Mai 2022

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  • Ein historischer Moment: Mitgliederversammlung 2022 des Unimog-Club Gaggenau

    Bericht von Georg Kunze

    Man kann wirklich behaupten, dass der 14. Mai 2022 ein historischer Moment war, denn unsere Mitgliederversammlung war die erste Veranstaltung, die im neuen Erweiterungsbau des Unimog Museum durchgeführt wurde. So hatten die Verzögerungen in der Fertigstellung diesen “historischen” Nebeneffekt.

    17 Punkte zählte die Tagesordnung. 199 Mitglieder erhielten für ihre 25-jährige Mitgliedschaft die Ehrennadel und einstimmig fasste die Versammlung den Beschluss, René Dusseldorp die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen.

    Wurde einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt: René Dusseldorp

    Rainer Hildebrandt berichtete über das Clubleben im Jahr 2021, das nach dem Corona-Jahr wieder mit viel Leben erfüllt worden war. Natürlich war das 75-jährige Jubiläum des Unimog das Ereignis des Jahres 2021. Rainers Dank galt vor allem auch den vielen ehrenamtlichen Helfern.

    7.650 Mitglieder zählte der Club zum Jahresende 2021. Das bedeutet einen Nettozuwachs von 296 Mitgliedern, summa summarum fast jeden Werktag ein neues Mitglied. Claudio berichtete über die solide finanzielle Situation des Clubs, die von den Kassenprüfern uneingeschränkt bestätigt wurde.

    Bei den notwendigen Vorstandswahlen wurden Rainer Hildebrandt, Angelika Grieb-Erhardt und Claudio Lazzarini einstimmig in ihren Ämtern bestätigt – was ohne Zweifel auch eine Anerkennung ihrer überaus erfolgreichen Arbeit bedeutet.

    In seinem Ausblick wies Rainer auf die demnächst stattfindenden Treffen in Aufenau, Speikboden, Aufhausen, Meinbrexen und natürlich das Jahrestreffen des UCG vom 26. bis 28. August in Bahrenfleth hin. Das Jahrestreffen des UCG 2023 wird in Aufenau stattfinden.

    Marco Citterio berichtete, dass der Unimog-Club Italia anlässlich seines 10-jährigen Bestehens vom 1. bis 3. Juli ein Treffen veranstalten wird, für das  der Club extra die Genehmigung erhielt, eine Rundfahrt in das Hochgebirge des Matterhorngebiets bis auf 3.100 Meter und bei gutem Wetter sogar bis auf 3.300 Meter Höhe durchzuführen. Man muss nur nach Breuil-Cerviniaim Aostatal kommen. Auf der Homepage des Clubs wird alles in vier Sprachen erklärt.

    Einstimmig wurde für den Investitionsantrag zur Beschaffung der Hardware für das neue „Unimog-Information-System“ (UIS)  gestimmt, so dass zukünftig allen Mitgliedern via Internet der Zugriff auf die neue Wissensdatenbank ermöglicht und im Museum für neue Mitglieder geworben wird.

    Den 13. Mai 2023 sollte man sich schon heute für den Teilemarkt und die nächste Mitgliederversammlung vormerken. Ausführlicher Bericht erfolg im nächsten Unimog-Heft’l. 

     

    Merex Unimog
  • Vor 50 Jahren wurde der MB-trac erstmals öffentlich präsentiert

    Der MB-trac 65/70 in kieselgrau und rot war der Star der DLG-Messe 1972 in Hannover

    Gaggenau/Hannover – Vom 28. Mai bis 5. Juni 1972 stellte Daimler-Benz erstmals den MB-trac 65/70 in Hannover auf der Messe der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) vor. Er wurde zum Star der Messe und das Standpersonal musste Werkschutzmitarbeiter im Werk Gaggenau anfordern, die immer wieder die Halle sperrten, um den Besucherandrang zu bewältigen. Im Laufe der Aussstellung und noch vor Serienbeginnn in 1973 lagen dann bereits 300 Aufträge vor.

