Herzlich willkommen in der Unimog-Community

  • Winterausstellung im Unimog-Museum: “Vom Orientexpress bis zum Unimog “

    Benz-Landtraktor mit Anhängerwagen fährt ins Benz-Werk Gaggenau, 1920.

    Benz-Landtraktor mit Anhängerwagen fährt ins Benz-Werk Gaggenau, 1920.

    Seit sage und schreibe 122 Jahren werden im Murgtal Automobile gebaut. Das macht Gaggenau, in dessen Ortsteil Ottenau das Ganze seinen Anfang nahm, zum ältesten noch produzierenden Standort der Welt. Die ersten 60 Jahre der bewegten Geschichte dieser Produktion – mit ein paar Abstechern in die Umgebung und in die weite Welt – erzählt das Unimog-Museum in seiner diesjährigen Winterausstellung: „Vom Orientexpress bis zum Unimog“, die vom 27. November 2016 bis zum 23. April 2017 im Museum zu sehen und erleben sein wird.
    Theodor Bergmann war der umtriebige, stets an Neuem interessierte Unternehmer, der ab 1894 in seinen gerade frisch gegründeten Industriewerken den Bau eines Motorfahrzeugs vorantrieb. Das war aber nur ein kleiner Teil der Produktpalette dieses eisenverarbeitenden Unternehmens, das wie ein bunter Gemischtwarenladen von Blechschildern über Verkaufsautomaten bis hin zu Luftpistolen alles Mögliche produzierte.
    In dem aus Baden-Baden stammenden jungen Ingenieur Joseph Vollmer fand Bergmann einen kongenialen Konstrukteur, der mit dem „Orientexpress“ 1895 das erste Automobil im Murgtal baute – ein sechs PS starkes Vehikel mit horizontalem Einzylindermotor und der Karosserie einer offenen Reisekutsche.

    Sitzprobe auf dem Bergmann-Wagen von 1902

    Sitzprobe auf dem Bergmann-Wagen von 1902

    Es folgte neben Kleinlastwagen und einem 8-PS-Omnibus 1904 der von Willy Seck konstruierte Kleinwagen „Liliput“ – eine Art „Volkswagen“, der schon als Vehikel für Jedermann gedacht, dafür aber doch zu teuer war.

    Dieser Liliput aus dem Verkehrsmuseum Karlsruhe wird zu sehen sein.

    Dieser Liliput aus dem Verkehrsmuseum Karlsruhe wird zu sehen sein.

    1904 kaufte Georg Wiß die Automobil-Sparte auf und gründete die Süddeutsche Automobilfabrik (SAF), die er 1905 in Süddeutsche Automobilfabrik GmbH (SAG) umfirmierte. 1907 erwarb die Konkurrenz aus Mannheim, Benz und Cie. die SAG und benannte sie 1911 in „Benz-Werke Gaggenau GmbH“ um.

    In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Standort Gaggenau zu einem der Zentren des Nutzfahrzeugbaus der Daimler-Benz AG, wie das Unternehmen nach der Fusion von Daimler und Benz 1926 hieß. Waren es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor allem LKW, Busse und mit Kriegsbeginn Fahrzeuge für die militärische Nutzung, die in Gaggenau gebaut wurden, so kam 1951 der Unimog als Sondernutzungsfahrzeug in die Produktion.
    Die Ausstellung erzählt nicht nur die Geschichte und Geschichten rund um die Autopioniere und ihre tollkühnen Erfindungen, sondern zeigt auch einige der erhaltenen ersten Automobile: einen Bergmann-Systemwagen von 1902, einen „Liliput“ und verschiedene Beispiele aus der Gaggenauer Nutzfahrzeugproduktion. Ausführlich porträtiert werden die Industriewerke Bergmann mit etlichen Beispielen aus der vielfältigen Produktion. Außerdem begibt sich die Ausstellung auf die Spuren einiger „Autohelden“ der Frühzeit wie dem Rennfahrer Karl Kappler oder dem Offizier Paul Graetz, der mit einem Fahrzeug der Süddeutschen Automobilwerke eine Reise quer durch den südafrikanischen Kontinent unternahm.
    Schließlich wird noch ein eher unbekanntes Kapitel nordbadischer Automobilgeschichte aufgeschlagen: die Geschichte der Veritas-Rennfahrzeuge, die im Jahr 1950 im nahen Muggensturm gebaut wurden.
    Erstmals bei einer Winterausstellung wird es zur Ausstellung ein Sondermodell in Kooperation mit der Modellbaufirma Wiking geben. Was es ist, wird am Eröffnungstag verraten.

