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#509364
Hallo Jürgen
ohne auf die Versionen einzugehen, hast du mal auf die Größenordnung der Differnz geschaut, das entspricht dem Unterschied zwischen einem neuen und gebrauchten Reifen. Die Differenz bei Kurvenfahrt ist wesentlich größer, und da machst du dir keine Gedanken. Bei Ackerschlepper nennt man das Voreilung, da werden deutlich größere Differenzen gefahren.
Bei 3,57143m zu 3,54545m Fahrstrecke wären das dann 26mm Differenz, das sind in der Tat gigantische Unterschiede im Geröllhang, die Räder verlieren die Haftung, was dich dann den Hügel hinunterkatapultieren wird. Ich mache mir echt Sorgen.
#509365
Dann schlichte ich mal.

Das Achswellenrad mit 22 Zähnen und das Ausgleichskegelrad sind Teile des Achsdifferentials. Sie können in diesem Fall unberücksichtigt bleiben, da es nicht von Interesse ist, wie schnell oder wie oft sich das Differential zum ausgelich dreht.

Hier geht es um die Übertragung der Antriebsleitung auf die Achsen. Dazu ist das Tellerrad mit der Antriebswelle (auch Triebling genannt) entscheidend.

Gruß
Markus

P.S.: Im WHB 411 von 1963 steht kein Hinweis auf eine KDM oder Änderung des Übersetzung.
#509367
Hallo Helmut,

wenn die Reifen der beiden Achsen unterschiedlich abgefahren sind, dann habe ich doch im Antriebsstrang immer die gleiche Drehzahl bis zu den den Achsen und der Schlupf muss zwischen Rad und Untergrund erfolgen. Wenn ich aber unterschiedliche Übersetzungen habe sind doch die Antriebsmomente an den Achsen unterschiedlich. Das Ergebnis muss auch wieder durch Schlupf augeglichen werden.

Gruß
Markus
#509371
Hallo Markus
ich weiß du bist in solchen Sachen Fundamentalist. Ich sehe das ganz pragmatisch. es ist letztendlich unerheblich, wodurch die unterschiedlichen Weglängen hervorgerufen werden. Wenn die Übersetzung oder Abrollumfang Unterschiede aufweisen, ist die Größenordnung maßgeblich. Als Maßstab sind die im realen Fahrbetrieb auftretenden Situationen zu bewerten. Wie groß ist der Unterschied bei gesperrtem Diffential innen und außen, wie groß von Vorderachse zu Hinterachse oder im Extremfall von vorne außen zu hinten innen. In jedem Falle muss das durch Schlupf aufgeglichen werden.
Ich kenne keinen Truck-Trial-Parcour der auf geteerten 'Straßen stattfinden sondern im Geröll, Matsch, Kies etc, da ist schon das Geradeausfahren Schlupf-behaftet, erst recht bei Steigungen oder Hangabfahrten an 200% Gefälle. Und wenn der FaMose Held mit stehenden Rädern den Hang runterrutscht, ist die Übersetzung total wumpe.

Ganz nebenbei, in der Bedienungsanleitung wird bei schweren Anhängelasten das Zuschalten des Allradantriebs vorgeschrieben. Ich weiß nicht, ob du je mit einer solchen Fuhre auf normalen Straßen unterwegs warst. Selbst bei Geradeausfahrt tritt eine ernorme Verspannung im Antriebsstrang auf, weil auf Asphalt die mehr oder weniger unterschiedlichen Abrollumfänge mächtig Schlupf erzeugen. Bei 1cm Durchmesserunterschied, und das ist ein absolut realistischer wert, sind das schon 3cm pro Umdrehung.
Die BA gibt da keine Grenzen vor, woraus sich eine Zulässigkeit solcher Bedinngungen ergibt. Ansonsten müssten dazu Grenzwerte angeben werden.
#509376
Hallo Helmut,

was lässt Dich annehmen das meine Reifen unterschiedlich abgefahren sind, ich mache doch überhaupt keine Strecke in den wenigen Stunden spielen.
Was lässt Dich annehmen dass ich nicht auch auf geteerten Wegen fahre.

Du hast natürlich in Deiner pragmatisch und unnachahmlichen Art völlig Recht. :spitze
Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Achsen bei Verwendung der unterschiedlicher Achsantriebe ist 1,0073 also weniger denn 1%. Achsweise unterschiedlich abgefahrene Reifen mit 10mm Profilunterschied liegen bei knapp 2%. Allerdings wenn wir jetzt genau sind kann sich dies addieren.