     

    Die Arbeitsmaschine A 60

    Wie es zu diesem Ableger des Unimog kam, ist in dem Buch „MB-trac – 1972 – 1991 – Typen – Technik – Tradition“ sehr anschaulich beschrieben:

    Bereits 1967 wurde in Gaggenau über die Entwicklung einer langsam laufenden Arbeitsmaschine nachgedacht. Ausschlaggebend dafür waren die Entwicklungen in der Landwirtschaft. Veränderte Betriebsstrukturen verlangten höhere Motorleistung und Zuggkräfte. Dafür waren größere Räder und eine Hydraulikanlage unabdingbar.

    Wie Marktuntersuchungen weiterhin zeigten, waren die Schnelllaufeigenschaft sowie die Ladepritsche des Unimog zur damaligen Zeit nur bedingt im landwirtschaftlichen Markt zu verwirklichen.“

    Gustav Krettenauer (1930 – 2020), damals Leiter der Produktförderung, ist der geistige Vater des MB-trac

    Daraus folgerten die Gaggenauer Entwickler: „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollte eine neue Arbeitsmaschine entwickelt werden. Die gezielt die in der Landwirtschaft vorherrschenden Arbeitsbedingungen und Anforderungen berücksichtigen sollte. Das Konzept des neuen Fahrzeugs wurde bewusst so ausgelegt, dass auf vorhandene Unimog-Aggregate zurückgegriffen werden konnte. Dahinter stand die Absicht, den neuen Ackerschlepper durch eine hohe Teilegleichheit zum Unimog trotz relativ geringer Stückzahl dennoch kostengünstig anbieten zu können.

    Da auch bei der Produktion zu einem erheblichen Teil auf vorhandene Fertigungseinrichtungen zurückgegriffen werden konnte, ergaben die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie die verkaufspsychologische Untersuchungen durchaus eine Chance für das neue Produkt auf einem schon damals hart umkämpften Ackerschleppermarkt.

     

     

     

     

     

     

    Die ersten Prototypen

    Nachdem 1969 das erste Versuchsfahrzeug fertiggestellt wurde, folgten dann 1970 die ersten Praxistests in den Niederlanden.

    Die laufende Überarbeitung des neuen Konzepts wurde bis 1971 fortgesetzt. Ende 1971 stand der erste MB-trac (Mercedes-Benz tractor) in Vorserienreife in den Gaggenauer Versuchshallen.“

    Was nicht im offiziellen Rückblick zur Entstehungsgeschichte des MB-trac steht: Der MB-trac hatte in der Entwicklungsabteilung und im Unimog-Vertrieb nicht nur Befürworter, und so kam es, dass der Vorstand im November 1971 entschied, die Entwicklungsarbeiten hierfür einzustellen. Mehr noch: Die Prototypen sollten vernichtet werden. Nachdem einige Entwickler sehr viel Herzblut für das Projekt vergossen hatten, wurde aber alles, was in der Werkstatt vom Musterbau noch vorhanden war in einem „Schuppen beim Kanal“, so der damalige Versuchsmitarbeiter Rudi Schmitt, versteckt. Darunter auch zwei komplette Prototypen.  

      Arbeitsmaschine A 60 in der Unimog-Schulung

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Daimler-Benz entscheidet sich doch für den MB-trac

    Und dann kam plötzlich alles ganz anders, denn durch eine Indiskretion wurde bekannt, dass die Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) – damals schärfster Konkurrent des Unimog –  1972 auf der Messe der DLG mit dem Intrac einen Systemschlepper präsentieren wird, der dem MB-trac entsprach. Innerhalb von vier Wochen wurden die beiden Prototypen ausstellungfähig „hergerichtet“, Prospekte wurden erstellt und ein neuer Name gefunden: Aus der Arbeitsmaschine A 60 wurde der MB-trac 65/70 – dabei stehen 65 für 65 DIN PS und 70 für 70 SAE PS.