    Werbung für Bergmann-Wagen um 1903

    Werbung für Bergmann-Wagen um 1903

    Zur Ausstellung gibt es ein attraktives Begleitprogramm mit Aktionstagen und Film- und Vortragsabenden.
    Die Termine zu allen Veranstaltungen finden Sie auf der Museums-Homepage unter:www.unimog-museum.de
    Veranstaltungstipps:
    Sonntag, 27. November 2016, 11 Uhr, Eröffnung der Winterausstellung
    An den Sonntagen während der Ausstellung gibt es um 11 und um 14 Uhr Sonderführungen.
    Montag, 26. Dezember 2016 und Montag, 02. Januar 2017, Museum von 10-17 Uhr geöffnet.
    Sonntag, 22. Januar 2017, „Familientag“ zum Thema Anfänge des Automobilbaus: Vortrag zur Historie, Kasperletheater mit der Geschichte vom verhexten Prinzen, Sonderführung durch die Ausstellung

    Samstag, 11. und Sonntag, 12. Februar 2017, 10 bis 17 Uhr: Tischeisenbahn-Ausstellung: Die Fahrgemeinschaft Tischeisenbahn, eine Gruppe engagierter Sammler, veranstaltet zusammen mit dem Unimog-Museum wieder ihre Ausstellung von historischen Modellbahnen. Mit über 30 Ausstellern und bis zu 1500 Besuchern ist diese Veranstaltung eine der größten und zugleich auch informativsten Ausstellungen zu diesem Thema.
    Sonntag, 26. März 2017, 10 bis 17 Uhr: Aktionstag zum Thema Automobile und Automobilbau
    Sonntag, 23. April 2017, 10 bis 17 Uhr: Finissage der Winterausstellung

    Fotos: Daimler AG, Michael Wessel

    Schüssler Unimog
  • Unimog-Club Gaggenau: Einladung zur Mitgliederversammlung

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    Am 26. November 2016 findet in der “Reithalle” der Stadt Rastatt (direkt am Bahnhof) um 14 Uhr die jährliche Mitgliederversammlung des Unimog-Club Gaggenau e. V. statt.

    Aus Anlass des 70. Geburtstags des Unimog hat sich der langjährige Leiter des Produktbereichs Unimog der Daimler AG, Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Wischhof, bereit erklärt, einen Vortrag zum Thema „Unbekannte Einblicke in die Geschichte des Unimog und MB-trac“ zu halten.

    Er wird dabei insbesondere zu folgenden Punkten referieren:

    Ein kurzer Rückblick auf die Geschichte des Unimog und in welchen Punkten die Berichterstattungen/Veröffentlichungen aufgrund der jüngsten Recherchen zu korrigieren sind
    Die 1980er Jahre und warum der MBtrac keinen Nachfolger fand
    Die Situation des Jahres 1990
    Das veränderte Umfeld
    Die strategische Neuausrichtung des Produktbereichs Unimog
    Die Innovationskraft des Produktbereichs Unimog
    Das Innovationsprojekt Unimog UX 100
    Der Paradigmenwechsel nach 51 Jahren Unimog
    Der Vortrag ist mit einer Dauer von 20 Minuten und anschließender Diskussionsrunde unter Tagesordnungspunkt 14 vorgesehen.

    Des Weiteren wollen wir, im Hinblick auf das 25jährige Jubiläum des UCG auf dem Platz vor der Reithalle Fotos mit möglichst vielen Unimog aufnehmen.

