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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#475173
Hallo Leute,

ich bin am Ende mit meinem Latein. Folgende Geschichte:

An meinem Mog läuft Getriebeöl in die Vorderachse, das habe ich bereits vor ca. zwei Jahren festgestellt. Die Sache schien klar, es ist ein neuer WeDi fällig.

Bei Daimler ist der WeDi nicht mehr lieferbar, also habe ich einen bei VK-Cars bestellt.

Das Teil mit Spezialwerkzeug (dank Hartmut :spitze ) eingebaut. Der alte WeDi war auch tatsächlich an der Dichtlippe deutlich eingelaufen.

Danach ist das Öl aber immernoch in die Vorderachse gelaufen, zwar inzwischen etwas weniger (ca. 0,5-1 Ltr auf 1000km), aber immernoch. :mauer Ich hatte dann den WeDi von VK-Cars im Verdacht, der war zwar original Daimler und auch original verpackt, aber vermutlich überlagert (die Drehrichtung war schon richtig).

Inzwischen hat der Stefan (danke an dieser Stelle :spitze ) einen passenden WeDi, neu und aus dem Industriezubehör organisiert. Ein richtig guter, mit doppelter Dichtlippe.

Nachdem ich ein Jahr und ca. 10.000 km gefahren bin habe ich dann den WeDi zum zweiten mal getauscht (wieder mit dem Spezialwerkzeug vom Hartmut, danke nochmnal an dieser Stelle :spitze ) und dieses mal mit vereinten Kräften zusammen mit dem Stefan (auch danke nochmnal an dieser Stelle :spitze ).

Der ausgebaute WeDi von VK-Cars zeigte nach 10.000km keine Einlaufspuren oder Verschleiß. Auch waren auf der Welle keine Einlaufspuren vom WeDi.

Also den neuen Indsutrie-WeDi eingebaut, und bei dieser Gelegenheit die Hohlschraube vom Filzdocht gleich durch eine normale Schraube erneuert, um auch diese Stelle als Leck auszuschließen (war ein Tip vom Hartmut).

Und Ihr ahnt es vermutlich schon: Das Getriebe sifft immernoch Öl in die Vorderachse :mauer :twisted:

Seit dem zweiten Wechsel bin ich jetzt 2000km gefahren und es laufen durchschnittlich 0,7 Liter/1000km in die Achse.

Ich wüsste nicht mehr wo das Öl jetzt da durch soll.

Hat jemand eine Idee?

Grüße

Günter
#475206
Hallo Günter,

benutzt Du Deinen Mog regelmäßig oder steht er auch mal eine Zeit lang herum.

Kannst Du feststellen ob das Öl nur im Betrieb oder auch im Stand über einen längeren Zeitraum vom Getriebe in die Achse diffundiert.

Ist der Ölstand im Getriebe korrekt, eher am oberen oder eher unterem Rand?

Es gibt im Flanschgehäuse eine Entlüftungsbohrung, hier

Bild

Ist diese bei Dir noch offen?
#475208
Hallo Günter

Hast du nur den Dichtring getauscht - den Flansch aber nie? Ich würde da noch einen neuen Abtriebsflansch verbauen. Also neuen Flansch und neuen Dichtring. Ich habe da auch schon Leergeld bezahlt mit einer vermeintlich noch guten Lauffläche...

Eine andere Möglichkeit wäre der Oelverlust über die Verzahnung und Verschraubungsfläche. Hast du das Metall auf Metall montiert oder mit Dichtmasse?

Gruss Norbert
#475249
...ich klemm mich mal dazu,

..ich hab dem Günter bei der Arbeit etwas geholfen und den WEDI besorgt. Zum WEDI : Den hab ich mittels Original
Wedi über einen Kumpel im Industrieeinkauf besorgt. Er ist NICHT Laufrichtungsgebunden, etwas höher in der Qualität
und hat noch eine Staubschutzlippe. Das Gehäuse ist analog zum Originalen unbeschichtet, also Metall.
Beim Tauschen des bisherigen Wedi ist an diesem keinerlei Auffälligkeit zu sehen gewesen, allerdings hat der Antriebsflansch auf der Dichtfläche eine leichte dunkle verfärbung gehabt. Diese war aber nicht mess oder spürbar, also rein Optisch.
Bei der Montage haben wir uns an die allgemeine Montageanleitung gehalten, den Wedi vorsichtig eingepresst, den
Flansch ebenfalls, alles ohne zusätzliche Dichtmittel. Die Ölerschraube wurde auf Wunsch durch eine normale ersetzt.
Das Schubkugelgehäuse wurde mit einer neuen Dichtung versehen und zusammen geschraubt. Wo soll da zusätzliches Dichtmittel rein? Soweit ich weiß ist nach aussen alles dicht.
Mein Ansatz wäre die Frage ob der WEDI bis zum anschlag eingepresst wird oder nur Bündig zum gehäuse in dem er sitzt? Wir haben ihn bis zum Anschlag eingesetzt, wenn das falsch wäre sitzt die Dichtlippe des Wedi natürlich
zu weit drinne und evt. an der Kannte der Dichtfläche des Flansch. Wenn er ganz rwein kommt kann es meiner Meinung nach nur am Flansch liegen....

Gruß
Stefan
#475257
Hallo Leute,

danke für die Tips!

