Der Studiengang Transportation Design an der Hochschule Pforzheim hat international einen hervorragenden Ruf. Jetzt haben einige Studenten anhand mehrere Designstudien für den „Unimog der Zukunft“ ihre Kreativität unter Beweis gestellt. Die außergewöhnlichen Ergebnisse können noch bis 14. April im Unimog-Museum Gaggenau bewundert werden.
Der Vorsitzende des Vereins Unimog-Museum, Stefan Schwaab, war bei der Ausstellungseröffnung am Freitag „stolz wie ein Honigkuchenpferd“, dass es gelungen war, mit dem Studiengang diese Kooperation erfolgreich auf den Weg zu bringen, deren futuristisch anmutenden Ergebnisse nun im Unimog-Museum zu sehen sind. Auch Hildegard Knoop, Geschäftsführerin des Museums, zeigte sich davon beeindruckt, was die jungen Leute mit dem Unimog verbindet. Empfinden sie ihn doch in erster Linie als ein Kultsymbol und Abenteuergerät, das alle Grenzen überwindet.
Es war eher ein Zufall, so der Leiter des Studiengangs Transportation Design, Professor James Kelly, der am Anfang der Zusammenarbeit stand. Er hielt an der Ampel beim Museum und da kam ihm die Idee, ein Unimog-Zukunftsprojekt aufzulegen. Er schilderte dann die verschiedenen Stufen, die über ein intensives Auseinandersetzen mit dem Produkt und seinen Anforderungen über unzählige Skizzen bis zum fertigen 3-D-Modell führen. Und er schloss mit der Feststellung: „Alle Studenten hatten das gleiche Thema, was dabei heraus kam, ist toll!“
Passend zum Thema ist ebenfalls bis 14. April nochmals die Unimog-Designstudie im Maßstab 1 : 1 zu bewundern, die zum Jubiläum „60 Jahre Mercedes-Benz Unimog“ auf Basis eines hochgeländegängigen Unimog 5000 entstand. (mehr …)
Überlegene 6×6-Allradtechnik, AMG-V8-Biturbo-Power und ein Auftritt, der keinerlei Zweifel aufkommen lässt: Mit dem seriennahen Showcar Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6 wühlt sich ein Offroader in den Vordergrund, der abseits befestigter Wege das Nonplusultra in Sachen Vorwärtsdrang repräsentiert. 400 kW (544 PS), 6×6-Antrieb, Geländeuntersetzung, fünf Differentialsperren, Portalachsen, Reifendruckregelanlage und Spezialfahrwerk erlauben diesem Pickup ein Vordringen in Bereiche, in der die individuelle Mobilität normalerweise versandet. Wer angesichts dieser Eckdaten jetzt an ein Wettbewerbsfahrzeug à la Rallye Dakar denkt, ist auf dem Holzweg. Dank der Zutaten aus dem üppigen AMG Füllhorn in Sachen Innenraumveredelung genießen die Insassen auch bei allergrößten topografischen und meteorologischen Verwerfungen bestmöglichen Komfort. Apropos Holzweg: Den gibt es beim Wüsten-Funcar dann doch. Auf der Ladefläche – die ist mit massivem Bambus verkleidet.
Vor 20 Jahren, am 13. März 1993, trafen sich auf dem Jahnplatz etwa 60 Unimog-Begeisterte. Daraus entwickelte sich der Unimog-Club Gaggenau, der heute über 6.000 Mitglieder in 34 Ländern hat. Initiator Michael Wessel erinnert sich in einem Interview mit dem Badischen Tagblatt.
Bild: Hans-Jürgen Wischhof (links) und Michael Wessel beim ersten Treffen im März 1993 auf dem Jahnplatz
BT: Herr Wessel, wie kamen Sie auf die Idee, einen Unimog-Club zu gründen?
Michael Wessel: Auf Anregung des damaligen Leiters des Produktbereichs Unimog, Hans-Jürgen Wischhof, hatte ich 1992 mit Eva Klingler – heute eine erfolgreiche Roman-Autorin – das Buch “Geschichten rund um den Unimog” geschrieben. Durch Gespräche mit Unimog-Pionieren war meine Begeisterung weiter gestiegen und ich habe mir im gleichen Jahr einen Unimog 2010, Baujahr 1952, angeschafft. Von Unimog-Besitzern in der Region hörte ich dann immer wieder, dass man sich mal zu einem Stammtisch treffen könnte.
BT: Wie muss man sich das konkret vorstellen?