    Wir würden uns freuen, zahlreiche Mitglieder mit ihrem Unimog bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

    Michael Schnepf
    1. Vorsitzender
    Unimog-Club Gaggenau e.V.

    Beutlhauser Unimog Kommunaltechnik
  • 70 Jahre Unimog: Nachbau des Prototypen U 1

     

    Rößler, Wolfgang Rank und Carl-Heinz Vogler mit dem Nachbau des Prototypen U 1

    Frank Rößler, Wolfgang Rank und Carl-Heinz Vogler mit dem Nachbau des Prototypen U 1

    Vor 70 Jahre, am 9. Oktober 1946, wurde mit dem Unimog-Prototypen U 1 der erste Fahrversuch im Raum Schwäbisch Gmünd unternommen. Dies wurde im Vormonat gebührend gefeiert.

    Auf einem historischen Foto von dieser Fahrt sind am Steuer der Konstruktionsleiter und geistige Vater des Unimog, Heinrich Rößler, und rechts daneben die Ingenieure Karl Rank und Hans Zabel zu sehen.

     

    Heinrich Rößler, Karl Rank und Hans Zabel bei der ersten Probefahrt des U 1

    Heinrich Rößler, Karl Rank und Hans Zabel bei der ersten Probefahrt des U 1

    Carl-Heinz Vogler hatte die Idee, zum Jubiläum den Prototypen U 1 nachbauen zu lassen. Hierfür konnte er Peter Winkler und dessen Sohn Tobias begeistern. Auf Basis des Fahrgestells eines Unimog 2010 wurde der Prototyp mit viel Liebe zum Detail – einschließlich Beladung – nachempfunden. Die Unimog-Vertretungen MEREX und MERTEC unterstützten das Projekt unter anderem durch das Herstellen der Kotflügel – nur nach Fotovorlage.

    Der Nachbau des Prototyps U 1 noch in der Werkstatt von MERTEC

    Der Nachbau des Prototyps U 1 noch in der Werkstatt von MERTEC

    Damit war der Nachbau des Prototypen U 1 eine Bereicherung der Jubiläumsfeier – ein echter Hingucker und ein dankbares Fotomotiv.

    Am 9. Oktober 2016 nahm dann auch im Unimog-Museum der Sohn Frank Rößler auf dem Fahrersitz Platz. Rechts daneben vertritt Wolfgang Rank seinen Vater und neben ihm ist der Ideengeber Carl-Heinz Vogler zu sehen.

    Und natürlich ließen es sich auch die Akteure Tobias und Peter Winkler nicht nehmen, ihr Werk zu präsentieren.

    Tobias und Peter Winkler sowie Carl-Heinz Vogler mit dem Nachbau des Prototypen U 1

    Tobias und Peter Winkler sowie Carl-Heinz Vogler mit dem Nachbau des Prototypen U 1

    Historisches Foto: Daimler AG, aktuelle Fotos: Carl-Heinz Vogler und Michael Wessel

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Schadenfreiheitsklasse beim Unimog: Das sollten Sie wissen

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    So robust ein Unimog auch sein mag: Natürlich kann es auch hier einmal zu teuren Unfällen kommen. Die obligatorische Kfz-Versicherung sorgt dafür, dass die Schäden schnell reguliert werden. Für die Berechnung der Beitragshöhe sind verschiedene Parameter maßgeblich – darunter auch die persönliche Schadenfreiheitsklasse.
    Schadenfreiheitsklasse für Beitragsberechnung wichtig