     

     

    In aller Eile werden Prospekte erstellt

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Großer Andrang 1972 am Messestand von Daimler-Benz mit dem MB-trac 65/70

     

    Die Premiere war dann ein voller Erfolg. Es entstand in den Folgejahren eine breit gefächerte MB-trac-Pallette vom 700er mit 48 PS bis zum 1800er intercooler mit 180 PS. Viele Gründe führten letztendlich dazu, dass die Produktion der MB-trac Ende 1991 eingestellt wurde.

     

     

     

     

     

     

    Drei MB-trac-Experten: Roland Kaufmann, Charly Detlefsen und Gustav Krettenauer vor einem MB-trac 1800 intercooler.

     

    Fotos: Mercedes-Benz und Michael Wessel

    Das Bundesarchiv hat einen Beitrag zur DLG-Messe auf Youtube eingestellt: https://www.youtube.com/watch?v=t7fHUmVgjY8 –

    Ab Minute 3.39 ist der MB-trac kurz zu sehen.

    Zahlreiche Bücher sind zum MB-trac erschienen. So “MB-trac – Alle Modelle seit 1973” von Peter Schneider. Erhältlich im Buchhandel, im Unimog-Museum oder über www.buchundbild.de

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Unimog-Event „25 Jahre Oberbayerische Unimog-Freunde“ in Aufhofen am 22. bis 24.07.22

    2022 feiern die Oberbayerischen Unimog Freunde bzw. die UCG-Regionalgruppe Oberbayern ihr 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wird bei einem 3-tägigen Unimog-Treffen in 82544 Aufhofen/ Egling (20 km südlich von München) groß mit Unimog-Gästen aus nah und fern gefeiert.

    Geboten sind neben den üblichen Dieselgesprächen und perfekte Verköstigung mit Speis und Trank, sowie auch Kaffee und Kuchen durch den Gasthof Jägerwirt:

    • Vorführungen mit Unimog und Unimog-Anbaugeräten
    • Lokale Ausfahrten
    • Mehrere neue Unimog-Vorführer der Fa. Henne GmbH
    • Duschen sind für die mehrtägigen Gäste natürlich vorhanden

    Am Samstag ist ein großer Festabend mit Musik und Ratsch, sowie bebilderte Rückbesinnung auf die Highlights der letzten 25 Jahre geplant.

    Gute Nachricht für alle Grillfreunde: Grillen mit eigenem Grill ist ausdrücklich erlaubt, jedoch bitte kein offenes Feuer am Boden. Schmankerl: Das Grillfleisch und die Würst‘l können in super Qualität frisch und ausreichender Anzahl direkt vor Ort von der Metzgerei des Gasthofs Jägerwirt eingekauft werden. Somit muss kein Grillfreund sein Grillgut extra mitbringen.

    Ein reichhaltiges Frühstücks-Buffet gibt es ebenfalls Samstag und Sonntag im Gasthof Jägerwirt für 12,50 €.

    Um Anmeldung bis spätestens 01.07.2022 (Anmeldeschluss) – gerne früher – wird gebeten unter der Adresse: www.unimogfreunde.de  direkt online, per Fax oder per Mail

    Die Einfahrt ins Gelände muss über die Anmeldung stattfinden. Eine Ölschutzmatte (Behördenauflage) wird bei Anmeldung mit ausgegeben und ist in der Anmeldegebühr enthalten.

    Die Oberbayerischen Unimog Freunde freuen sich auf zahlreiche Besucher mit Unimog oder MB-trac, Übernachtungsgäste sowie Tagesgäste und wünschen eine gute Anfahrt!

    Weitere Informationen unter www.unimogfreunde.de

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Henne Nutzfahrzeug verkauft Unikat: 75 Jahre Unimog Sondermodell

    75 Jahre Unimog Sondermodell

    Unimog U 430 in Sonderlackierung

    Die Henne Nutzfahrzeuge GmbH bietet aktuell ein echtes Sammlerstück zum Verkauf an. Der originale Mercedes-Benz Unimog U 430 in der „75-Jahre-Unimog-Edition“.

