsdämpfer, Kurbelwelle, Schwungrad, Kupplungsautomat auf 0 gewuchtet werden konnte. Hierzu musste auch die alte Wuchtnase auf dem Schwungrad abgedreht werden.
Ich hatte übrigens zuvor mit viel Glück ein NOS-Schwungrad inkl. Druckplatte und Mitnehmerscheibe zu einem fairen Preis bei einem MB-Oldtimer-Teilehändler erstehen können. Das Ganze lag da Jahrzehnte neu im Regal rum, also Win-Win für Händler und mich.
Ansonsten wurden die Lagerschalen erneuert, Düsen abgedrückt, Burgmannringe natürlich erneuert, alle Dichtungen usw. ebenfalls erneuert. Kompression ist sehr gut, über 28 bar auf allen vier Zylindern, daher wurden die Kolben auch nicht gezogen.
Ich habe in den nächsten Tagen wieder weniger Zeit, ich schaue mir die Schaltung noch einmal später an.
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