    Die Höhe der Versicherungsprämie entscheidet sich vereinfacht gesagt danach, wie groß das Risiko eines Unfalls beurteilt wird und welche Kosten dabei entstehen. Diese Frage hängt dabei natürlich vom Fahrzeug ab, in erster Linie aber von Fahrer – und dieser Aspekt wird durch die Schadenfreiheitsklasse bewertet. Junge Fahranfänger steigen aufgrund der Unfallhäufigkeit mit teuren Tarifen ein und zahlen bei den meisten Versicherern einen Satz von 175 Prozent – also fast das Doppelte des Referenzbeitrags. Mit jedem Jahr des unfallfreien Fahrens sinken dann die Beitragssätze. Nach drei Jahren Unfallfreiheit wird dann beispielsweise die Schadenfreiheitsklasse 3 (SF-Klasse 3) erreicht und der Beitragssatz beträgt rund 70 Prozent des Referenzbeitrags. Wichtig sind für die Berechnung allerdings nur Unfälle, die selbst verschuldet sind; die Konsequenzen für fremdverschuldete Schäden bleiben unberücksichtigt – dafür hat schließlich die eigene Versicherung nicht zu zahlen.

    Frühe Zulassung kann sich auszahlen

    Damit eine Einstufung in die höhere SF-Klasse erfolgen kann, muss die Versicherung in dem betreffenden Jahr mindestens sechs Monate bestanden haben. Weil das Versicherungsjahr grundsätzlich vom 1. Januar bis zum 31.Dezember läuft, bedeutet dies, dass die Anmeldung des Unimog nach Möglichkeit bis zum 1. Juli erfolgen sollte – dann kann von den vergünstigen Prämien im Folgejahr profitiert werden.

    Nicht immer ist Schadensmeldung sinnvoll

    Weiterhin sollte sich die Frage gestellt werden, ob ein Schaden der Versicherung gemeldet wird. Handelt es sich um einen Bagatellschaden mit einer Schadenshöhe von beispielsweise 500 Euro, müssen bei den meisten Tarifen ohnehin 150 Euro oder gar mehr aufgrund der Selbstbeteiligung vom Versicherten getragen werden. Durch die Versicherung erfolgt dann eine Hochstufung, die nicht nur im Folgejahr für höhere Beiträge sorgt, sondern auch auf lange Sicht – schließlich liegt die Klasse in jedem weiteren Jahr immer um eine Stufe ungünstiger, als es ohne den Unfall möglich wäre. Hier zeigt sich schnell: In der Regel ist die Meldung eines Schadens im dreistelligen Bereich keinesfalls sinnvoll.

    Unbedingt Versicherungsvergleich durchführen

    Unimogbesitzer sollten allerdings ebenfalls noch berücksichtigen, dass ein Versicherungsvergleich sinnvoll sein kann. Denn bei vielen Modellen gibt es durchaus mehrere Varianten, wie eine Versicherungspolice abgeschlossen werden kann: Unimogs, die mindestens 30 Jahre alt sind, können von günstigen Oldtimer-Policen profitieren. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit einer Nutzfahrzeugversicherung. Zudem muss berücksichtigt werden, dass die SF-Klassen bei den Versicherungen zwar gleich ausfallen – aber keinesfalls die hinterlegten Tarife. So kann es durchaus sein, dass die SF-Klasse 3 bei einer anderen Versicherungsgesellschaft zu einem größeren Rabatt führt. Üblicherweise ist ein Wechsel der Versicherung nur durch eine ordentliche Kündigung möglich. Diese Kündigung muss bis zum 30.11. eines jeden Jahres beim Versicherer eingegangen sein. Ansonsten kann nur ein Sonderkündigungsrecht in Anspruch genommen werden, wenn es seitens des Versicherers zu einer Erhöhung der Beiträge kommt oder ein Schaden reguliert werden muss. Die Spanne der Prämiensätze ist hoch, die Leistungen sind es insbesondere bei der Haftpflichtpolice allerdings nicht, was einen Vergleich recht einfach macht. Neben der Prämienhöhe sollte allerdings noch die Deckungssumme ins Auge gefasst werden: Fachleute empfehlen, anstelle der gesetzlichen Mindestsummen Pauschalen in Höhe von mindestens 50 Millionen Euro zu vereinbaren. Werden diese Dinge berücksichtigt, steht der günstigen Police für den Unimog bald nichts mehr im Weg.

     

    Buch und Bild Unimog Literatur