     
     

    Der Unimog ist ein Einzelstück. Als moderner Unimog EURO 6 Geräteträger der Baureihe UGE hat er anlässlich des 75. Jubiläums der geschichtsträchtigen Marke eine ganz besondere Ausstattung bekommen. Statt einer normalen Lackierung erstrahlt der U 430 in exakt den gleichen Farben wie sein Urgroßvater, der „Ochsenkopf-Unimog“. Ganz besonders sind auch die Bordwände aus massivem Holz. Auch dieses Detail hat ihm sein Vorfahre vererbt.

    Noch Fragen zum Unimog?

    Alle Details zur Ausstattung und den Preisen erfahren Sie bei den Kollegen aus dem Henne Unimog Gebraucht Center in Heimstetten:

    Thomas Stangl

    Tel.: +49 152 54881320
    E-Mail: thomas.stangl@henne-unimog.de

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • Nutzfahrzeug Henne: Neueste Technik für “Team Orange”

    Henne Kommunaltage in Wald und Neumarkt

    Am 04. und 05 Mai 2022 taucht Henne die Veranstaltungsorte im Ostallgäu und in Neumarkt in leuchtendes Kommunal-Orange. Gemeinsam mit den Firmen Wilhelm Mayer Nutzfahrzeuge und Beutlhauser haben wir an beiden Tagen mit 16 Gerätepartnern und insgesamt mehr als 25 ausgestellten Maschinen ein beachtliches Kommunaltechnik-Ensemble zusammengestellt. Die insgesamt über 500 Fachbesucher, hauptsächlich Mitarbeiter aus den umliegenden Bauhöfen und Straßenmeistereien, konnten an diesem Tag die Innovationen der Branche hautnah erleben.

    Kommunaltag in Neumarkt, Highlight-Video

     

    Einblicke und Highlights des Events in Neumarkt als Video

    Nach fast zwei Jahren ohne größeres Event genossen sowohl Besucher als auch Aussteller den ungezwungenen Austausch inmitten der neuesten Technik. Vor allem der Alleskönner Mercedes-Benz Unimog bewies wieder einmal eindrucksvoll seine Vielfalt: Vom wendigen Geräteträger U 219 bis zum Offroad-Unimog U 5023 waren beinahe alle Modelle vertreten.

    Highlight an diesem Tag war der neueste und zugleich leistungsstärkste Unimog U 535 in Sonderfarbe. Das in Anthrazit Grau Metallic lackierte 354 PS starke Arbeitstier zog mit breiter Agrar-Bereifung, Front- sowie Heckkraftheber und Zapfwelle alle Blicke auf sich.

    Unimog U 535 Vollagrar

    Der Fokus bei den ausgestellten Fahrzeugen und Geräten lag jedoch ganz klar auf der Kommunalbranche. Mit Mähgeräten, Winterdiensttechnik, Reinigungs- und Bewässerungssystemen sowie Kran- und Windentechnik wurden zahlreiche Auf- und Anbaugeräte für den Unimog vorgestellt.

    Kommunaltag mit Fahrzeugpräsentation
    Kommunaltag in Wald mit Mulag Ensemble
     
     

    Weiterhin wurden auch Schmalspurfahrzeuge, kleinere Geräteträger, Kehrmaschinen, Baumaschinen und multifunktionale Anhängersysteme gezeigt. Die Besucher zeigten sich vor allem von der gebotenen Vielfalt beeindruckt.

    Neben einer Technikpräsentation, einem Fahrzeugkorso in Neumarkt und vielen Fachgesprächen zu den ausgestellten Produkten blieb bei regionalen Spezialitäten immer wieder Zeit für Netzwerken und den Austausch unter Kolleginnen und Kollegen. Am Nachmittag haben die Gäste mit schönen Eindrücken und neuen Ideen den Heimweg angetreten.