Nur wenn ich die Chance habe den richtigen also zur derzeitigen Hinterachse passenden Achsantrieb ein zu bauen, warum soll ich das nicht nutzen. Noch habe ich ein Wochenende Forschungs- und Bastelarbeit Zeit.
#509377
Hallo Helmut,

ja, du hast recht. In der Praxis schafft die Technik Dinge, an die der Konstrukteur nie gedacht hat oder was er nie vermutet hätte.Den Unterschied darf man in erster Näherung vernachlässigen.

Hallo Jürgen,

passen werden wohl beide, perfekt ist, wenn beide Übersetzungsverhältnisse identisch sind.

Hallo Jochen,

leider verfüge ich nur über wenige KDMs. Und die betreffen dann 411. Ansonsten hätte ich sie durchgeschaut.

Gruß
Markus
#509397
Hallo Zusammen,

es gibt sie also, die zwei verschiedenen Verzahnungen mit der gleichen Teilenummer. Rechts der ausgebaute defekte Achsantrieb Untersetzung 39:11 links der ursprüngliche vorgesehene Ersatz aus dem Fundus Untersetzung 25:7

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Also folgte Aktion 2 ermitteln der Untersetzung der Hinterachse.

Dazu TrialMog zusätzlich vorne sichern

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Allrad ein und Gang ausschalten. Hinterrad abheben:

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Stellung des Hinterrad markieren

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Hilfswelle mit Markierung und Messlatte installieren

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Jetzt das Hinterrad drehen und nach jeder Umdrehung die Winkelstellung der Markierung mit der vorberechneten Tabelle vergleichen. Sinnvoll dazu fünf Umdrehungen am Hinterrad. Dies ergibt je nach Achsübersetzung genügend genaue leicht zu Unterscheidende Winkelstellungen.

Resultat in der Hinterachse ist die neuere Version 39:11 verbaut.

Nun muss ich aus zwei defekten Achsantrieben einen neuen basteln.

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Auch hier gibt es alledings unterschiede, unterschiedliche Gabeln für die Sperrenklaue

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Zum Lösen der natürlich ordentlich festen Schrauben muss ein wenig getrickst werden

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#509425
Hallo Zusammen,

Aus zwei mach eins, bei dem einen Achsantrieb sind Tellerrad und Triebling defekt beim anderen der Differenzialkäfig, Gegenstück der Sperrenklaue. Daher kommt nun das Differenzial aus dem erst genannten in denAchsantrieb des zweiten. Zum Öffnen und hinter her wider beim anziehen der Tellerradschrauben wird wieder etwas getrickst :wink:

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Danach kommt fast Routine, Achsantrieb wieder einsetzen

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Achse wieder kompletiert und bereit zum Einbau - eine schöne Sonntagsaufgabe

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#509432
Hallo Jürgen
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wie stellst du den Kegel/Telleradsatz ein?

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ich sach doch, ist egal welche Übersetzung, eine Achse ist doch immer in der Luft.
#509435
Hallo Jürgen,

Helmut fragt vermutlich wie Du das Getriebe "ausdistanzierst". Wenn Du nur Teile eines Getriebes verwendest oder sie mischst, muss es vermessen werden und entsprechende Passscheiben sind notwendig bei der Montage.
#509439
Zum Ausdistanzieren der Kegel- /Tellerrad Kombination würde ich mir hier keine großen Gedanken machen.
So lange läuft die Achse doch nicht :wink:

Ich sehe das hier als schnelle Notreparatur für die nächsten Einsätze.

Vom Christkind würde ICH mir einmal eine NEUE Vorderachse und wenigstens ein neues Differential für die Hinterachse wünschen.
Noch sind diese Teile bezahlbar.

Für mich wieder ein guter Beitrag, ich habe etwas neues gelernt..
Frage an die Maschinenbauer: wieviel größere Belastbarkeit bringt die Veränderung auf die feinere Verzahnung der Zahnräder, ungefähr?
Gruß
Jochen
#509454
Hallo Jochen,

Antwort von einem Maschinenbauer: mehr, weniger oder geanuso viel. :lol:

Was hat man gemacht? Wenn man den Teilkreis nicht geändert hat, muss man für mehr Zähne den Modul verkleinern. Das führt zu kleineren Zähnen und geringeren Querschnitten am Zahnfuß. Wurde die Überdeckung gesteigert? Sind mehr Zähne gleichzeitig im Eingriff? Das würde sich positiv auswirken. Ist das Material gleich wertig oder wurde die Festigkeit gesteigert?
Höhere Festigkeit wäre auch positiv für die Belastbarkeit.

Gruß
Markus
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