Wessel: An zwei Wochenenden “ertelefonierte” ich die Adressen von 100 Unimog-Besitzern im Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden. Jeder kannte weitere Fans. Manches Telefonat musste ich abbrechen, und ich spürte förmlich die Begeisterung. Diese Unimog-Besitzer lud ich dann ein.
BT: Warum die anfängliche regionale Begrenzung?
Wessel: Dem Unimog-Veteranen-Club in Norddeutschland wollte ich keine Konkurrenz machen. Eher dachte ich an eine Regionalgruppe dieses Clubs. Es kam bekanntlich ganz anders.
BT: Die Resonanz auf die Einladung war ja sehr positiv.
Wessel: Das kann man wohl sagen. Bei strahlendem Sonnenschein reihten sich etwa 40 Unimog auf. Andere kamen erst mal ohne ihren Mog vorbei. Ich war begeistert von dem Zuspruch und der Begeisterung der Besucher. (mehr …)
Am Dienstag, dem 12. März 2013 konnte das Unimog-Museum seine 250.000 Besucherin begrüßen: Karin Knaus aus Groß-Umstadt in Hessen bekam einen Blumenstrauß in den Unimog-Museumsfarben Grün, Rot und Orange überreicht, ihr Partner Simon Buttazzi konnte als 250.001. Besucher das Museumsbuch „Faszination Unimog“ und einen Gutschein für Eintritt und Mitfahrt in Empfang nehmen. Für beide war es der erste Besuch im Museum, aber sicherlich nicht der letzte: „Wir sind extra aus Hessen in den Süden gereist, um uns verschiedene Auto- und Technikmuseen anzusehen, und das Unimog-Museum war dabei das wichtigste“, berichtete die junge Frau und erklärte auf die Frage, was sie am Unimog fasziniere: „Wir sind beide als ehrenamtliche Helfer beim THW und haben Unimog dort im Einsatz erlebt.“ Und ihr Partner ergänzte: „Wir träumen davon, einen Unimog zum Reisemobil umzubauen und damit die Welt zu erkunden.“
Wie das geht und was man damit erleben kann, könnten die beiden zum Beispiel am letzten Juli-Wochenende dieses Jahres erfahren, denn da treffen sich Unimog-Weltenbummler im Museum zu einem dreitägigen Erfahrungsaustausch. Das wäre doch ein guter Anlass für einen erneuten Besuch.
Geschäftsführerin Hildegard Knoop strahlt mit der 250.000 Besucherin Karin Knaus und ihrem Partner Simon Buttazzi um die Wette.
Im Jahr 2011 gastierten sie schon einmal zu einer Sonderausstellung im Unimog-Museum, in diesem Jahr kehren sie zurück: die Weltenbummler. Mit dem Ziel eine Plattform für alle Globetrotter zu schaffen lädt das Museum alle Abenteurer und ihre Fahrzeuge vom 26. – 28. Juli 2013 noch einmal nach Gaggenau ein. Bei dem 3-tägigen Sommerevent kommen Offroad und Expeditionsfans voll auf ihre Kosten. Dabei sind Unimog-Fans genauso willkommen wie Halter von Jeep und Co.
Zu bestaunen sind individuelle Einzelstücke mit und von Unimog-Liebhabern. Interessierte können ihr Wissen bei Fachvorträgen über die Ausrüstung und Ausbauten erweitern und den Erfahrungsberichten der Globetrotter lauschen. Sie berichten von Fahrerlebnissen wie Flussdurchquerungen, Fahrten durch Schnee und Eis, über Sanddünen, meist abseits von normalen Straßen, durch alle Kontinente. Die Informanten vor Ort sind Experten, Profis oder „verrückte“ Unimog-Fans mit Fernweh. Marokko-Experte Michael Dennig berichtet unter anderem vom Umbau seines Unimog U 1300 zum Expeditionsmobil und gibt auch Neueinsteigern Tipps zu Planung und Konstruktion von Fahrzeugen dieser Art. Aufbau- und Zubehörhersteller sind ebenfalls vor Ort und präsentieren das neueste Equipment für Mensch und Fahrzeug. Die Firma Mertec zeigt zudem Eindrucksvolles rund ums Thema Technik.
Natürlich darf auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen: Das Bistro Unimog-Museum bietet am Samstag und Sonntagmorgen einen Brötchenservice an, zudem gibt es täglich Leckeres für Weltreisende. Als besonderes Highlight können sich alle Teilnehmer und Besucher am Samstagabend am Lagerfeuer mit Live-Musik austauschen.
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