    Kommunaltag Neumarkt mit Winterdienst Unimog

    Mehr zum Event auf https://www.henne-unimog.de/

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  • Vormerken: Jahrestreffen 2022 des Unimog-Club Gaggenau am 27. und 28. August in Bahrenfleth

    Das Jahrestreffen des Unimog-Club Gaggenau e. V. findet am 27. und 28. August 2022 im hohen Norden statt, nämlich kurz hinter Hamburg zwischen Itzehoe und Glückstadt. Damit man schon einmal einen kleinen Vorgeschmack von Bahrenfleth bekommt, hat unser rasender Reporter Axel Otersen vor Ort diesen Appetitmacher gedreht.

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  • 🚒 🔥 Unimog in Aktion: Die Feuerwehr Kirchzarten und ihr Mercedes-Benz Unimog im Schwarzwald Einsatz

    🚒.👩‍🚒.❤️ Gipfelfeuer im Schwarzwald 🔥 Jetzt muss es schnell gehen: Die Freiwillige Feuerwehr Kirchzarten eilt zur Feuerwache und macht sich mit routinierten Bewegungen einsatzbereit. Dann ist alles an Bord ihres hochgeländegängigen Unimog und der Offroad-Einsatz beginnt. 🚒 🚒 🚒
     
    Die ganze Story gibt’s hier: https://mbs.mercedes-benz.com/de/special-trucks/feuerwehr/leichter-loeschen-im-gelaende.html
     
    Quelle: Mercedes-Benz Unimog | Daimler Truck AG

     

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  • Top 10 Techniken zur Kundengewinnung für Online Casinos

    Glücksspiel ist eng mit der Geschichte der Menschheit verbunden. Schon immer suchten verschiedenste Völker ihr Glück beim Spielen um Güter, Waren und eben um Geld. Später fand Glücksspiel in Spielhallen weltweit statt. Vor allem Las Vegas gilt immer noch als Mekka der Spieleautomaten und Tischspiele wie Poker und Blackjack. Mehr und mehr verlagert sich das Casino Angebot in die anonyme Welt des World Wide Web. Sicherheit und Anonymität sind zwei ausschlaggebende Faktoren, die für den Boom des Online Glücksspiels verantwortlich sind. Erhalten geblieben ist die sogenannte Casino Kultur, die immer noch dafür sorgt, dass Fans weltweit wie magisch von den vielen verschiedenen Möglichkeiten, den großen Gewinn abzusahnen, angezogen werden. Die Online Casinos wiederum buhlen mit verschiedenen Aktionen und Boni um ihre Kunden, dazu nutzen sie Techniken zur Kundengewinnung und Kundenbindung. Dazu gehört zum Beispiel ein Casino Bonus ohne Einzahlung oder andere Promotionen. (mehr …)

    Buch und Bild Unimog Literatur
  • “Ganz schön abgefahrene Ausbildung” bei MLT – Azubi restaurieren Unimog UGN 500

    Azubi Leon Andres stellt vor dem Unimog-Werk Wörth das Ergebnis der AZUBI-Projektarbeit vor

    “Ganz schön abgefahrene Ausbildung” bei MLT – Azubi restaurieren Unimog UGN 500

    Von Michael Wessel
    Bei herrlichem Wetter stellten sich am Samstagmorgen, 4. September 2021, insgesamt 75 Unimog auf dem Parkplatz vor dem Unimog-Kundencenter im pfälzischen Wörth auf, um im Korso zum Unimog-Museum im badischen Gaggenau zu fahren. Wie in der Unimog-Szene üblich, war das Durchschnittsalter der Fahrerinnen – wieder nur wenige – und Fahrer relativ hoch. Daher fielen mir vier junge Männer besonders auf, die um einen blitzblanken schwarzen Unimog UGN 500 mit viel Chrom herumsprangen. Der sah aus, als hätten die passend in Schwarz gekleideten Jungs ihn gerade erst im dortigen Werk abgeholt. Diese „Black Edition“ musste ich natürlich mehrfach fotografieren.

    Azubi Fabian Schmidt fiebert in Wörth dem Start entgegen.