Ich füge hier mal die Explosionszeichnung ein:

Bild

@ Jürgen:

Das Öl läuft offensichtlich bei Betrieb in die Achse. Im Stand ist entweder kein Ölverlust oder zumindest so minimal, daß es fast nicht feststellbar ist. Wenn ich z.B. an einem Tag 800km fahre, dann habe ich mindestens 0,5 Liter Ölverlust an einem Tag in die Vorderachse, wenn ich in einem ganzen Monat nur 300km fahre, dann ist es deutlich weniger als 0,5 Liter in einem Monat.

Der Ölstand im Getriebe ist korrekt, schwankt aber durch den Ölverlust zwischen Max und Min.

Welche Entlüftungsbohrung meinst Du da? Kannst Du die auf dem Bild mit einem Pfeil markieren?

@ Norbert:

Genau, ich habe nur den Dichtring getauscht, nicht den Flansch. Wie der Stefan schon beschrieben hat, hat der aber einwandfrei ausgesehen - ob das trotzdem die Ursache für soviel Ölverlust sein kann?

Was die andere Möglichkeit betrifft mit der Verzahnung und Verschraubungsfläche. Da habe ich keine Dichtungsmasse verwendet. Meinst Du die Verbindung/Verzahnung von den Teilen Nr. 262 und 291 in der Zeichnung?

Das könnte tatsächlich die Lösung sein! Wenn da Öl durchgeht dann landet das im Schubrohr. Laut WHB soll die Sicherungsscheibe (Nr. 293) mit Dichtungsmasse eingesetzt werden. Das habe ich nicht gemacht, weil mir nicht klar war wozu das gut sein sollte. Nun dämmert mir, daß diese Scheibe nicht nur die Funktion hat, die Mutter zu sichern sondern evtl. auch um die Verbindung von den zwei o.g. Teilen abzudichten! :idee

Was meint Ihr dazu?

Grüße

Günter
Zuletzt geändert von günter.404 am 23.09.2015, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
#475263
Hallo Jürgen,

ah, danke :spitze

Aber jetzt stehe ich etwas auf dem Schlauch. Was für eine Funktion soll denn diese Bohrung haben? Was soll da entlüftet werden, das Getriebe? Der Ölpeilstab ist doch nicht so gut abgedichtet, müsste der nicht als Entlüftung ausreichen?

Wenn ich das richtig sehe, ist das Flanschgehäuse auf dem Bild von der Hinterachse. Die habe ich gar nicht geöffnet, da konnte ich also auch nicht nachschauen. Und an der Vorderachse habe ich darauf nicht geachtet. Ich vermute aber, daß an der Vorderachse diese Bohrung gar nicht ist, oder? Die würde dann ja deutlich tiefer (und somit näher am Öl) sitzen, da könnte dann ja tatsächlich auch Öl durchlaufen (was ja nicht gewollt sein kann).

:?:

Grüße

Günter
#475265
Hallo Günter,

Das Bild ist tatsächlich vom Vorderachsabtrieb des Getriebes.

Es soll damit nicht das Getriebe entlüftet werden sondern eher das Schubrohr ins Getriebe. Ich habe bei mir mittlerweile die Bohrung verschlossen, ohne bisher feststellbare negative Auswirkung.
#475268
Tja, wenn da eine Bohrung ist dann könnte da natürlich auch Öl durchlaufen, sogar recht ungehindert :|

Das würde jetzt bedeuten, daß ich am besten das Sicherungsblech einklebe und die Bohrung verschließe -> also das ganze Zeugs zum dritten mal zerlege. Und das ist echt eine Sch.....Arbeit bei eingebautem Getriebe :roll:

Aber immerhin eine plausible Lösung...

Grüße

Günter
#475283
Hallo Günter

Wenn du noch einmal die ganze Arbeit machst, dann würde ich mir noch einen neuen Abtriebsflansch besorgen. Kostet nicht die Welt und dann bist du aber sicher. Der Dichtring ist es vermutlich nicht. Bei meinem 2010 ist schon seit Jahren ein "ganz normaler" Simmerring (nicht drehrichtungsgebunden) verbaut und ist dicht. Klar ist das beim 404 höher belastet und das Getriebe wird auch etwas wärmer, aber das sollte passen.

Unser geliebtes Oel als Schmierstoff für den Mog kann einen manchmal zum Wahnsinn treiben, hat es doch die Angewohnheit überall hinzukriechen, wo es nicht hin soll.... :twisted:
Ueber die Verzahnung der Welle und die angezogene Mutter hält man es fast nicht für möglich, aber wenn da nicht alles 100% plan ist und nur eine kleine Macke vorhanden ist, kann das (warme) Oel schon durchsickern. Zudem fährst du ja ordentlich Strecken und da kommt dann auch etwas Menge zusammen. Ich vermute also dort das Problem. Der Vorderachsabtrieb ist durch das hohe Oelniveau natürlich schon relativ heikel und die bist nicht der Erste mit Problemen damit. Ich habe beim 417 die Arbeit auch 2x gemacht, weil ich den Flansch bei ersten mal nicht gewechselt habe. Sah noch top aus und war sogar richtig hochglanzpoliert über die Jahre. Das war aber vermutlich genau das Problem, denn so konnte kein Oelfilm mehr die Dichtlippe schmieren und die Spitze war innerhalb kurzer Zeit weggeschliffen. An der Dichtlippe selbst sah man nichts an, aber wenn man mit dem Finger drüberfuhr hat man den Unterschied gut bemerkt.

Wenigstens sind jetzt alle Schrauben gängig und die Reparatur wird zu Routinearbeit. :ironie

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