     

    Gleich kann es mit Startnummer 72 zwischen den anderen großen und neuen Unimog losgehen!

    Auf der großen Wiese neben dem Unimog-Museum reihten sich im Anschluss an den Korso die Unimog nach ihrer Startnummer „zum Schaulaufen“ auf. Da begegnete mir wieder die „Black Edition“. Der Leiter des Vereins Unimog-Museum, Stefan Schwaab machte mich bei der Gelegenheit darauf aufmerksam, dass oben auf der Windschutzscheibe „AZUBI UNIMOG“ stand. „Was hat es damit auf sich?“ fragte ich mich.

     


    Der “AZUBI UNIMOG” neben seinen anderen großen Brüdern

    Stolz erklärten mir die Jungs, dass sie Auszubildende des Unimog Servicepartners MLT – das steht für die MASCHINEN.LOGISTIK.TECHNIK GmbH & Co. KG in Nesse-Apfelstädt – diesen Unimog als Ausbildungsobjekt total zerlegt und wieder neu aufgebaut haben.

     

    Ausnahmsweise meist mit eher ernster Miene: Die Auszubildenden Leon Andres und Fabian Schmidt flankiert von den beiden Handwerksmeistern und Projektverantwortlichen Tobias Lins (r.) und Terence Enzian (l.)

     

    Was verbirgt sich hinter MLT?

    Die MASCHINEN.LOGISTIK.TECHNIK GmbH & Co. KG – kurz MLT – in Nesse-Apfelstädt hat sich auf die professionelle Wartung, Reparatur und Instandsetzung von Fahrzeugen und Geräten, vorrangig im Kommunalsektor, spezialisiert. An insgesamt elf Standorten in ganz Thüringen bietet der professionelle Dienstleister mit insgesamt 36 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein breites Spektrum an Wartungs- und Reparatur-Dienstleistungen für den kompletten Fahrzeug- und Gerätefuhrpark an.

    Der Hauptkunde, die Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co KG allein, verfügt dabei über einen Fuhrpark mit über 260 Fahrzeugen, die rund um die Uhr bereitstehen. Hinzu kommen die typischen Anbaugeräte für den Straßenbetriebsdienst, wie Streuautomaten, Schneepflüge, Mähgeräte und über 2000 Kleingeräte (Kettensägen,Freischneider, Rüttelplatten usw.) Komplettiert wird dieser hoch spezialisierte Gerätepark mit Kehrmaschinen, Patchern, Fahrzeugen zur professionellen Ölspurbeseitigung und anderen Spezialmaschinen. Mit dabei auch 38 Unimog, die mit Sommer-und Winterdiensttechnik ausgestattet sind und im professionellen Ganzjahresbetrieb eingesetzt werden.

    Nebenbei: Zum Leistungsangebot zählen auch Unimog-Fahrsicherheitstrainings.

    Mehr auf: tsi-thueringen.de

    Dort ist auch zu lesen: „Abgefahrene Ausbildung gefällig? Wir bilden Kfz-Mechatroniker*in Nutzfahrzeugtechnik aus“ – Das hier vorgestellte Beispiel ist total „abgefahren“! Gratulation!

    Das also zu MLT

    Zu dem Azubi-Projekt beantwortete mir der Technische Leiter und Prokurist von MLT, Ronny Keyser, – im Weiteren kurz RK – einige Fragen.

    MW: Wie entstand die Idee, als Ausbildungsobjekt einen Unimog UGN 500 komplett zu restaurieren?

    RK: Als professioneller Dienstleister für Kommunaltechnik steht bei uns die praxisorientierte Ausbildung schon immer im Fokus. Die Komplexität der einzelnen Fahrzeuge und Geräte stellt hohe Ansprüche an die Kollegen in den Werkstätten. Den Service-Spezialist der Zukunft im eigenen Haus auszubilden, ist einer der Ansprüche, die wir als anerkannter Ausbildungsbetrieb der Handwerkskammer an uns selbst haben.

    Nach unserer Autorisierung zum Unimog-Servicepartner im Jahr 2020 am Standort in Mühlhausen stand schnell fest: Das nächste Projekt wird ein „Azubi-Unimog“.

    An dieser Stelle gilt mein ausdrücklicher Dank unseren Gesellschaftern und den Geschäftsführern für die unkomplizierte Genehmigung und Unterstützung während des gesamten Projektes, das sich über etwa anderthalb Jahre erstreckte.

     

    Beim Projektstart: Geschäftsführer Volker Trümper, Betriebsrat Matthias Schmidt, Leon Andres, Fabian Schmidt, Jonas Lemke, Technischer Leiter und Prokurist Ronny Keyser

    MW: Welche Ausbildungsziele konnten damit erreicht werden?

    RK: Wir haben im Vorfeld dieses spannenden Projektes mehrere Ausbildungsziele klar für uns definiert und auch umsetzen können. Besonders wichtig war uns dabei auch das Einbringen und Realisieren eigener Ideen der Azubis beispielsweise bei der Auswahl der Lackierung, des Aufbaus oder auch der Innenausstattung. Somit konnte sich jeder Azubi eindeutig mit dem Fahrzeug identifizieren.

    Neben der Teambildung durch das gemeinsame Arbeiten von Serviceleitern und Azubis, war es die Mischung aus handwerklichem und digitalem „Schrauben“, die dieses Projekt so besonders gemacht hat. Der allgemein auch gern als „Schweizer Taschenmesser“ der Automobilbranche bezeichnete Unimog stellt die Kür für jeden Kfz-Mechatroniker dar. So konnten wir während des Projektes die komplette Bandbreite der technischen Innovationen des Unimog intensiv mit den Azubis trainieren. Ob Hydraulik, Elektrik/Elektronik, Karosserie und Fahrgestell oder die einzelnen Aggregate,  all dies war Bestandteil des Projektes. Von der Fehlerdiagnose und schadensbezogenen Befundung der einzelnen Aggregate und Baugruppen, der Erstellung eines Reparatur-Ablaufplanes anhand der Plattformen „WIS“ und „ASRA“, des Ermittelns der benötigten Ersatzteile mittels „EPC und Star-Order“, bis hin zum handwerklichen Instandsetzen lernten unsere Azubis mit Unterstützung unserer Serviceleiter die komplette Bandbreite einer alters- und laufzeitbezogen Instandsetzung, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, intensiv und praxisnah kennen.

    MW: In welchem Zustand befand sich der Unimog?

    RK: Nun, zehn Jahre professioneller Ganzjahreseinsatz und 15.000 Betriebsstunden hinterlassen sogar an einem Unimog seine Spuren. So bedauernswert sah der Unimog aus:

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    MW: Wurde dann Alles „generalstabsmäßig geplant“ oder wie gingen Sie gemeinsam vor?

    RK: Planung ist bei einem solch komplexen Projekt das A und O. So erstellten die Azubis unter Anleitung unserer Serviceleiter einen detaillierten Ablaufplan, um die Restaurierung „geordnet“ und insbesondere auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll zu gestalten. Hierbei mussten zum einen die unterrichtsfreien Zeiten in den Berufsschulen und überbetrieblichen Ausbildungsstätten, zum anderen die Werkstattabläufe und das prall gefüllte Tagesgeschäft der Serviceleiter in Ihren Werkstätten berücksichtigt werden.

    Parallel konnten wir einige unserer langjährigen Partner für das Projekt begeistern und so beispielsweise die Lackierung und die Sattlerarbeiten im Fahrzeuginnenraum kostengünstig darstellen. Diese Arbeiten liefen teilweise parallel und sparten so zusätzlich Zeit.Anhand der folgenden Fotos kann man den Projektfortschritt erkennen.

    Demontage und Vorbereitzbg von Sandstrahlen und Lackierung

                                                    

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bereit zum Lackieren …                                          

    Puzzelspiele…

     

     

     

     

     

     

     

    Instandsetzung und Verlegung der Kabelstränge

    „Hochzeit“: Einbau des komplett überarbeiteten Motors

    Innenausbau

     

    MW: Gab es bei der Umsetzung des Projekts unerwartete Schwierigkeiten oder Herausforderungen für die Azubis?

    RK: Leider hat die Corona-Pandemie auch vor unserem Azubi-Projekt nicht Halt gemacht und unseren Ablaufplan ordentlich durcheinandergewirbelt. Neben krankheits- und quarantänebedingten Ausfällen hatten wir auch mit Lieferengpässen bei Ersatzteilen zu kämpfen.

    Die größte Herausforderung- wenn auch eine unerwartet positive- war jedoch die Einladung zur Festveranstaltung anlässlich des 75-jährigen Unimog-Jubiläums. Zu diesem Zeitpunkt gab es am Fahrzeug noch einiges zu tun und eine fristgerechte Fertigstellung war keineswegs sicher. Als ich unseren Azubis und Serviceleitern von der Neuigkeit berichtete, stand jedoch für alle Beteiligten fest: „Wir fahren nach Wörth!“. Der besondere Teamgeist, der im Rahmen dieses Projektes entstanden war, zahlte sich nun aus. In jeder freien Minute wurde an der Fertigstellung des Fahrzeuges gearbeitet.

    MW: Wie haben die Azubis ihr Projekt beim Abschluss beurteilt? Wie war der Lernerfolg?

    RK: Da wir die Azubis von Anfang an aktiv bei der Planung und Umsetzung mit eingebunden haben, und ihre Ideen umgesetzt wurden, ist es natürlich „ihre“ Black Edition. Der Schriftzug „MLT-Azubi-Unimog“ auf der Sonnenblende und natürlich der krönende Abschluss in Wörth und Gaggenau rundeten das ganze perfekt ab.

    Der direkte Lernerfolg spricht für sich: Azubi Leon Andres hat inzwischen seine Gesellenprüfung mit der Bestnote 1 bestanden und ist nun festes Mitglied der MLT-Familie. Terence Enzian befand sich während des Projekts gerade mitten in seiner durch die MLT finanzierten Meisterausbildung. Beim Arbeiten mit den Azubis konnte er erste Erfahrungen im Bereich Mitarbeiterführung sammeln. Inzwischen hat er erfolgreich seine Meisterausbildung beendet. Sein „Meisterstück“ beim praktischen Teil war natürlich der Azubi Unimog. Er leitet nun innerhalb der MLT unsere moderne Nfz-Werkstatt in Rudolstadt. Zwei absolute Erfolgsgeschichten, die eindrucksvoll zeigen, wie man als Unternehmen dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken kann.

    MW: Haben sich Auszubildende mit dem Unimog-Virus infiziert oder hatten sie diesen schon in sich?

    RK: Die Faszination Unimog ist bei uns im Unternehmen generell stark ausgeprägt. Dies untermauert auch die Autorisierung zum Servicepartner. Durch dieses Projekt ist es uns gelungen, diese Faszination an die zukünftige Generation von Unimog-Servicetechnikern weiter zu geben. Das Projekt mit dem krönenden Abschluss der Teilnahme am Unimog-Korso “75 Jahre Unimog” nachmen wir zum Anlass, als MLT Firmen-Mitglied im Unimog-Club Gaggenau zu werden.

    MW: Ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem Projekt, bei dem die Auszubildenden den Erfolg ihrer Arbeit auch beim großen Fest „75 Jahre Unimog“ ganz besonders erleben und präsentieren konnten. Ganz schön abgefahren!

    Nachlese:

    Vom Azubi-Projekt zum Meistermacher-Handwerksmeister Terence Enzian stolz vor seinem „Meisterstück“

    Geschäftsführer Volker Trümper gratuliert dem frisch gebackenen Gesellen Leon Andres

     

     

     

                     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Fotos: MLT und Michael Wessel

     

     

     

     

    Henne Unimog